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1 Die subzelluläre Lokalisation und Wirkung auf a-Tubulin von ...

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5 Diskussion<br />

5.1 <strong>Lokalisation</strong> des Spastins<br />

Mit den GFP-Konstrukten <strong>von</strong> Spastin <strong>und</strong> dessen Mutationen konnten die bereits<br />

vorliegenden Daten anderer Arbeiten zu deren <strong>Lokalisation</strong> nachvollzogen werden (Errico et<br />

al. 2002, McDermott et al. 2003). So zeigte der Wildtyp bei der fluoreszenzmikroskopischen<br />

Auswertung mit einem konfokalen Lasermikroskop eine kräftige, punktförmige Verteilung in<br />

einer engen Zone um den Kern. Es konnte aber keinerlei GFP-Aktivität innerhalb des Kerns<br />

beobachtet werden. <strong>Die</strong>se zytoplasmatische Verteilung ließ sich genauso beim GFP-Konstrukt<br />

<strong>von</strong> S44L beobachten. Dagegen wich das Konstrukt mit K388R <strong>von</strong> dieser Verteilung ab.<br />

Zwar war auch diese Mutante nur außerhalb des Kerns lokalisiert, sie zeigte jedoch keine<br />

punktförmige, sondern eine wolkige, verzweigte Verteilung, die sich relativ eng um den Kern<br />

spannte. <strong>Die</strong> AAA-Domäne ist in dieser Proteinklasse für die Umsetzung <strong>von</strong> ATP<br />

verantwortlich. Durch die Mutation in der Domäne bei K388R verliert das Protein diese<br />

Fähigkeit <strong>und</strong> kann sich so nicht mehr aus seiner Bindung an die Zielstruktur lösen (Errico et<br />

al. 2002). <strong>Die</strong> für die einzelnen Fusionsproteine beschriebenen Verteilungen änderten sich<br />

auch nicht in Abhängigkeit da<strong>von</strong>, ob das GFP ans N- oder C-terminale Ende des Gens bzw.<br />

seiner Mutationen fusioniert wurde. <strong>Die</strong> Verteilungsmuster, zytoplasmatisch <strong>und</strong> perinukleär,<br />

blieben unabhängig <strong>von</strong> der eingesetzten Zelllinie bzw. einer neuronalen Differenzierung bei<br />

St14A, gleich. <strong>Die</strong>se Muster lassen an eine mögliche Co-<strong>Lokalisation</strong> mit dem kernnahen<br />

Zytoskelett denken. Zellen, die K388R-GFP überexprimierten <strong>und</strong> deren α-<strong>Tubulin</strong> markiert<br />

war, zeigten eine weitgehende Überlagerung beider Fluoreszenzen. Zwischenzeitlich konnte<br />

eine Arbeitsgruppe auch eine konkrete Bindungstelle für Mikrotubuli beim Spastin<br />

nachweisen. <strong>Die</strong>se Domäne wird MIT (microtubule interakting and trafficking molecules)<br />

genannt (Ciccarelli et al. 2003).<br />

Bei den GFP-Fusionsproteinen mit Spastin <strong>und</strong> den eingesetzten Mutationen war in den<br />

durchgeführten Versuchen nur im perinukleären Zytosol Aktivität nachzuweisen. Eine<br />

Arbeitsgruppe um Charvin beobachtete aber eine reine Kernlokalisation <strong>von</strong> Spastin. Hierbei<br />

wurden zwei verschiedene Peptidantikörper in einem zellulären „in vivo“ Modell eingesetzt<br />

(Charvin et al. 2003).<br />

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