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Zur Wahrnehmung virtueller Quellen in Wellenfeldsynthese

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KAPITEL 5. VORVERSUCH 35<br />

se Geräusche hätten sonst dem Teilnehmer als zusätzlicher Anhaltspunkt<br />

zum Abschätzen der Entfernung dienen können. Nach dem Umstellen der<br />

Lautsprecher wurde durch den Versuchsleiter e<strong>in</strong> neuer Durchlauf gestartet.<br />

Während des kompletten Versuchs wurden ke<strong>in</strong>e Rückmeldungen an die<br />

Versuchsteilnehmer gegeben.<br />

5.6 Auswertung<br />

Bei der Auswertung des Vorversuchs wurden mehrere Parameter untersucht.<br />

Zum E<strong>in</strong>en waren dies der Zusammenhang zwischen tatsächlichen<br />

und geschätzten Entfernungen, zum Anderen e<strong>in</strong> möglicherweise auftretender<br />

Lerneffekt. Außerdem ist <strong>in</strong>teressant, ob die Abfragereihenfolge der Entfernungen<br />

e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>fluß auf das Ergebnis e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>zelnen Versuchsperson<br />

hat. Diese verschiedenen Aspekte sollen im folgenden diskutiert werden.<br />

E<strong>in</strong>e Versuchspersonen hatte des öfteren das Gefühl e<strong>in</strong>er Im - Kopf -<br />

Lokalisation für nahe Entfernungen. Die geschätzte Distanz wäre somit Null,<br />

was nicht möglich ist. Daher wurden die Werte dieser Versuchsperson <strong>in</strong> der<br />

Auswertung nicht berücksichtigt.<br />

5.6.1 Mittelwerte<br />

Die Mittelwerte über alle Versuchsteilnehmer mit den sich ergebenden 95% -<br />

Vertrauensbereichen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Abbildung 5.4 für die herkömmliche Lautsprecherdarbietung<br />

(d.h. ohne Phantomaschallquellen) dargestellt. Es handelt<br />

sich hier um die arithmetischen Mittel, wobei die ersten fünf geschätzten<br />

Entfernungen je Versuchsteilnehmer nicht <strong>in</strong> die Berechnung mit e<strong>in</strong>gehen.<br />

Wie zu sehen ist, werden sehr nahe Entfernungen (r < 80 cm) im Mittel<br />

überschätzt, sehr weite (r > 120 cm) jedoch dann unterschätzt. Im Bereich<br />

dazwischen stimmen die Schätzungen der Versuchsteilnehmer sehr gut mit<br />

den tatsächlichen Entfernungen übere<strong>in</strong>. Die Korrelation des Mittelwertes<br />

der geschätzten Entfernungen mit den tatsächlichen Entfernungen ist mit<br />

0.53 als sehr groß anzusehen (Signifikanz < 1%). Wie im Anhang D zu<br />

sehen ist, ist die Tendenz zur Unter- und Überschätzung für die meisten<br />

Teilnehmer gegeben. Allerd<strong>in</strong>gs ist dort auch ersichtlich, dass die Kurven<br />

der e<strong>in</strong>zelnen Versuchspersonen e<strong>in</strong>e starke Welligkeit aufweisen.<br />

Trotz dieser Welligkeit ist die Korrelation zwischen tatsächlicher und<br />

geschätzter Entfernung für die meisten Versuchsteilnehmer mit m<strong>in</strong>destens<br />

1% signifikant. Das zeigt Bild 5.5. Die Korrelationen für e<strong>in</strong>en Großteil der<br />

Teilnehmer bef<strong>in</strong>den sich über der 1% Signifikanzniveau L<strong>in</strong>ie, der Rest ist<br />

mit m<strong>in</strong>destens 5% signifikant.<br />

Auch für die Phantomschallquellen gilt weitestgehend das oben gesagte.<br />

Allerd<strong>in</strong>gs ist die Unsicherheit der Versuchsteilnehmer, was die Entfernungsschätzung<br />

betrifft, hier höher. Das kann man an den breiteren Konfidenz<strong>in</strong>tervallen<br />

<strong>in</strong> Graph 5.6 erkennen.

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