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Das folgende Interview mit den Coaches der AGIT, die für die Organisation und Ausgestaltung des<br />
Projektmoduls verantwortlich zeichneten, informiert detailliert über dieses innovative Instrument:<br />
Sie hospitieren bei den ManagementDialogen. Wie ist Ihr allgemeiner<br />
Eindruck von diesen Austauschen? Die ManagementDialoge<br />
bieten einen sehr gut geeigneten Rahmen für einen umfangreichen<br />
und sehr zielorientierten Informationsfluss. Der<br />
Experten-<br />
Interview etablierte Unternehmer weiß, dass seine Erfahrung gefordert<br />
ist. Er redet von seinem Lebensprojekt. Der Jungunternehmer<br />
hat die Chance, jemanden Neutrales mit viel Erfahrung alle<br />
Fragen zustellen, die er sonst vielleicht nicht anbringen würde.<br />
Daher verlaufen die Gespräche sehr effektiv. Der detaillierte Verlauf hängt von beiden Gesprächspartnern<br />
ab. Neben dem Erfahrungsaustausch ist ein gegenseitiges näheres Kennenlernen<br />
für beide Parteien sehr fruchtbar. Es werden relativ schnell mögliche Felder der<br />
Zusammenarbeit und der Kooperation ausgemacht.<br />
Was kann ein etablierter Unternehmer für die <strong>AixHighTIng</strong>-Teilnehmer leisten, was ein Berater<br />
oder Coach nicht kann? Der etablierte Unternehmer und der Coach ergänzen sich.<br />
Der Coach leistet durch gezielte Fragestellungen eine Wegweisung zur Findung der richtigen<br />
Wachstumsstrategie und gibt Anstöße zu den Instrumenten, die dabei eingesetzt<br />
werden könnten. Beim Dialog mit dem erfahrenen Unternehmer konkretisiert sich das<br />
Abstrakte anhand eines lebendigen Unternehmers. Die Tipps und Hinweise des erfahrenen<br />
Unternehmers helfen, das theoretisch Vermittelte wirklich zu verstehen und genau<br />
nachvollziehen zu können. Oft kommt der „Aha-Effekt“ durch ein solches Gespräch. Die<br />
Akzeptanz ist daher anders. Selber Unternehmer sein ist etwas völlig anderes als Coach<br />
zu sein. Die etablierten Unternehmer haben selbst die verschiedenen Phasen durchlaufen<br />
und die vielfältigen Ansprüche und Herausforderungen kennengelernt. Daher können sie<br />
Empfehlungen noch nachvollziehbarer aussprechen und anhand selbst erlebter Beispiele<br />
vermitteln.<br />
Stellen die Jungunternehmer andere Fragen an Unternehmer-Kollegen als an die Coaches?<br />
Ich habe beobachtet, dass die Fragen mit fortlaufender Dauer der Gespräche immer vorbehaltsloser<br />
und offener werden. Die Jungunternehmer verlieren die Befürchtung, sich<br />
möglicherweise durch ihre Fragen eine Blöße zu geben. Ich glaube, dass die Gespräche<br />
in kurzer Zeit viel tiefgehender und offener werden können als mit einem Coach, weil der<br />
etablierte Unternehmer bereits das Gleiche erlebt hat. Die Jungunternehmer können sich<br />
eine Meinung zu vielen Fragen einholen. Die Fragen sind auch natürlich konkret auf das<br />
jeweilige Geschäft oder Kooperation bezogen.<br />
Worin liegt Ihrer Meinung nach der besondere Gewinn des ManagementDialogs für die<br />
Jungunternehmer? Die etablierten Unternehmer haben ihrerseits bereits viele Krisen<br />
überwunden. Sie kennen die Hochs und Tiefs, welche die Jungunternehmer gerade erleben<br />
oder noch erleben werden. Die Jungunternehmer müssen die Fehler, von denen die<br />
etablierten Unternehmer berichten können, nicht selbst wiederholen, sondern können aus<br />
deren Erfahrungen lernen. Der wichtigste Aspekt ist der Praxisbezug. Erst mit den konkreten<br />
Beispielen des erfahrenen Unternehmers wird die „Unterschätzung“ der Hinweise der<br />
Coaches seitens der Jungunternehmer überwunden beziehungsweise sie werden wirklich<br />
verstanden. Das beugt Fehler vor und lässt die Jungunternehmer sicherer werden.<br />
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