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1 Die subzelluläre Lokalisation und Wirkung auf a-Tubulin von ...

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2 Einführung<br />

2.1 Hereditäre spastische Paraplegie(HSP)<br />

<strong>Die</strong> Hereditären spastischen Paraplegien (HSP) stellen eine Gruppe <strong>von</strong> neurodegenerativen<br />

Erkrankungen dar, die genetisch wie klinisch sehr heterogen sind. Sie werden durch eine<br />

zunehmende Spastizität <strong>und</strong> Hyperreflexie der unteren Extremität charakterisiert. Fehlen<br />

weitere neurologische Symptome spricht man <strong>von</strong> der „reinen Form“, beim Hinzutreten<br />

solcher, wie z. B. Optikusatrophie, Taubheit oder Demenz, <strong>von</strong> der „komplizierten Form der<br />

HSP (Fink et al. 1996). <strong>Die</strong> reine Form der HSP, die auch im Vererbungsmodus<br />

variantenreicher ist, aber meist autosomal-dominant vererbt wird, ist die bei weitem häufigere<br />

Form. Innerhalb dieser Gruppe spielt die Spastische Paraplegie Typ 4 die wichtigste Rolle.<br />

<strong>Die</strong> relativ seltene komplizierte Form der HSP mit ihren Begleitsymptomen wird meist in<br />

einem autosomal-rezessiven Erbgang vererbt. Jedoch sind für beide Formen autosomaldominante,<br />

autosomal-rezessive <strong>und</strong> X-chromosomale Vererbungsmodi bekannt (Harding<br />

1993). <strong>Die</strong> Prävalenz der Erkrankung zeigt starke regionale Unterschiede. Sie reicht nach<br />

Region <strong>und</strong> Studie <strong>von</strong> 0,9 bis 14 Erkrankungen <strong>auf</strong> 100.000 Einwohner (Skre 1974,<br />

Werdelin 1986).<br />

2.1.1 Klinische Formen der HSP<br />

Abbildung 1: <strong>Die</strong> Abbildung zeigt die spastische<br />

Lähmung der unteren Extremität eines<br />

Betroffenen. <strong>Die</strong> kleineren Bilder dokumentieren<br />

das Babinski-Zeichen. (Quelle: Dt. Ärzteblatt Jg<br />

99/ Heft 7)<br />

Das klinische Leitsymptom der HSP ist die<br />

fortschreitende spastische Lähmung der unteren<br />

Extremität. Das klinisch leicht erfassbare<br />

Babinski-Zeichen ist ein Indikator dafür.<br />

Hierbei kommt es beim kräftigen Bestreichen<br />

der lateralen Fußkante mit Zug über den Ballen<br />

zu einer Dorsalflexion der Großzehe (s.<br />

Abbildung 1). Selten kann auch eine Spastik der<br />

oberen Extremität hinzutreten. Von einer reinen<br />

HSP spricht man, wenn die Spastiken nicht <strong>von</strong><br />

weiteren neurologischen Ausfällen begleitet<br />

werden. Treten solche Symptome dazu, die<br />

vielgestaltig sein können, wird dies als<br />

komplizierte HSP bezeichnet (Fink et al. 1996).<br />

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