Katalog - Antiquariat Franz Siegle
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36<br />
59 (Maximilian I., Kaiser von Mexiko) – Basch, Samuel (von), Erinnerungen aus<br />
Mexico. Geschichte der letzten zehn Monate des Kaiserreichs. 2 in 1 Band. Mit gefalt.<br />
Fak simile. XI, 196; VI, 261 Seiten, 1 Bl. Roter Halblederband der Zeit mit goldgepr.<br />
Rückentitel, Rückenvergoldung und dreiseit. Goldschnitt. Leipzig, Duncker & Humblot,<br />
1868. € 500.–<br />
Erste Ausgabe. – Samuel von Basch (1837–1905) promovierte 1862 in Wien „Begabt, ehrgeizig und<br />
von Forscherdrang besessen, strebte er auch eine akademische Laufbahn an. Pathologischer Anatom<br />
wollte Basch werden, wenn nicht in Wien, dann in Mexiko, wohin er dem ebenso ehrgeizigen, jungen<br />
Habsburger, Maximilian, 1865 in sein Abenteuer folgte. 1867 geleitete er die Leiche des unglücklichen<br />
Kaisers nach Hause, dessen Leibarzt er in den letzten Monaten vor seiner Erschießung<br />
gewesen war. Seine ‚Erinnerungen aus Mexiko‘ (Leipzig 1868) sind für die Historiker ein wert volles<br />
Quellenwerk geblieben“ (Lesky, Die Wiener Medizin. Schule im 19. Jhdt., S. 558). – Wegen seiner<br />
Verdienste um den unglücklichen Kaiser wurde er in den Adelsstand erhoben. – Mit Basch, Schüler<br />
von Ernst von Brücke und Carl Ludwig, hat die moderne Kreislaufpathologie in Wien ihren Anfang<br />
genommen. – Etw. gebräunt, sonst sehr schönes Exemplar aus der Bibliothek der letzten bayerischen<br />
Königin, Marie Therese, mit deren handschriftl. Namenszug a. d. Titel. – Siehe Einbandabbildung<br />
3. Umschlagseite.<br />
60 Mednyansky, Alois von, Malerische Reise auf dem Waagflusse in Ungern. 2. vermehrte<br />
und verbesserte Ausgabe. Mit 16 getönten lithogr. Tafeln und 1 Falttabelle. X,<br />
241 Seiten. Halblederband der Zeit. Pesth, Hartleben, 1844. € 490.–<br />
Zweite und letzte Ausgabe, gegenüber der ersten (1826) um 4 Ansichten erweitert. Unter den hübschen,<br />
malerischen Ansichten Hradek, Rosenberg, Sillein, Ilawa (Eulau), Sered sowie einige kleinere<br />
Orte und Burgen. – Meist etw. stockfleckig; Einband berieb., Deckel etw. fleckig. – Nebehay-<br />
Wagner 398.<br />
61 Meek’ren, Job van, Rare und wunderbare<br />
Chyrurgisch- und Geneeßkünstige An merckun<br />
gen, wie solche vor fünff Jahren,…auf<br />
viel fältiges Anhalten und Begehren…ans Liecht<br />
gegeben, nunmehro…getreulich übersetzt und<br />
zum Druck befördert Mit gestoch. Frontispiz<br />
und 60 Textkupfern. 7 Bll., 537 Seiten, 11 Bll.<br />
Pergament der Zeit mit hs. Rückentitel. Nürnberg,<br />
Christoph Gerhard für P. Fürsts Witwe<br />
und Erben, 1675. € 4.000.–<br />
Erste deutsche Ausgabe; sehr selten. – Erstbeschreibung<br />
einer Knochentransplantation! – „Van Meekeren was<br />
first to record a bone graft. He states that he read a report<br />
of it in a letter received by the Rev. Engebert Sloot<br />
of Slooterdijk from John Kraanwinkel, a missionary<br />
in Russia, where the operation had been performed. It<br />
consisted of the transplantation of a piece of bone<br />
from a dog’s skull into a cranial defect in a soldier. Although<br />
healing was perfect, the Church ordered the<br />
removal of the graft. German translation of the book,<br />
1675; Latin translation 1682“ (Garrison/Morton 5735,<br />
zur holländ. EA 1668).<br />
Meek’ren war Schüler von Tulp, wurde 1635 zum<br />
Chirur gen befördert und praktizierte hauptsächlich in<br />
Amsterdam. Tulp nennt ihn “chirurgus industrius”<br />
und Haller “celebris et candidus chirurgus”. – Be <br />
deutendes Kompendium aller chirurg. Eingriffe mit