26.12.2013 Aufrufe

Dokument_1.pdf (9386 KB) - OPUS - Universität Augsburg

Dokument_1.pdf (9386 KB) - OPUS - Universität Augsburg

Dokument_1.pdf (9386 KB) - OPUS - Universität Augsburg

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

dar, 819 die die Möglichkeit der Überdispersion explizit berücksichtigt. 820 Im Vergleich<br />

zum Poisson-Modell bietet es durch die Einfügung eines zusätzlichen Parameters<br />

genügend Flexibilität zur Modellierung der Varianz, und kann dadurch die<br />

Heteroskedastizität der Daten widerspiegeln. 821<br />

Im Gegensatz zum Poisson-Modell wird im negativen Binomialmodell der Parameter λ<br />

selbst als Zufallsvariable angesehen, die im Folgenden mit λ' bezeichnet wird, wobei λ' =<br />

λu . 822 Wie bei der Poisson-Regression ist λ eine von den Werten der exogenen Variablen<br />

x tj abhängige Konstante. Darüber hinaus wird λ' von der unabhängigen Zufallsvariable u<br />

beeinflusst. Das negative Binomialmodell eignet sich vor allem dann, wenn die bedingte<br />

Verteilung 823 von y|λ' Poisson-verteilt ist, und λ' unabhängig davon einer Gamma-<br />

Verteilung folgt. Damit kann das negative Binomial-Modell als ein "gemischtes Poisson-<br />

Modell" interpretiert werden, das in besonderer Weise den Zufallsfaktor des Poisson-<br />

Parameters λ' berücksichtigt. 824<br />

Unter der Annahme λ' weise eine Gamma-Verteilung Γ(ψ, ψ |λ) mit Erwartungswert λ,<br />

Parameter ψ und Varianz λ 2 |ψ auf, gilt für die Dichtefunktion des negativen<br />

Binomialmodells mit Γ als Gammafunktion und ψ,λ є R + und b є |N: 825<br />

6.5<br />

Das negative Binomialmodell trägt dem Fall der Überdispersion Rechnung, da mit ψ,λ є<br />

R + die Varianz grundsätzlich den Erwartungswert übersteigt. Im Vergleich zur Poisson-<br />

Regression hat sich das negative Binomialmodell in empirischen Studien, u.a. im Rahmen<br />

der organisationsökologischen Forschung, als die bessere Modellspezifikation gezeigt. 826<br />

819 Vgl. McCullagh (1983) und Cameron (1986).<br />

820 Vgl. Carroll (1993, S. 173).<br />

821 Vgl. Winkelmann (2000, S. 26).<br />

822 Winkelmann 1993, S. 112.<br />

823 Die Häufigkeitsverteilung von X unter der Bedingung, dass Y den Wert yk annimmt, heißt bedingte Verteilung von X unter<br />

Y = yk.<br />

824 Vgl. Winkelmann (2000, S. 125).<br />

825 Eine detaillierte Erläuterung der Gamma-Funktion findet sich bei Opitz (1991, S. 657) und Winkelmann (1994, S. 113).<br />

826 Vgl. Cameron (1986), Andress (1989) und Hannan (1990).<br />

178

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!