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Dokument_1.pdf (9386 KB) - OPUS - Universität Augsburg

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In der Literatur wird zwischen dem negativen Binomialmodell Typ I und Typ II<br />

unterschieden. 827 Die Modelle unterscheiden sich in ihrer Modellierung der<br />

Überdispersion. Bei Modell I ist die Varianz für alle Beobachtungen das gleiche<br />

Vielfache des Erwartungswertes, bei Modell II weicht die Varianz umso stärker vom<br />

Erwartungswert ab umso höher dieser ist. Im Rahmen der in dieser Arbeit genutzten<br />

Software BayesX wird, wie bei den meisten Softwareprogrammen, Modell II genutzt. 828<br />

6.2.2 Bayesianisches Verfahren<br />

Für die empirischen Berechnungen dieser Arbeit wird das zuvor beschriebene negative<br />

Binomialmodell dahingehend erweitert, dass es im Rahmen eines nicht-parametrischen,<br />

bzw. semiparametrischen bayesianischen Verfahrens angewendet werden.<br />

Die im vorherigen Kapiteln dargestellte parametrische 829 Version des negativen<br />

Binomialmodells geht bei der Analyse von Daten von existierenden Verteilungen aus.<br />

Dieses Verfahren impliziert allerdings Fehlermöglichkeiten wenn die Verteilung nicht<br />

korrekt angenommen wurde.<br />

Das nicht-parametrische, bzw. semiparametrische Bayesianische Verfahren trifft im<br />

Gegensatz dazu keine Annahmen über die Wahrscheinlichkeitsverteilung der<br />

untersuchten Variablen, sondern zieht Schlüsse nur aus der Posteriori. 830 Unbekannte<br />

Funktionen und Parameter der untersuchten Variablen/Effekte werden als<br />

Zufallsvariablen angesehen und müssen deshalb durch passende Priori-Verteilungen<br />

ergänzt werden. 831 Die Modellstruktur sowie die Art und Anzahl der Parameter ist nicht<br />

im Vorfeld festgelegt, sondern wird aus den Daten abgeleitet. 832 Damit ist eine flexiblere<br />

Modellierung möglich. In Kap. 6.2.2.1 werden die dieser Arbeit zugrunde liegenden<br />

827 Neben den Modellen I und II gibt es weitere Varianten des negativen Binomialmodells, z.B. Typ x und Typ k. Vgl. dazu<br />

Winkelmann (2008, Kap. 4.3).<br />

828 Vgl. Fahrmeir (2006) und Verbeek (2008, S. 226ff.).<br />

829 Parametrische Verfahren beruhen auf parametrischen Wahrscheinlichkeitsdichten. Nicht-parametrische Verfahren treffen<br />

keine Annahmen über die Wahrscheinlichkeitsverteilung der untersuchten Variablen, sondern schätzen diese aus einer<br />

Stichprobe.<br />

830 Vgl. Rüger (1999, Kap. 2.4) und Winkelmann (2000, S. 3). Die Bayesstatistik ist im Vergleich zu den anderen Verfahren eine<br />

Rückwärtsinduktion. D.h. sie geht von einem Ergebnis aus und versucht die Ursachen zu ermitteln.<br />

831 Vgl. Jerak (2003, S. 10).<br />

832 Für detaillierte Informationen zum Thema Bayesianische Inferenz s. Fahrmeir (2007).<br />

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