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150.000 Stück - Dortmunder & Schwerter Stadtmagazine

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Die Parkplatzsituation im Ortskern von Huckarde ist seit vielen Jahren<br />

ein Thema, das der Bevölkerung und den Politikern auf den Nägeln<br />

brennt. Trotz großer Einigkeit der Parteien vor Ort, konnte bislang noch<br />

keine Lösung realisiert werden, die die Menschen zufrieden stellt.<br />

Die Frage: Der Marktplatz an<br />

der Rahmer Straße im Ortskern<br />

von Huckarde diente viele Jahre<br />

den Kunden und Patienten der anliegenden<br />

Geschäfte und Praxen<br />

als Parkplatz. Seit der Umnutzung<br />

des Platzes leiden die Geschäftsinhaber<br />

und Ärzte unter einem<br />

erheblichen Parkplatzproblem.<br />

Die Möglichkeit, sein Auto am<br />

Friedhof abzustellen, erweist sich<br />

als nicht geeignet dieses Problem<br />

zu beheben. Trotz eines gemeinsamen<br />

Beschlusses von SPD und<br />

CDU, eine zusätzliche Parkreihe<br />

auf dem Marktplatz zu öffnen, ist<br />

es bis dato noch zu keiner Lösung<br />

des Parkproblems gekommen.<br />

Woran liegt dies und was kann getan<br />

werden, um diesen Beschluss<br />

doch noch umzusetzen?<br />

SPD Stefan Keller<br />

Die gewählte Formulierung in der<br />

Themenbeschreibung „Seit Umnutzung<br />

des Platzes leiden die<br />

Geschäftsinhaber und Ärzte unter<br />

einem erheblichen Parkplatzproblem“<br />

lässt einen negativen<br />

Eindruck vom Ortskern Huckarde<br />

entstehen, der durch die realen<br />

Verhältnisse nicht bestätigt wird.<br />

Dementsprechend wirbt auch der<br />

Gewerbeverein mit einer Vielzahl<br />

von Parkplätzen in Huckarde<br />

und weist auf die Attraktivität des<br />

„Dorfes“ hin – richtig so.<br />

Gerade an Markttagen, wenn<br />

die Parkmöglichkeiten am stärksten<br />

eingeschränkt sind und es<br />

vor Umbau des Ortskernes auch<br />

schon waren, besteht der größte<br />

Kundenandrang. Daraus lässt<br />

sich schließen, dass die Attraktivität<br />

eines Ortszentrums stärker<br />

vom Warenangebot als von der<br />

Zahl der Parkplätze anhängt. Es<br />

12<br />

scheint, als sei Parkplatzmangel<br />

zudem auch ein subjektives Empfinden.<br />

Die Gründe hierfür sind<br />

vielschichtig, z.B. zeitlicher Stress<br />

des Parkplatzsuchenden.<br />

Objektiv betrachtet zeichnet sich<br />

Huckarde durch eine vielseitige<br />

Geschäftslandschaft aus, durch<br />

einen attraktiven gut florierenden<br />

Ortskern mit wenigen Leerständen<br />

im Vergleich zu anderen Stadtbezirkszentren.<br />

Nichts desto trotz<br />

müssen wir das Ortzentrum durch<br />

Erhöhung der Kundenfrequenz<br />

weiter Stärken. Ob 10 zusätzliche<br />

Parkplätze bei über 500 im Ortskern<br />

vorhandenen allerdings das<br />

Allheilmittel sind, erscheint mir<br />

zweifelhaft.<br />

Auch die Parkplatzsituation am<br />

Ärztehaus hängt sicher nicht<br />

mit den Veränderungen auf dem<br />

Markt zusammen.<br />

Die Realisierung dieser 10 zusätzlichen<br />

Parkplätze würde zudem<br />

dazu führen, dass ca. 52.000 €<br />

an Fördergeldern für die Ortskernumgestaltung<br />

zurück gezahlt<br />

werden müssten. Die CDU/FDP<br />

Landesregierung hat mitgeteilt,<br />

dass sie auf diese Rückforderung<br />

nicht verzichten wird. Zu diesem<br />

Sachstand gibt es auch keine neue<br />

Entwicklung.<br />

Eine Rückzahlung aus Mitteln der<br />

Bezirksvertretung ist nicht vertretbar,<br />

auch nicht gewollt, da 52.000<br />

€ sowie Umbau- und Folgekosten<br />

für ca. 10 Parkplätze nicht im Verhältnis<br />

zur Dringlichkeit anderer<br />

Aufgaben in Huckarde stehen. Bei<br />

allem Respekt, diese Mittel sind<br />

nach unserer Auffassung in Schulen<br />

und Kindergärten des Stadtbezirkes<br />

sinnvoller aufgehoben.<br />

Die kommunalpolitische Aufgabe<br />

besteht darin, die notwendigen<br />

Rahmenbedingungen für eine<br />

hohe Kundenfrequenz zu schaffen,<br />

um so die Kaufkraft in Huckarde<br />

zu binden. Die Ansiedlung eines<br />

Vollsortimenters an der Rossbachstraße<br />

zieht zusätzliche Kunden in<br />

den Ortskern und schafft weiteren<br />

Parkraum auch zu Gunsten des<br />

Ärztehauses. Von Beidem wird<br />

auch der vorhandene Einzelhandel<br />

profitieren. Die Verbesserung<br />

der Aufenthaltsqualtität z.B. durch<br />

Errichtung von Sitzmöglichkeiten<br />

oder Spielgeräten im „Dorf“<br />

steigert Attraktivität. Den Weg ins<br />

„Dorf“ gerade für Senioren und<br />

Eltern mit Kindern auf diese Weise<br />

angenehmer zu gestalten, gehört<br />

dabei ebenfalls zu unseren aktuellen<br />

Bemühungen.<br />

CDU Peter Krause<br />

Um eine zusätzliche Parkreihe auf<br />

dem Marktplatz zu öffnen, wäre<br />

es dringend erforderlich, dass eine<br />

solche Forderung die volle Unterstützung<br />

der politisch Verantwortlichen<br />

und der Stadtverwaltung<br />

hat.<br />

Nach meinem Eindruck wurde die<br />

Sache vom Planungsamt nicht mit<br />

der erforderlichen Sorgfalt und<br />

dem nötigen Druck behandelt. Minister<br />

Wittke hatte Möglichkeiten<br />

aufgezeigt, wie man das Problem<br />

lösen könnte. Die Stadtverwaltung<br />

hat zu lange nicht gehandelt.<br />

Die SPD-Fraktion in der Bezirksvertretung<br />

Huckarde gibt zwar<br />

öffentliche Lippenbekenntnisse<br />

für die Wiedereinrichtung von<br />

Parkplätzen auf dem Marktplatz<br />

ab; schließlich muss man den Forderungen<br />

der Gewerbetreibenden<br />

und der Bürger Rechnung tragen.<br />

Ob es der Mehrheitspartei/fraktion<br />

im Stadtbezirk Huckarde mit<br />

diesem Begehren wirklich so ernst<br />

ist, erscheint letztlich aber doch<br />

zweifelhaft. Will man Rücksicht<br />

auf den grünen „Koalitionspartner“<br />

nehmen, der wegen seiner<br />

ideologischen Verblendung gegen<br />

das Vorhaben ist?<br />

Oder ist die Kasse der Stadt so<br />

leer, dass man sich die Rückzahlung<br />

selbst eines kleinen Teils der<br />

gewährten Fördersumme nicht<br />

leisten kann?<br />

Fest steht jedenfalls: Die Einrichtung<br />

der zusätzlichen Parkreihe<br />

auf dem Marktplatz wäre möglich,<br />

wenn die SPD zur Umsetzung eines<br />

eindeutigen politischen Beschlusses<br />

bereit wäre.<br />

Die Unterstützung der CDU wäre<br />

ihr sicher, so dass eine ausrei-<br />

chende Mehrheit auf jeden Fall<br />

gewährleistet wäre.<br />

FDP Heinz Jürgen Schäfer<br />

Die FDP Dortmund West, die<br />

Fraktion FDP/BL im Rat der Stadt<br />

Dortmund und ich selber als Bezirksvertreter<br />

FDP in Huckarde,<br />

haben uns schon seit Jahren für<br />

eine 2. Parkreihe auf dem Marktplatz<br />

ausgesprochen. Der Wegfall<br />

der ca. 100 Parkplätze auf dem<br />

alten Marktplatz hat zu mehreren<br />

Geschäftsaufgaben im Ortskern<br />

geführt. Das hat zur Folge,<br />

dass die Versorgungssituation der<br />

Huckarder Bürger sich langfristig<br />

verschlechtert.<br />

Dass der Marktplatz mit Fördergeldern<br />

des Landes gebaut wurde<br />

und diese Fördermittel an eine<br />

Frist bis 2030 gebunden ist, steht<br />

einer 2. Parkreihe entgegen, da<br />

sonst die Fördergelder in Höhe<br />

von ca. 52.000,- Euro zurück gezahlt<br />

werden müssen.<br />

Die FDP hat sich zuletzt in einem<br />

Schreiben Ende März an den Verkehrsminister<br />

gewandt und um<br />

eine Aufhebung der Bindefrist gebeten.<br />

Die Antwort des Verkehrsministers<br />

steht noch aus.<br />

Die Forderung der FDP ist eine 2.<br />

Parkreihe zur Belebung des Handels<br />

und zur langfristigen Versorgungssicherung<br />

der Huckarder<br />

Bürger.<br />

Sollte unsere Bitte um Aufhebung<br />

der Zweckbindungsfrist vom Verkehrsminister<br />

abschlägig beschieden<br />

werde, werden wir versuchen<br />

die nötigen 52.000,- Euro über<br />

Restmittel zu finanzieren oder versuchen<br />

diese spätestens im Haushalt<br />

2010 ein zu stellen.<br />

Abschließend sei noch zu bemerken,<br />

dass die SPD in Dortmund<br />

seit Jahren ihre Politik nicht immer<br />

nach Sachargumenten ausrichtet,<br />

sondern nach den möglichen Fördertöpfen<br />

des Landes, des Bundes<br />

oder der EU. Was dann passiert<br />

zeigt das Beispiel Huckarde<br />

(Dorstfeld). Durch die dann folgende<br />

Zweckbindungsfristen wird<br />

über Jahrzehnte eine flexible und<br />

kreative Statdgestaltung, die sich<br />

an den Bedürfnissen der Bürger<br />

orientiert, verhindert.<br />

Bündnis 90 / Die Grünen<br />

Ulla Hawighorst<br />

Seit Jahren „nerven“ Sie nun mit<br />

diesem Thema der Stellplätze auf<br />

dem Marktplatz, das für Huckarde<br />

keins mehr ist und auch in Zukunft

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