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PDF-Ausgabe - G´sund Online

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30<br />

ORGANISATION UND KOMMUNIKATION<br />

Weniger Bürokratie, mehr Zeit für Patienten,<br />

Lehre und Forschung<br />

Großprojekt zum Bürokratieabbau am LKH-Univ. Klinikum Graz<br />

Wernher von Braun sagte einmal: „Bei<br />

der Eroberung des Weltraums sind<br />

zwei Probleme zu lösen: die Schwerkraft<br />

und die Bürokratie. Mit der Schwerkraft wären<br />

wir fertig geworden.“ Besser kann man<br />

die Schwierigkeit, gegen Überbürokratie<br />

vorzugehen, nicht beschreiben. Bürokratie<br />

raubt den Mitarbeitern Zeit, Nerven und<br />

Energie. Das Thema Entbürokratisierung ist<br />

– trotz einer Flut von Gesetzen, Richtlinien,<br />

Vorschriften und Empfehlungen – aktueller<br />

denn je.<br />

Im vergangenen Jahr hat Betriebsdirektor<br />

Mag. Gebhard Falzberger ein Projekt zum<br />

Bürokratieabbau am LKH-Univ. Klinikum<br />

Graz initiiert. Das bedeutet aber nicht nur<br />

„weniger Papier“, sondern auch Vereinfachung,<br />

Zusammenfassung, Rationalisierung<br />

– vor allem in patientennahen Bereichen.<br />

Jene, die tagtäglich mit einem Zuviel<br />

an Bürokratie befasst sind, wurden eingeladen,<br />

Vorschläge zu machen, wie man Abläufe<br />

verbessern kann. Um einen Anreiz zur<br />

Gedankenarbeit zu schaffen, wurde eine<br />

Prämie von bis zu 10.000 Euro sowie die<br />

Verlosung von zehn Mal 1.000 Euro in Aussicht<br />

gestellt. Seither wurden 240 Verbesserungsvorschläge<br />

gemacht. Die meisten<br />

kamen von Ärzten und Pflegekräften. Zwei<br />

v.l.n.r.: Pflegedirektorin DKKS C. Tax, MSc; Ärztlicher Direktor Univ.-Prof. Dr. G. Brunner; Eva Sonnleitner,<br />

lt. MTA am Zytologischen Institut; Betriebsdirektor Mag. G. Falzberger; Prim. Univ.-Doz. Dr.<br />

M. Tötsch, Vorstand des Zytologischen Institutes; KAGes-Vorstand Dipl.-Ing. Dr. W. Leodolter; R.<br />

Gindlhuber; Rektor der Med Uni Graz, Univ.-Prof. Dr. J. Smolle; Landesrätin Mag. K. Edlinger-Ploder.<br />

Bereiche wurden besonders oft genannt:<br />

Die Vereinfachung von Bestellabläufen und<br />

die Vereinfachung von Zuweisungsformalitäten.<br />

Am 19. April 2012 wurden die besten<br />

Vorschläge von einer hochkarätigen Jury<br />

ausgewählt. Gewonnen hat schließlich das<br />

Team des Zytologischen Institutes rund um<br />

Primarius Dr. Martin Tötsch. Die Gewinner<br />

Hilfe in schwierigen Situationen<br />

Ehrenamtliche kümmern sich um wartende Patienten<br />

Die Pflegedirektion des LKH-Univ. Klinikum<br />

Graz hat im März 2012 das Projekt<br />

„Krankenhaus Brückenbauer Ehrenamt“ ins<br />

Leben gerufen. Gemeinsam mit dem Verein<br />

Lichtblick (www.vereinlichtblick.at) gelang<br />

es, eine ehrenamtliche Zusatzbetreuung für<br />

ambulante Patienten auf die Beine zu stellen.<br />

Drei ehrenamtliche Mitarbeiterinnen<br />

kümmern sich einfühlsam um die wartenden<br />

Patienten im Ambulanzbereich der<br />

Univ.-Klinik für Orthopädie und Orthopädische<br />

Chirurgie.<br />

Der Großteil der Patienten sind ältere Menschen,<br />

die oft ohne Begleitung in die Ambulanz<br />

kommen und mit der plötzlichen veränderten<br />

Lebenssituation überfordert sind.<br />

Ärzte und Pflegepersonen sind natürlich um<br />

alle Patienten bemüht, jedoch primär für die<br />

akut medizinische und pflegerische Versorgung<br />

zuständig.<br />

Längere Gespräche mit den wartenden<br />

Patienten und Betroffenen im Ambulanzbereich,<br />

die über die medizinischen und<br />

pflegerischen Details hinausgehen, sind<br />

oft nicht möglich. Die ehrenamtlichen<br />

Mitarbeiterinnen stehen den Menschen<br />

durch freundliche, einfühlsame Gespräche<br />

in dieser oft belastenden Situation bei.<br />

Sie helfen auch bei allen administrativen<br />

Vorgängen, wie z.B. dem Ausfüllen von<br />

Formularen. Die Patienten sind dankbar für<br />

die Zuwendung. Das Projekt wurde von ihnen,<br />

aber auch von unseren Mitarbeitern,<br />

begeistert angenommen“, erklärt Christa<br />

konnten sich über einen Scheck in Höhe von<br />

5.000 Euro freuen. Aber sie waren nicht<br />

die einzigen, die sich freuen konnten: Fünf<br />

weitere Vorschläge, die es in die Endrunde<br />

geschafft hatten, wurden mit je 1.000 Euro<br />

belohnt. Herzlichen Glückwunsch allen Gewinnern!<br />

Tax, MSc., Pflegedirektorin und Initiatorin<br />

des Projektes am LKH-Univ. Klinikum Graz.<br />

Um den Service zu verbessern, ermöglicht<br />

das LKH-Univ. Klinikum Graz den ehrenamtlichen<br />

Mitarbeiterinnen verschiedene<br />

Schulungen, z.B. im Bereich Hygiene und<br />

dem Umgang mit kranken Menschen.<br />

In einem regelmäßigen Austausch vor<br />

Ort mit dem Oberpfleger, Christian Kapeller<br />

und der Ambulanzleitung, DGKS<br />

Ulrike Berdnik, werden etwaige Fragen und<br />

Wünsche geklärt.<br />

Stabsstelle PR,<br />

LKH-Univ. Klinikum Graz<br />

© W. Stieber / LKH-Univ. Klinikum Graz<br />

© shutterstock<br />

September 2012<br />

Menschen helfen Menschen

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