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PDF-Ausgabe - G´sund Online

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INFRASTRUKTUR UND TECHNIK<br />

23<br />

Ein Schritt in die Zukunft<br />

Die neu adaptierte AG/REM-Station im LKH Mürzzuschlag stellt sich vor<br />

Mit einer Feier wurde am 16. Mai 2012 die<br />

Station für Akutgeriatrie und Remobilisation<br />

sowie die erweiterte Physiotherapie am<br />

LKH Mürzzuschlag eröffnet. Damit wurde im<br />

ersten steirischen Gesundheitszentrum ein zukunftsweisender<br />

Schritt getan. Aufgrund der<br />

stetig zunehmenden Überalterung unserer Gesellschaft<br />

wird es immer wichtiger, Behandlungs-<br />

und Betreuungsangebote für ältere Menschen<br />

zu schaffen. Das KAGes-Management<br />

hat bereits frühzeitig auf den geänderten Leistungsbedarf<br />

reagiert und im Oktober 2006 15<br />

Betten für Akutgeriatrie und Remobilisation in<br />

Betrieb genommen. Mit der Fertigstellung des<br />

Zu- und Umbaues der Station für Akutgeriatrie<br />

und Remobilisation wurde die Anzahl der Betten<br />

nun auf 24 erhöht. Das Projekt umfasste einen<br />

Zubau im Norden des Gebäudes des LKH Mürzzuschlag<br />

sowie die Adaptierungen der bestehenden<br />

Stationen im Erdgeschoss, im ersten<br />

Obergeschoss und im Kellergeschoss. Im Kellergeschoss<br />

ist der Großteil der Physiotherapie untergebracht.<br />

Neu gestaltet wurde auch der offene<br />

Warte- und Anmeldebereich für die Physiotherapie,<br />

der mit der farbenfrohen Sitzgruppe<br />

auch zum Verweilen<br />

einlädt. Im Erdgeschoss<br />

liegt die neue AG/REM<br />

Station mit 24 Betten.<br />

Durch den höheren Flächenbedarf<br />

(32m 2 /<br />

Bett) erscheint die AG/<br />

REM-Station nun großzügiger<br />

und offener.<br />

Eine Besonderheit ist<br />

auch die Installation einer Lichttherapie in einem<br />

Zimmer. Durch eine Tageslichtsimulation<br />

werden Körper und Geist angeregt, wieder<br />

mobiler zu werden. Erweitert und modernisiert<br />

wurde auch der Stationsstützpunkt, der nun<br />

den einladenden Charakter einer Hotelrezeption<br />

aufweist. Eine großzügige Therapieküche<br />

und ein, durch die Innenraumgestalterin designter<br />

Aufenthaltsraum sind kommunikativer<br />

Treffpunkt. Im Zubau<br />

befindet sich der<br />

großzügige Therapiebereich<br />

mit durch<br />

große Fensterflächen<br />

lichtdurchfluteten<br />

Räumen für das Therapeutenteam.<br />

Die<br />

Gänge werden durch<br />

die freundliche Gestaltung<br />

zu Therapieräumen.<br />

Ein Highlight<br />

ist der Schaukasten<br />

mit den verschiedensten<br />

Gegenständen<br />

des alltäglichen<br />

Lebens von anno dazumal.<br />

Im ersten Obergeschoss liegt die neugestaltete<br />

Pflegestation für Innere Medizin mit<br />

insgesamt 26 Betten. Die Zimmer sind mit<br />

eigenen behindertenfreundlichen Sanitärzellen<br />

ausgestattet. Eine Besonderheit in der<br />

Med.-Station ist auch die Dachterrasse, die<br />

durch den Zubau entstanden ist und nun zum<br />

Verweilen einlädt.<br />

© Pachernegg<br />

Projektleitung<br />

Planung<br />

DI C. Weißensteiner<br />

Bautechnik:<br />

J. Meier<br />

Medizintechnik<br />

DI Ch. Thumser<br />

Haustechnik<br />

Ing. Ch. Sixt<br />

Elektrotechnik<br />

Ing. Ch. Kogler<br />

Sicherheit<br />

DI H. Schröcker<br />

„Wieder fit für Zuhause werden!“<br />

Im Fokus der Akutgeriatrie/Remobilisations-<br />

Station am Standort Mürzzuschlag steht<br />

der ältere Mensch, der nach Erkrankung oder<br />

Unfällen soweit beeinträchtigt ist, dass er<br />

nicht direkt aus dem Krankenhaus nach<br />

Hause entlassen werden kann.<br />

Menschliche und fachliche Kompetenz<br />

sollen dazu beitragen, die<br />

Selbständigkeit der Patienten zu<br />

fördern. Das Angebot richtet sich<br />

an Patienten, die Therapiebereitschaft<br />

zeigen, ein Rehabilitationspotenzial<br />

aufweisen und bei denen eine realistische<br />

Perspektive zur Rückkehr in ihr soziales<br />

Umfeld besteht. Da die „Hilfe zur Selbsthilfe“<br />

im Vordergrund steht, und von den Patienten<br />

sehr viel Mitarbeit und Motivation gefordert<br />

© LKH Mürzzuschlag/Mariazell<br />

Herbst 2012<br />

Tag der offenen Tür<br />

wird, können Schwerstkranke und im medizinischen<br />

Sinne instabile und stark desorientierte<br />

Patienten nicht aufgenommen werden.<br />

Voraussetzung für den geriatrischen Behandlungsprozess<br />

ist die verstärkte Zusammenarbeit<br />

im „interprofessionellen Team“. Das bedeutet,<br />

dass Ärzte, Therapeuten unterschiedlicher<br />

Fachrichtungen und das Pflegeteam ihren<br />

Anteil zur Abklärung der Beschwerden<br />

beitragen und beim multidimensionalen Behandlungsplan<br />

mitwirken. Die Durchführung<br />

der aktivierenden Tätigkeiten in der Pflege<br />

beziehen die vorhandenen Ressourcen des<br />

Patienten ein und fördern diese. In der Physiotherapie<br />

liegt der Schwerpunkt in<br />

der Verbesserung der Bewegungs-<br />

und Gehfähigkeit, einschließlich<br />

der Gehhilfenversorgung,<br />

in der Ergotherapie in der<br />

Verbesserung bzw. Erhaltung<br />

der größtmöglichen Selbständigkeit<br />

und Lebensqualität des Patienten<br />

im Alltag mittels Selbsthilfetraining (z.B.<br />

Wasch- und Anziehtraining), ADL-Hilfsmittelberatung<br />

sowie Hilfsmittel- und Schienenversorgung,<br />

Therapie sensomotorischer Fähigkeiten<br />

und Hirnleistungstraining. Die klinisch-psychologische<br />

Behandlung richtet<br />

sich an Patienten mit psychischen Erkrankungen,<br />

dient aber auch der Unterstützung bei<br />

der Krankheitsverarbeitung und –bewältigung.<br />

Bei jedem Patienten wird zudem ein Ernährungsstatus<br />

mittels Screening erhoben<br />

und bei Bedarf erfolgt eine Beratung durch<br />

die Diätologin. Als Ergänzung ist die ausgebildete<br />

Seniorenanimateurin gemeinsam mit<br />

ihren Kollegen aus dem Pflegeteam sehr bemüht,<br />

den Alltag abwechslungsreich zu gestalten.<br />

Der Behandlungsplan und die Therapiemaßnahmen<br />

werden dabei im Rahmen<br />

von standardisierten geriatrischen Assessments,<br />

wöchentlich stattfindenden Teambesprechungen<br />

und Teamvisiten mit Patienten<br />

und Angehörigen evaluiert.<br />

Petra Kertz,<br />

Brigitte Rößler,<br />

REM-Team,<br />

LKH Mürzzuschlag<br />

© Pachernegg<br />

Menschen helfen Menschen<br />

September 2012

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