PDF-Ausgabe - G´sund Online
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12<br />
PERSONALENTWICKLUNG<br />
Turnus in Teilzeit<br />
Gelungenes KAGes-Projekt<br />
2010 wurde das Projekt „Turnus in Teilzeit“<br />
begonnen. Mittlerweile ist es zu einer<br />
gerne in Anspruch genommenen Wiedereinstiegsmöglichkeit<br />
für Turnusärzte geworden.<br />
In den nächsten <strong>G´sund</strong> <strong>Ausgabe</strong>n wollen wir<br />
diesen Baustein zur besseren Vereinbarkeit<br />
von Familie und Beruf mittels Erfahrungsberichten,<br />
Interviews, etc. näher vorstellen.<br />
Zwischenbilanz<br />
Zu Beginn des Projekts hatte ca. die Hälfte der<br />
teilnehmenden Turnusärzte keinen Rechtsanspruch<br />
auf Teilzeitbeschäftigung nach dem<br />
Mutterschutzgesetz (mind. 3-jährige Betriebszugehörigkeit,<br />
Karenzzeiten mitgerechnet)<br />
bzw. dem Väterkarenzgesetz. Mittlerweile<br />
sind die Teilzeitstellen von 16 auf 23 angewachsen<br />
und fast ausschließlich von Turnusärzten<br />
mit Rechtsanspruch besetzt. Ein Nachrücken<br />
von Turnusärzten ohne Rechtsanspruch<br />
ist möglich, wenn eine Stelle nicht mit<br />
einem Turnusarzt mit Rechtsanspruch besetzt<br />
werden kann. Ursprünglich musste nach der<br />
ÄrztInnen-Ausbildungsordnung die Ausbildung<br />
in den Fächern Allgemeinmedizin, Innere<br />
Medizin und (Unfall-)Chirurgie für die<br />
Dauer von mindestens drei Monaten und in<br />
einer Organisationseinheit für Geburtshilfe<br />
für die Dauer von zumindest zwei Monaten<br />
in Vollzeit erfolgen. Seit Herbst 2011 besteht<br />
die Möglichkeit, den gesamten Turnus<br />
in Teilzeit zu absolvieren. Vollzeitteile können,<br />
müssen aber nicht mehr gemacht werden.<br />
Bei Teilzeit verlängert sich natürlich die<br />
Ausbildungszeit. Demgemäß erhöht sich die<br />
Verweildauer der Turnusärzte auf einer Teilzeitstelle,<br />
was die Planungen erschwert und<br />
die freien Ressourcen verknappt.<br />
Ausblick<br />
Für das Jahr 2013 sind fast alle Teilzeitstellen<br />
verplant. Diejenigen Interessenten, für<br />
die derzeit keine Teilzeitstelle vorgesehen<br />
ist, wurden auf eine Warteliste gesetzt. Bei<br />
der letzten Befragung haben 90 % der Primarärzte<br />
ihre Erfahrungen mit „Turnus in<br />
Teilzeit“ mit „sehr positiv“ bzw. „positiv“<br />
beurteilt. Auch die Ausbildungsqualität im<br />
Teilzeitturnus wurde gut bewertet. 84 % der<br />
befragten Turnusärzte fühlen sich „sehr gut“<br />
bzw. „gut“ im Team integriert. Die positive Resonanz<br />
auf das Projekt hat gezeigt, dass die<br />
KAGes mit ihren Initiativen zu einer verbesserten<br />
Vereinbarkeit von Familie und Beruf auf einem<br />
guten Weg ist.<br />
Für Rückfragen zu diesem Thema steht Ihnen<br />
bis September 2012 Waltraud Paier,<br />
PM, 0316/340-5193 und ab Oktober 2012<br />
Maria Jauk, PM, 0316/340-5172, gerne zur<br />
Verfügung.<br />
Waltraud Paier,<br />
KAGes-Management/<br />
Personalmanagement<br />
Starke Führung - sichere Zukunft<br />
Förderung für künftige Pflege-Führungskräfte am LKH-Univ. Klinikum Graz<br />
© KAGes<br />
Dr. Ulrike Zierler,<br />
© KAGes<br />
Zukünftige Führungskräfte auszuwählen,<br />
zu fördern und zu coachen ist dem LKH-<br />
Univ. Klinikum Graz ein großes Anliegen.<br />
Seit 2009 werden potentielle Führungskräfte<br />
auf ihre Funktion im mittleren Management<br />
vorbereitet. 2012 wurde das Förderprogramm<br />
auch auf das obere Management<br />
erweitert. Derzeit sind 35 Mitarbeiter<br />
in der Förderung zur Stationsleitung und 2<br />
Mitarbeiter in jener zur Oberschwester<br />
bzw. zum Oberpfleger. Das Förderprogramm<br />
erstreckt sich über ca. 2 Jahre und<br />
ist in mehrere Phasen unterteilt. In dieser<br />
Zeit trainieren die Kandidaten künftige<br />
Führungsaufgaben im „geschützten Rahmen“.<br />
Was konkret zu tun ist, wurde in einem<br />
Entwicklungs- und Fördermodell festgehalten.<br />
Die Kompetenzen werden durch<br />
die schrittweise Delegation von Führungsaufgaben<br />
gestärkt.<br />
Während des gesamten Zeitraumes werden<br />
die Mitarbeiter von ihren direkten<br />
Vorgesetzen und erfahrenen Führungskräften<br />
begleitet. Diese beobachten die<br />
Kandidaten im Arbeitsumfeld und können<br />
steuernd einwirken. So wird der Austausch<br />
zwischen bestehenden und zukünftigen Führungskräften<br />
gestärkt und generationsübergreifendes<br />
Lernen gefördert.<br />
Nach erfolgreicher Absolvierung des Programms<br />
können sich Absolventen für öffentlich<br />
ausgeschriebene Führungspositionen<br />
bewerben. Die Bewerber werden dann in einem<br />
Hearing von einer Kommission bewertet,<br />
der beste Kandidat wird ausgewählt und<br />
vorerst für 3 Jahre befristet bestellt.<br />
Pflegedirektorin DKKS Ch. Tax, MSc,<br />
Mag. Elisabeth Zaponig, MSc,<br />
Leitung Personalentwicklung,<br />
LKH-Univ. Klinikum Graz<br />
© Isabella Lopez<br />
September 2012<br />
Menschen helfen Menschen