Rückblick - Deutsch-Japanische Gesellschaft in Bayern eV
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München Tomono-Kai<br />
<strong>Rückblick</strong> von Elke Föll-Großhans auf die Veranstaltung<br />
am 26. Juni 2012 im Münzkab<strong>in</strong>ett<br />
Im gut besuchten und für diesen Abend liebevoll mit Origami ausgeschmückten<br />
Bibliothekssaal der Staatlichen Münzsammlung <strong>in</strong> der Münchner Residenz stellte der<br />
Vere<strong>in</strong> „München Tomono-Kai“ se<strong>in</strong>e Aufgaben und se<strong>in</strong> Wirken vor.<br />
Nach den e<strong>in</strong>leitenden Worten von Keiko Kawata-Krüger, die mit ihrer Moderation<br />
schwungvoll durch den Abend führte, kamen die Vorsitzende von „München Tomono-<br />
Kai“ Rieko Kertels sowie weitere aktive Mitglieder Mitchiyo Ernst, Shizuko Nakaji-Schneider<br />
und die Origami-Meister<strong>in</strong> Yoshiko Hattori-Peters zu Wort. Ergänzend hierzu sprach<br />
außerdem Uli Stemann, die Leiter<strong>in</strong> des Caritas Alten- und Service-Zentrums Au-<br />
Haidhausen.<br />
Seit längerer Zeit weiß man, dass unter älteren Mitmenschen, die auf Hilfe angewiesen<br />
s<strong>in</strong>d, die Zahl der Migranten <strong>in</strong><br />
<strong>Deutsch</strong>land stark zunimmt. Oft s<strong>in</strong>d<br />
hier schlechte oder ke<strong>in</strong>e<br />
<strong>Deutsch</strong>kenntnisse vorhanden, so<br />
dass dies das Leben – besonders im<br />
Alter – sehr erschwert. Um hier zu<br />
helfen, wurde im Oktober 2001 der<br />
Vere<strong>in</strong> „München Tomono-Kai –<br />
Nachbarschaftshilfe für Japaner <strong>in</strong><br />
München und Umgebung e.V.“<br />
gegründet. Der Vere<strong>in</strong> hilft Japanern,<br />
<strong>in</strong>sbesondere älteren Personen, ihre<br />
Schwierigkeiten im Alltag zu<br />
meistern. Man ist stolz darauf, bereits e<strong>in</strong> 10-jähriges Jubiläum gefeiert zu haben und<br />
Vorbild für weitere Vere<strong>in</strong>sgründungen <strong>in</strong> Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Stuttgart und<br />
Heidelberg zu se<strong>in</strong>. Ähnliche Vere<strong>in</strong>e gibt es <strong>in</strong> der Schweiz und <strong>in</strong> den Niederlanden. Dies<br />
zeigt, dass diese Idee richtig war. Mittlerweile wurden übrigens zwei Broschüren „Igaku<br />
yogo shu“ (Mediz<strong>in</strong>ische Wörter) und „Kenko to shoku Seikatsu“ (Gesundheit und Essen)<br />
veröffentlicht.<br />
Unsere japanischen Mitmenschen haben ihre Krankenkasse und Pflegeversicherung <strong>in</strong><br />
<strong>Deutsch</strong>land, aber es gibt Hilfe, die Japaner nur von anderen Japanern bekommen können.<br />
Besonders wichtig ist hier das persönliche Gespräch auf Japanisch und die Hilfestellung bei<br />
sprachlichen Problemen von JapanerInnen, die <strong>in</strong> München und Umgebung wohnen bzw.<br />
sich <strong>in</strong> Krankenhäusern oder Pflegeheimen bef<strong>in</strong>den. Wenn Menschen älter werden –<br />
besonders, wenn sie an Alzheimer leiden – vergessen sie oft ihre zweite Sprache und<br />
sprechen plötzlich nur noch ihre Muttersprache. So hat es sich „München Tomono-Kai“ zur<br />
Veramstaltungsrückblick 2012 Seite 26