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Katalog - Antiquariat Franz Siegle

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16<br />

Exemplar aus der Kartause Buxheim<br />

24 Guevara, Antonio de, Speculum religiosorum & exercitium virtuosorum Oder:<br />

Der Geistliche Spiegel. An jetzo aber durch der Fürstl: Durchl: Hertzog Maximiliani in<br />

Bayern & c. Secretarium (d. i. Aegidius Albertinus) verteuscht. 8 Bll., 783 Seiten, 4 Bll.<br />

Blindgeprägter Schweinslederband der Zeit auf Holzdeckeln mit 2 Schließen. München,<br />

A. Berg, 1599. € 650.–<br />

Erste deutsche Ausgabe. – Schildert das Klosterleben, die Aufgaben und Pflichten der Mönche und<br />

Brüder etc.; auch für Laien gedacht, die in ein Kloster eintreten wollen. – Das Werk von Guevara<br />

(um 1480–1545), <strong>Franz</strong>iskaner und Hofprediger Karls V., hatte in Europa großen Erfolg und übte<br />

z. B. Einfluss auf Michel de Montaigne und Grimmelshausen aus. – Ohne den vorderen fliegenden<br />

Vorsatz, etw. fleckig; Einband berieben. – Titel mit handschriftl. Besitzvermerk der Kartause<br />

Buxheim. – VD 16, G 4022. Goed. II, 580, 8. Dünnhaupt 7. 1.<br />

Das Bläsibad bei Tübingen<br />

25 Hafenreffer, Samuel, Unda Bethhesdae Repullulans. Das ist: Gründliche Be schreibung<br />

der vortrefflichen unnd heilsamen Tugenden deß Wassers, im Steinacher Thal,<br />

nahend bey Tübingen herfür quellendt, ins gemein das Bläsi Bad genandt. 80 Seiten.<br />

Kl.–8°. Pappband um 1800. Tübingen, D. Werlin, 1629. € 950.–<br />

Seltene Beschreibung des Bläsibades<br />

bei Tübingen, das erstmals 1470 erwähnt<br />

wird, auch später von Leonhard<br />

Fuchs in seinen Institutiones (libr. 2,<br />

sect. 5). Das Bad erhielt seinen Namen<br />

nach der naheliegenden Kapelle St.<br />

Blasius, der der Heiligenlegende nach<br />

kranke Tier heilte. – Hafenreffer beschreibt<br />

sowohl Kalt- wie auch Warmwasser-Kuren,<br />

Trinkkuren, Kräuterbäder,<br />

etc. Ausführlich berichtet er über<br />

den vielfältigen Nutzen des Heilwassers.<br />

Cap. VI befasst sich mit den „nöthigen<br />

Reguln“ des Badens, nicht ohne diejenigen<br />

zu erwähnen, die „in die Bäder<br />

umb Wollusts willen“ ziehen, um „darinnen<br />

desto freyer dem Bacho und der<br />

Göttin Veneri zu dienen“. Cap. VII gibt<br />

Anleitungen, wie man sich während der<br />

Badekur mit dem Essen und Trinken<br />

verhalten soll mit detailreichen An gaben,<br />

auch zu einer ausgewogenen Diät.<br />

– Samuel Hafenreffer, der berühmte<br />

Dermatologe und Prof. der Medizin in<br />

Tübingen, wurde 1587 in Herrenberg/<br />

Württ. geboren und verstarb in Tübingen<br />

am 26. Sept. 1660. Berühmt wurde<br />

er durch sein Lehrbuch der Hautkrankheiten<br />

aus dem Jahr 1630, das 1660<br />

noch eine 2. Aufl. erlebte. – Gering fleckig<br />

und gebräunt, wenige Unter streichun<br />

gen von alter Hand. – VD17, H<br />

23:296252A. – Nicht in der Balneolog.<br />

Bibl. Dr. von Renz verzeichnet.

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