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Katalog - Antiquariat Franz Siegle

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56<br />

Erste Ausgabe; sehr selten. – “The first treatise to attempt to present a comprehensive theory of<br />

magnetic somnambulism… This work is one of the most important and influential early writings<br />

on magnetic somnambulism, being cited in nearly all treatises on the subject written before 1800”<br />

(Crabtree 152, sehr ausführlich). – Tardy de Montraval war ein berühmter Mesmerist, der sich u. a.<br />

in vorliegender Schrift gegen die Ansicht wendet, “daß die Seele im Mesmerischen Schlaf, von den<br />

fleischlichen Fesseln befreit, in der Welt der Geister umherschwebt” (Tischner/Bittel, Mesmer und<br />

sein Problem, S. 271). – Titel und letztes Bl. im Innensteg verstärkt, Titel mit gelöschtem Stemp.,<br />

sonst sauber.<br />

Der erste Geologe an der polytechnischen Schule Karlsruhe<br />

98 Walchner, Friedrich August, Handbuch der gesammten Mineralogie in technischer<br />

Beziehung zum Gebrauche bei seinen Vorlesungen und zum Selbststudium mit<br />

besonderer Berücksichtigung der mineralogischen Verhältnisse des Grossherzogthums<br />

Baden. 2 Bände. Mit 15 (4 kolor.) lithogr. Tafeln. 1 Bl., XVI, 631 Seiten; 1 Bl., XIV,<br />

1104 Seiten, 1 Bl. Halblederbände der Zeit mit Rückentitel und Rückenvergoldung.<br />

Karlsruhe, Ch. Th. Groos, 1829–32. € 750.–<br />

Erste Ausgabe; Walchners Hauptwerk. – „F. A. Walchner, geb. 1799 in Meersburg am Bodensee,<br />

war von 1823–1825 Prof. extr. an der Univ. Freiburg/Br., von 1825–1855 an der Polytechnischen<br />

Schule Karlsruhe, und zwar von 1851 an ausschließlich für Mineralogie und Geognosie. Neben<br />

einem Lehrbuch für Chemie verfasste er ein Handbuch der Mineralogie und Geognosie und<br />

be schrieb vor allem Mineralien aus dem Kaiserstuhl und aus Hochofenschlacken“ (TH Fridericiana<br />

Karlsruhe, Festschrift 1950, S. 157). – Die Bedeutung dieses Werkes (Bd. I: Oryktognosie, Bd. II:<br />

Geognosie) wird u. a. dadurch unterstrichen, dass es 1840, mit einigen Änderungen, die erste<br />

Abteilung von Okens Naturgeschichte bildete. – Alter Stempel der ‚Großherz. Bad. Muenzverwaltung‘<br />

a. d. Titeln, teils etw. stockfl.; 1 Gelenk ausgebessert; gutes Exemplar. – Vgl. Poggendorff<br />

II, 1244, und Ferchl 564 (dat. beide 1831–32). Roller-Goodman II, 551. – Siehe Einbandabbildung<br />

2. Umschlagseite.<br />

Einer der „Evangelisten des Mesmerismus“ (A. Hirsch)<br />

99 Wienholt, Arnold, Beytrag zu den Erfahrungen über den thierischen Magnetismus.<br />

2 Teile in 1 Band. 80; 120 Seiten. Broschur der Zeit. Hamburg, B. G. Hoffmann, 1787.<br />

€ 950.–<br />

Erste Ausgabe; sehr selten. – Erste Veröffentlichung Wienholts über seine Erfahrungen über den<br />

tierischen Magnetismus, sowohl aus Sicht der praktischen Ausübung wie auch aus der Sicht des<br />

durch Angriffe, u. a. in der Berliner Monatsschrift, Betroffenen. Wienholt gibt dazu eine ausführliche<br />

Erklärung. Der zweite Teil mit dem „Antwortschreiben auf den in einer Broschüre, betitelt:<br />

Briefe von und an Lavater von einem Ungenannten an ihn gerichteten Brief“. – Wienholt war Arzt<br />

und Stadtphysikus in Bremen. Durch Lavater, der 1786 in Bremen war, wurde er zu Versuchen mit<br />

dem sogen. „tierischen Magnetismus“ veranlasst und später, wie ihn A. Hirsch in seinem Artikel<br />

über Mesmer (ADB XXI, 490) bezeichnet, einer der „Evangelisten des Mesmerismus“. Etw. stockfl.,<br />

papierbedingt etw. gebräunt. – Crabtree 176 (nur Teil I, ohne Kommentar). Vgl. Schroeder,<br />

Gesch. d. Lebensmagnetismus, S. 341 ff., und Schürer-Waldheim, Mesmer, S. 142,160. – Wertvolles<br />

Dokument aus der Frühzeit des Mesmerismus! – Siehe Abbildung Seite 57.<br />

100 Wilmanns, Karl, Zur Psychopathologie des Landstreichers. Eine klinische Studie.<br />

Mit 16 farb. Tafeln. XI, 418 Seiten. Leinen der Zeit mit Gold- und Blindprägung.<br />

Leipzig, J. A. Barth, 1906. € 650.–<br />

Einzige Ausgabe; selten. – „Vorzügliche, geradezu modellhafte epidemiologische Studie“ (Garcia in<br />

Nervenarzt 57, 1986) des Autors, der mit dieser Monographie habilitierte und seit 1906 Professor<br />

für Psychiatrie in Heidelberg war. Wilmanns (1873–1945) kam 1902 nach Heidelberg und wurde<br />

Assistent von Kraepelin. 1918 wurde er als Nachfolger Nissls Direktor der Heidelberger Klinik, die<br />

er bis zu seiner Amtsenthebung durch die Nationalsozialisten 1933 leitete. In einer Vorlesung soll<br />

er festgestellt haben: „Hitler hat im Anschluß an seine im Feld erlittene Verschüttung eine hysterische<br />

Reaktion gehabt“. Über Göring äußerte er, dieser sei ein „chronischer Morphinist“. – In der

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