Katalog - Antiquariat Franz Siegle
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piert. – 1 Bl. der Vorstücke verbunden. Teils leicht gebräunt<br />
und fleckig, einzelne Bll. mit zeitgen. hs. Anmer<br />
kun gen. Es fehlt 1 Porträt-Kupfer. Die Seiten 82/83<br />
sind unbedruckt geblieben. – VD17 14:019429C (1 Ex.<br />
in Dresden). Krivatsy 13244 (ohne Kupfertitel). Waller<br />
10462 (ohne Porträt). – Nicht bei Paisey (Brit. Libr.).<br />
– Siehe Abbildung rechts.<br />
105 Zimara, Marco Antonio, Magische Artzney-Kunst,<br />
Darinnen enthalten ein gantz<br />
neuer überaus reicher Schatz verschiedener<br />
Ma gisch naturgemäßer Geheimnisse… Mit<br />
dreiteiligem Kupfertitel. 3 Bll., 636 (recte 640)<br />
Seiten, 8 Bll. Pergamentband der Zeit mit handschriftl.<br />
Rückentitel. Frankfurt am Main, J.<br />
Zieg ler, 1685. € 3.000.–<br />
Sehr seltene, einzige deutsche Ausgabe. – Das Werk<br />
erschien zuerst 1625 unter dem Titel „Antrum magico-medicum“,<br />
1626 erschien dazu ein 2. Teil, von dem<br />
jedoch keine deutsche Übersetzung nachweisbar ist<br />
(vgl. Ferguson). – Ausführlich beschrieben werden<br />
allerlei Mittel, die die Gebrechen des menschlichen<br />
Nr. 104<br />
Körpers heilen können (Mittel gegen ‚Frantzosen-<br />
Kranckheit‘, Geburts-Glieder-Schmertzen‘, Gelb sucht,<br />
Seitenstechen, Zahnschmerzen, etc.). Außerdem enth.<br />
die umfassende Schrift eine Anleitung, chemische<br />
Arzneimittel aus Mineralien und Gewächsen zu gewinnen,<br />
einen Tractat ‚von vielen schönen Schmincken,<br />
Anstrichen und dergleichen‘, ferner ‚Eine Anweisung,<br />
die Metallen und Mineralien zu bereiten. Samt einer<br />
besonderen Handkunst, ein Perpetuum Mobile oder<br />
sich immer bewegendes Ding… zu machen‘. – Zimara<br />
„hinterließ einige Schriften, deren Inhalt ein seltsames<br />
Gemisch aristotelischer und arabischer Lehrer darstellt“<br />
(Hirsch-H. V, 1041). – Der Kupfertitel mit angerändertem<br />
Außensteg, Titel wie bei Caillet im Fußsteg<br />
beschn. und mit angeschnittener Jahreszahl. Titel<br />
oben rechts mit Eckausschnitt. – VD17 23:639145P.<br />
Fer guson II, 567. Derselbe, Books of secrets VI, 8 ff.<br />
Caillet 11591. – Nicht bei Krivatsy und Paisey (Brit.<br />
Libr.).<br />
Angebunden: Gockel, Eberhard, Tractatus Polyhistoricus<br />
Magico-Medicus Curiosus, Oder Ein kurtzer,<br />
mit vielen verwunderlichen Historien untermengter<br />
Bericht von dem Beschreyen und Verzaubern,<br />
Auch denen darauß entspringenden Kranckheiten und<br />
zauberischen Schäden. 4 Bll., 182 Seiten. Frankfurt<br />
am Main, Leipzig und Augsburg, L. Kroniger und G.<br />
Göbels Erben, 1699. – Erste, sehr seltene Ausgabe. –<br />
Enthält außer zahlr. Hexen- und Zaubergeschichten,<br />
‚Zauberische Liebes-Trüncke‘, eine Anzahl Rezepte<br />
gegen ‚zauberische Schäden‘, etc. – Gockel war praktischer<br />
Arzt zu Geislingen und Giengen, Arzt des<br />
Nr. 105<br />
Herzogs von Württemberg und Mitglied der kaiserl.<br />
Leo poldinischen Akademie der Natur forscher. –<br />
VD17 3:313503E. Graesse, Bibl. mag., S. 42. – Nicht bei Krivatsy, Paisey (Brit. Libr.), Wellcome,<br />
Waller, etc. – Schöne Gesamterhaltung dieser seltenen Schriften. – Siehe Abbildung oben.