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Welche Bedeutung haben Entwicklungstheorien ... - Hannahdenker.de

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Desweiteren folgen das werkschaffen<strong>de</strong> Spiel und das Rollen- und Illusionsspiel, das die<br />

Symbolstufe <strong>de</strong>s konstruktiven Spiels voraussetzt.<br />

Aus <strong>de</strong>m oben Gesagten zieht SCHENK-DANZINGER Konsequenzen für die Erziehung.<br />

„Spielzeug gehört zu <strong>de</strong>n entwicklungsför<strong>de</strong>rn<strong>de</strong>n Reizen <strong>de</strong>s Kin<strong>de</strong>salters und soll <strong>de</strong>n zur<br />

Reifung gelangen<strong>de</strong>n, körperlichen, intellektuellen und sozialen Funktionen und Fähigkeiten<br />

entsprechen<strong>de</strong> Übungsmöglichkeiten bieten.“ (ebd., S.206) Sie betont die <strong>Be<strong>de</strong>utung</strong> <strong>de</strong>s<br />

richtigen Zeitpunktes für bestimmte Spielmaterialien. So kann ein zu früher Zeitpunkt dazu<br />

führen, dass Materialien zerstört wer<strong>de</strong>n und das Kind – zu Unrecht - dafür bestraft wird und<br />

dadurch Unsicherheiten im Umgang mit Spielzeugen auftritt. Ein zu später Zeitpunkt sei<br />

ebenso problematisch. Dies gelte vor allem für konstruktives Spielmaterial. Viele Erzieher<br />

seien <strong>de</strong>r Ansicht, Bastelmaterial, Farben und Bausteine sollten erst dann gegeben wer<strong>de</strong>n,<br />

wenn etwas Sinnvolles daraus gemacht wür<strong>de</strong>. Dabei wird die <strong>Be<strong>de</strong>utung</strong> <strong>de</strong>r funktionalen<br />

Vorübung, das Stadium, in <strong>de</strong>m Kin<strong>de</strong>r experimentieren und ohne Plan mit <strong>de</strong>n<br />

Möglichkeiten und Eigenschaften <strong>de</strong>s Materials vertraut wer<strong>de</strong>n, nicht beachtet. SCHENK-<br />

DANZINGER empfielt solche Materialien für ein Alter, in <strong>de</strong>m das Kind sich spezifisch mit<br />

<strong>de</strong>m Material beschäftigt. Von Vorlagen rät sie ab, da sie die Kreativität einschränken<br />

wür<strong>de</strong>n. Für die ersten zwei Lebensjahre warnt sie vor Spielzeug das verschluckt wer<strong>de</strong>n<br />

kann. Außer<strong>de</strong>m sollte das Spielzeug für Kleinkin<strong>de</strong>r Schematisierungen aufweisen, damit<br />

mehr Raum für Phantasie bleibe. Je<strong>de</strong>s Spielzeug sollte eine Vielfalt von<br />

Betätigungsmöglichkeiten aufweisen, um zur Entfaltung kindlicher Selbständigkeit<br />

beuzutragen. SCHENK-DANZINGER rät von zu viel Spielzeug ab, da sonst sprunghaftes,<br />

unkonzentriertes Spielen geför<strong>de</strong>rt wür<strong>de</strong>. Außer<strong>de</strong>m behin<strong>de</strong>re zuviel Spielzeug die<br />

Fähigkeit, sich an ein Spielzeug emotional zu bin<strong>de</strong>n.<br />

Diese Ratschläge zum Spielzeugangebot mögen für (verzweifelte) Eltern hilfreich sein, lassen<br />

sich letztendlich aber nicht aus PIAGETS Mo<strong>de</strong>ll <strong>de</strong>r sensumotorischen Phaseneinteilung<br />

ableiten. Dass für bestimmte Versuche solches Material nötig ist, kann allerdings ein Hinweis<br />

für Eltern und seine Praxisnähe sein. LOTTE SCHENK-DANZINGER beruft sich zwar<br />

stellenweise auf die Akkomodation und Assimilation Piagets, aber warum Spielsachen zeitund<br />

ortslos seien, warum einem Kind nicht zuviel Spielzeug gegeben wer<strong>de</strong>n dürfe und<br />

warum das Spiel an sich so wichtig für die Entwicklung ist, lässt sich aus PIAGETS<br />

theoretischen Überlegungen nicht ableiten. Die Wahrscheinlichkeit, dass PIAGET ihren<br />

Ausführungen <strong>de</strong>nnoch zugestimmt hätte halte ich <strong>de</strong>nnoch für ebenso hoch wie bei<br />

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