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Untersuchungen zur Richtungsabbildung mit L-C-R Hauptmikrofonen

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2.3.4. Kombination Pegel- und Laufzeitdifferenz<br />

Bei Äquivalenzmikrofonen, d.h. Mikrofonkombinationen, die Pegel- und<br />

Laufzeitdifferenzen erzeugen, sind verschiedene Vorteile anzutreffen. Diese sind zum<br />

Beispiel gleichzeitige Optimierung von Lokalisationseigenschaften und Eigenschaften<br />

<strong>zur</strong> Abbildung der Räumlichkeit.<br />

Theile schreibt: φ(∆L, ∆t) = φ(∆L) + φ(∆t) [Theile 1984].<br />

Das heißt, die Wirkungen von Pegel- und Laufzeitdifferenzen addieren sich, Pegel- und<br />

Laufzeitdifferenzen sind auf gleiche Art an der Auslenkung beteiligt. Dies ist im<br />

linearen Bereich bei Gesamtauslenkungen bis 50% gültig. Der Verfasser nimmt an, daß<br />

sich darüber hinaus nicht die einzeln resultierenden Auslenkungsgrade addieren (das<br />

ergäbe auch Werte über 100%), sondern daß die ineinandergerechneten Pegel-und<br />

Laufzeitdifferenzen (Umrechnungsfaktor ca. 58µs/dB) denselben Verlauf haben wie die<br />

rein pegel- oder laufzeitbasierten Lokalisationskurven. Das bedeutet, daß nach einem<br />

linearen Bereich wiederum allmählich Sättigung eintritt. Diese Annahme wird in<br />

Kapitel 3 erläutert und wurde auch <strong>zur</strong> rechnerischen Er<strong>mit</strong>tlung der Lokalisationskurven<br />

verwendet. (àKap.3)<br />

Nach Williams [Williams 2000] ist der auch <strong>zur</strong> rechnerischen Er<strong>mit</strong>tlung der<br />

Lokalisationskurven verwendete lineare Zusammenhang von Pegel- und Laufzeitdifferenzen<br />

wohl nicht allgemeingültig. Bei gewissen Kombinationen besteht angeblich<br />

ein davon abweichender nichtlinearer Zusammenhang, das heißt eine relativ stärkere<br />

Wirkung jeweils einer der Signaldifferenzarten.<br />

Positive Einflüsse auf die Abbildungsschärfe durch gleichartige Kombination der<br />

Signaldifferenzarten ergeben sich nach [Theile 1984]. (siehe Kap.2.2.2.)<br />

Bei ungleichartigen Kombinationen von Pegel- und Laufzeitdifferenzen gleichen sich<br />

die gegenseitigen Wirkungen in gewissen Grenzen (jeweils kleine Werte) aus,<br />

allerdings verkleinert sich die Abbildungsschärfe erheblich.<br />

2.3.5. Vergrößerung der Hörzone, Stabilität der Abbildung<br />

Durch die Hinzunahme des Center-Lautsprechers kann die optimale Hörzone („sweet<br />

spot“) vergrößert werden.<br />

Dies wurde in [Rebscher 1989] nachgewiesen.

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