Verwaltungsstruktur und Stadtplanung. Behörden der ... - TU Wien
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<strong>Verwaltungsstruktur</strong> <strong>und</strong> <strong>Stadtplanung</strong><br />
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ist. Dennoch wäre eine eigenständige Entwicklung von Konzepten für eine<br />
planungsspezifische formelle Organisationsstruktur wünschenswert.<br />
Um die Wahrscheinlichkeit einer Adoption seitens <strong>der</strong> <strong>Behörden</strong> <strong>der</strong> planenden<br />
Verwaltung zu erhöhen, ist bereits in <strong>der</strong> Phase dieser eigenständigen<br />
Entwicklung die Einbindung möglichst vieler mit dem Thema Planung<br />
befasster Akteure sinnvoll. Dadurch lässt sich einerseits erreichen, dass <strong>der</strong><br />
sequentielle Prozess <strong>der</strong> Institutionalisierung rascher durchlaufen wird. Zum<br />
an<strong>der</strong>en bedeutet ein solches Vorgehen einen Anreiz für eine größere Zahl<br />
an Teilöffentlichkeiten bzw. Kontroll- <strong>und</strong> Bezugsgruppen (die sich partiell mit<br />
den mit dem Thema Planung befassten Akteuren decken), aus den institutionalisierten<br />
Kernkonzepten <strong>der</strong> formellen Organisationsstruktur von <strong>Behörden</strong><br />
<strong>der</strong> planenden Verwaltung Legitimitätskriterien abzuleiten.<br />
Schließlich würden eigenständig entwickelte Konzepte für eine planungsspezifische<br />
formelle Organisationsstruktur die für gewöhnlich in großer Zahl<br />
vorhandenen theoretischen Überlegungen zu Planungsinstrumenten, Zielen<br />
<strong>und</strong> <strong>der</strong> Rolle von <strong>Behörden</strong> <strong>der</strong> planenden Verwaltung in Planungsprozessen<br />
sinnvoll ergänzen. Damit wäre gleichsam ein Paket geschnürt, in dem die<br />
Konzepte <strong>der</strong> formellen Organisationsstruktur enthalten sind <strong>und</strong> sie als Türöffner<br />
in <strong>Behörden</strong> <strong>der</strong> planenden Verwaltung fungieren. Für <strong>der</strong>en Organisationsmitglie<strong>der</strong><br />
ließe es sich so mit Sicherheit einfacher nachvollziehen, wie<br />
die Umsetzung <strong>und</strong> Anwendung <strong>der</strong> Überlegungen zu Planungsinstrumenten,<br />
Zielen <strong>und</strong> <strong>der</strong> Rolle von <strong>Behörden</strong> <strong>der</strong> planenden Verwaltung erfolgen<br />
könnten.<br />
3.3.2. Bezüge zur Planungspraxis<br />
Für die Planungspraxis würde eine neoinstitutionalistische Betrachtungsweise<br />
von <strong>Behörden</strong> <strong>der</strong> planenden Verwaltung die Chance bedeuten, ein prof<strong>und</strong>eres<br />
Verständnis vom Organisationsgeschehen in <strong>Behörden</strong> <strong>der</strong> planenden<br />
Verwaltung zu erlangen. Damit könnte auch deutlich gemacht werden,<br />
wie es zur Adoption bestimmter institutionalisierter Erwartungshaltungen<br />
seitens einer Behörde <strong>der</strong> planenden Verwaltung kommt <strong>und</strong> warum in an<strong>der</strong>en<br />
Fällen versucht wird, eine solche Adoption zu verhin<strong>der</strong>n. Ferner wäre es<br />
möglich, das Scheitern von erwünschten Reformbemühungen besser zu verstehen<br />
o<strong>der</strong> gänzlich unerwünschte Entwicklungen aufzuzeigen <strong>und</strong> mitunter<br />
zu unterbinden. Vor allem aber bietet die neoinstitutionalistische Betrachtungsweise<br />
einer Behörde <strong>der</strong> planenden Verwaltung die Möglichkeit, in ihr<br />
Organisationsgeschehen gezielter einzugreifen <strong>und</strong> damit zu einer Stärkung<br />
<strong>der</strong> Behörde <strong>der</strong> planenden Verwaltung beizutragen.