Untersuchungen zur Richtungsabbildung mit L-C-R Hauptmikrofonen
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Ortsassoziationsstufe auch in der Lage, verschiedene Signale voneinander zu trennen,<br />
z.B. um einen anderen Lokalisationsreiz gleichzeitig zu verarbeiten<br />
Nun liegen die „von der Wirkung des Außenohrs und der binauralen Gestalt des<br />
menschlichen Gehörs befreiten“ Signale vor und können der Gestaltassoziationsstufe<br />
weitergegeben werden.<br />
Die Lokalisationsreizselektion ist allerdings nur wirksam, wenn dem Gehör genug<br />
unterschiedliche Informationen über die verschiedenen Schallquellenpositionen<br />
vorliegen.<br />
Andernfalls setzt sie zunehmend aus und es entsteht eine normale Überlagerung der<br />
Anteile der verschiedenen Schallquellen an den Ohren, also Summenlokalisation <strong>mit</strong><br />
der dazugehörigen, meßbaren Verfärbung durch Kammfiltereffekte.<br />
1.4.3. Gestaltassoziationsstufe<br />
Die gestaltbestimmende Assoziationsstufe kann unabhängig von der räumlichen<br />
Information des Signals die inhaltliche Auswertung des Lokalisationsreizes<br />
übernehmen. Dabei wird wieder <strong>mit</strong> gespeicherten Mustern verglichen.<br />
Es können verschiedene Kombinationen eintreten:<br />
d) zwei Signale unterschiedlicher Ortsbestimmtheit ergeben dieselbe Gestalt:<br />
a1) die Signale sind hinreichend ähnlich: Die Signale verschmelzen zu einer<br />
gemeinsamen, <strong>mit</strong>tleren räumlichen Information<br />
a2) ein Signal ist wesentlich lauter und/oder eilt dem anderen erheblich voraus:Das<br />
eine Signal erhält gegenüber dem anderen ein stärkeres Gewicht, das andere<br />
wird weitestgehend ausgeblendet (Lokalisationsreizdominanz)<br />
e) zwei Signale gleicher Ortsbestimmtheit ergeben unterschiedliche Gestalt:<br />
Die unterschiedlichen Signale werden, entsprechend ihrer Gestalt, getrennt<br />
voneinander wahrgenommen.<br />
Das ergibt für die Lautsprecherstereofonie folgende Konsequenzen:<br />
- Mehrere unterschiedliche Schallquellenorte (Lautsprecher) rufen mehrere<br />
Lokalisationsreize hervor. Zur Verschmelzung kommt es, wenn die Signale<br />
hinreichend ähnlich sind, das heißt, sich nur durch kleine Laufzeit- oder