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Katalog - Antiquariat Franz Siegle

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Bemühen, nicht nur über eine kostspielige ‚Reichenarznei‘ zu informieren, sondern auch über ‚geringe‘<br />

Arzneien für den ‚armen gemainen Mann‘. Vornehmlich bekannt gemacht wird eine akademische<br />

Medicina practica, wie sie während Wirsungs apothekarischer Tätigkeit von Augsburger<br />

Ärzten gepflegt worden ist“ (J. Telle, in: Ausst.-Kat. Bibliotheca Palatina, E 5.6).<br />

„Von 1565–1568 arbeitete Wirsung an seinem wohl bedeutendsten Werk ‚Ein new Artzney‘. Dieses<br />

umfangreiche Werk hatte Wirsung vor seinem Erscheinen im Jahre 1568 zunächst dem Pfälzer<br />

Hofarzt Tabernaemontanus zur Korrektur und Durchsicht überlassen. In diesem Werk führte W.<br />

unter anderem eine enorme Zahl von Rezepten aus dem Pflanzen-, Tier- und Mineralreich auf, die<br />

sich nicht auf antike Vorbilder gründeten, sondern von ihm und von seinen Zeitgenossen gesammelt<br />

wurden. Viele seiner Vorschriften zeigen, daß W. praktische pharmaz. Erfahrung besessen hat.<br />

Die Bearbeitung des Werkes durch Tabernaemontanus war besonders vorteilhaft“ (Hein/Schwarz,<br />

Dt. Apotheker-Biogr. II, 759). – Vorsatz, Titel und Bl. 2 in der oberen rechten Ecke und unteren<br />

Rand mit Wurmsp., Titel mit einigen Löchern durch teilw. gelöschten Besitzeintrag. Mehr oder<br />

weniger gebräunt. Ohne Schließen. Insgesamt ansprechendes Exemplar. – VD17 75:672603G.<br />

102 Wirth, Joh. Ulrich, Theorie des Somnambulismus oder des thierischen Magne tismus.<br />

Ein Versuch, die Mysterien des magnetischen Lebens, den Rapport der Som nambülen<br />

mit dem Magnetiseur, ihre Ferngesichte und Ahnungen, und ihreren Verkehr mit<br />

der Geisterwelt vom Standpunkt vorurtheilsfreier Kritik aus zu erhellen und zu erklären.<br />

X, 334 Seiten. Halblederband der Zeit. Leipzig und Stuttgart, Scheible, 1836. € 360.–<br />

Einzige Ausgabe. – „Wirth was a philosopher and theologian who became interested in investigating<br />

the nature of animal magnetism. He begins his treatise with an examination of the connections<br />

between magnetic phenomena and incidents described in the Bible. he then undertakes a philosophical<br />

analysis of the experience of the somnambulist. Wirth was particularly concerned with<br />

subjective elements that might affect what the somnambulist feels or perceives. In this connection,<br />

he investigated the trustworthiness of the evidence of paranormal magnetic phenomena. He states<br />

his acceptance of the reality of mental communication between magnetizer and somnambulist,<br />

attributing it to the rapport that connects them. But he also notes that he uncovered what he considered<br />

to be deliberate fraud on the part of some somnambulists, and states that magnetizers should<br />

be more careful and critical in their experiments“ (Crabtree 379). – Exlibris, Titel mit Stemp. L.-P.<br />

Frhr. von Pölnitz; etw. stockfl., leichte Gebrauchssp.; Rückenschild teilw. abgeblättert. – Ackermann<br />

II, 448. Slg. du Prel 846.<br />

103 Wundt, Wilhelm, Hypnotismus und Suggestion. 110 Seiten. Mod. Pappband mit<br />

Rückenschild. Leipzig, W. Engelmann, 1892. € 120.–<br />

Erste Buchausgabe; revidierter Abdruck aus: Philosophische Studien, Bd. VIII, Heft 1. – Interessante<br />

Arbeit des Gründungsvaters der experimentellen Psychologie.<br />

104 Zeidler, Sebastian Christian von, Somatotomia andropologica, seu corporis humani<br />

fabrica… Mit Kupfertitel und 28 Kupfertafeln. 4 Bll., 118 Seiten, 1 Bl. Folio. Pergament<br />

der Zeit. Prag, Gerzabek, 1686. € 1.800.–<br />

Erste Ausgabe. – “A rare and interesting anatomy, not mentioned by Choulant-Frank and undescribed<br />

by other medical historians…” (Dawson Cat. 91, 7289). – Die sehr seltene Anatomie ist<br />

kurz nach dem Tode des Verfassers, der Prof. der Medizin an der Karl-Ferdinand-Universität in<br />

Prag war, von seinem Sohne herausgegeben worden. – Das schöne Titelkupfer zeigt “eine öffentliche<br />

Sektion vor der studierenden Jugend im Kloster der Barmherzigen Brüder von SS. Simon und<br />

Juda zu Prag. Der Autor sitzt neben dem Sektionstisch und demonstriert mit einem Stock, als<br />

Präparator amtet sein Sohn Bernhard Norbert von Zeidlern, wie wir aus der Legende wissen… Im<br />

Jahre 1620 hatte Kaiser Ferdinand II. seinem Leibarzt, dem Barmherzigen Bruder Gabriel, Graf<br />

von Ferrara, die Kirche SS. Simon und Juda geschenkt und die Erbauung des ersten Klosters der<br />

Barmherzigen Brüder ermöglicht. Sebastian Christian von Zeidlern war es der darin auf eigene<br />

Kosten das anatomische Theater errichtete. Die medizinische Fakultät kaufte es 1788 (recte 1688!)<br />

an, um es im Carolinum aufzustellen…”(Wolf-Heidegger/Cetto, Die anatomische Sektion in bildlicher<br />

Darstellung, No. 179). – Die Kupfertafeln sind nach Werken von Vesling und Casserio ko­

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