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05 | 2013 - Spital Region Oberaargau

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3<br />

EDitoRial Was darf es<br />

kosten?<br />

Haben Sie sich schon einmal gefragt, wie<br />

hoch die Kosten für eine Behandlung oder<br />

Operation im <strong>Spital</strong> sind? Oder erkundigen<br />

Sie sich vor der Behandlung nach den Kosten<br />

wie bei einer anderen Dienstleistung<br />

auch? Verständlicherweise interessieren<br />

sich die meisten Patienten vorwiegend<br />

für ihr Leiden und die Behandlungsmöglichkeiten.<br />

Wenn es um die persönliche<br />

Gesundheit geht, sind die Kosten zweitrangig.<br />

Diese werden von der Krankenversicherung<br />

übernommen und müssen<br />

nur zu einem kleinen Teil vom Patienten<br />

bezahlt werden. Dank der Ausgestaltung<br />

des Gesundheitswesens hat die Bevölkerung<br />

in der Schweiz jederzeit Zugang zu<br />

qualitativ hochstehenden Gesundheitsleistungen.<br />

Spätestens Ende Jahr, wenn die neuen<br />

Krankenkassenprämien bekannt sind,<br />

interessieren die Beiträge. Mit den Prämien<br />

werden rund 45 % der Kosten für<br />

die stationären Krankenhausaufenthalte<br />

bezahlt. Der grössere Anteil von 55 % wird<br />

über den kantonalen Haushalt, also über<br />

die Steuern finanziert. Das ist im Bundesgesetz<br />

über die Krankenversicherung so<br />

geregelt.<br />

Als <strong>Spital</strong> interessieren uns natürlich die<br />

Behandlungskosten. Seit der Einführung<br />

des neuen Abrechnungssystems mit Fallpauschalen<br />

nach Swiss-DRG müssen wir<br />

unsere Kosten mit dem vorgegebenen Ertrag<br />

decken. Höhere Kosten werden von<br />

niemandem übernommen und führen zu<br />

einem ungedeckten Verlust. Aus dem Ertrag<br />

müssen seit dem 1. Januar 2012 auch<br />

die Investitionen finanziert und entsprechendes<br />

Kapital aufgebaut werden. Mit<br />

dem neuen System sollen positive Anreize<br />

zur Kostensenkung gesetzt oder auch verordnet<br />

werden. Aufgrund dieser Entwicklung<br />

mussten wir wie die anderen Spitäler<br />

auch, die Strukturen überprüfen und den<br />

neuen Voraussetzungen anpassen.<br />

Gut ein Jahr seit der Einführung des Swiss<br />

DRG-sind die befürchteten negativen Folgen<br />

von Qualitätsverlust oder frühzeitigen<br />

Entlassungen nicht eingetreten. Die<br />

SRO AG erbringt ihre Dienstleistung nach<br />

wie vor in guter Qualität und in erster<br />

Linie nach medizinischen und pflegerischen<br />

Grundsätzen. Selbstverständlich<br />

werden dabei auch die betriebswirtschaftlichen<br />

Faktoren berücksichtigt. Als<br />

flexibles Unternehmen passen wir uns<br />

laufend den veränderten Bedingungen<br />

an. Wir müssen unsere Prozesse standardisieren<br />

und möglichst schlank gestalten.<br />

Ohne dieses Vorgehen können wir nicht<br />

mehr kostendeckend arbeiten, und dies<br />

könnte unsere Existenz gefährden.<br />

Leider konnten die Tarife (Erträge), die<br />

wir für etwa einen Drittel der Patienten<br />

mit einem <strong>Spital</strong>aufenthalt erhalten, nicht<br />

vereinbart werden. Heute wird ein provisorischer<br />

Tarif fakturiert. Wahrscheinlich<br />

legt das Bundesverwaltungsgericht<br />

die Tarife erst in zwei, drei Jahren fest.<br />

Tarifsuisse, welche einen Teil der Krankenkassen<br />

vertritt, hat den mit anderen<br />

Krankenversicherern abgeschlossenen<br />

Tarif nicht akzeptiert. Nachdem verschiedenste<br />

Angebote ausgeschlagen wurden,<br />

sind die Verhandlungen gescheitert. Dies<br />

erschwert die Planung für die Spitäler, so<br />

dass Investitionen unter Umständen verschoben<br />

werden müssen. Somit wird die<br />

Entwicklung gebremst.<br />

Wir sind dankbar, dass unser Personal<br />

bereit ist, sich den Herausforderungen<br />

zu stellen und positiv mit der neuen Situation<br />

umzugehen. Wir hoffen, dass die<br />

Tariferosion in den nächsten Jahren zum<br />

Stillstand kommt, damit die Möglichkeit<br />

für Innovationen und eine effiziente Entwicklung<br />

des Gesundheitswesens weiterhin<br />

besteht.<br />

Thomas Nuspel<br />

Ressortleiter Finanzen und<br />

Rechnungswesen<br />

notfallnummern<br />

Notfallarzt <strong>Region</strong> <strong>Oberaargau</strong><br />

und Niederbipp*<br />

0900 57 67 47 (1.98 Fr. / Min.)<br />

Hausarztpraxis jura süd Niederbipp<br />

(kleine Notfälle, tagsüber)<br />

032 633 71 71<br />

Notfallzentrum <strong>Spital</strong> Langenthal<br />

062 916 31 31<br />

RettungSDienst<br />

144<br />

Zahnärztlicher Notfalldienst<br />

062 922 <strong>05</strong> 85<br />

Toxikologisches Institut<br />

(Vergiftungsnotfälle)<br />

145<br />

Polizei<br />

117<br />

FeueRWehr<br />

118<br />

Rega<br />

1414<br />

Notruf für alle Fälle<br />

Polizei, Feuer, Sanität<br />

112<br />

* Falls Ihr Hausarzt nicht erreichbar ist.

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