Verwaltungsstruktur und Stadtplanung. Behörden der ... - TU Wien
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170 Felix Sternath<br />
1. Vorteile einer neoinstitutionalistischen<br />
Betrachtungsweise von Organisationen<br />
1.1. Entstehung <strong>und</strong> Basiselemente von Organisationen<br />
Zur Erklärung <strong>der</strong> Entstehung von Organisation existieren zwei Modelle: Im<br />
Modell <strong>der</strong> Ressourcenzusammenlegung (vgl. Coleman 1979 + 1990; Vanberg<br />
1979 + 1982) versprechen sich Akteure von einem kollektiven Ressourceneinsatz<br />
mehr Ertrag als von einem individuellen. Das Modell des Transaktionskostenansatzes<br />
(vgl. Coase 1937; Williamson 1975) geht davon aus, dass die<br />
Organisation jenes Setting darstellt, das in bestimmten Situationen eine Reduzierung<br />
<strong>der</strong> Transaktionskosten gegenüber dem Setting Markt ermöglicht.<br />
Aus mehreren gängigen Definitionen des Begriffs „Organisation“ (vgl. u. a.<br />
Büschges/Abraham 1997: 17ff.; Schreyögg 1999: 4; Kieser/Walgenbach 2007:<br />
1; Gukenbiehl 1998: 106) lassen sich folgende Basiselemente von Organisationen<br />
ableiten: Um bestimmte Organisationsziele (vgl. u. a. Etzioni 1971: 12ff.;<br />
Büschges/Abraham 1997: 52) zu erreichen, verleihen Organisationsmitglie<strong>der</strong><br />
ihrer Organisation eine bestimmte formelle Organisationsstruktur (vgl. u. a.<br />
Kieser/Walgenbach 2007: 6). Dieser steht in <strong>der</strong> Regel eine informelle Organisationsstruktur<br />
(vgl. u. a. Scott 2003: 18ff.) gegenüber, die das tatsächliche Organisationsgeschehen<br />
besser abbildet als die formelle Organisationsstruktur<br />
<strong>und</strong> die von dieser beeinflusst sein kann. Jede Organisation ist zudem in eine<br />
Organisationsumwelt (vgl. u. a. Schreyögg 1999) eingebettet <strong>und</strong> lässt sich anhand<br />
<strong>der</strong> in ihr verrichteten Arbeit sowie <strong>der</strong> dabei zum Einsatz kommenden<br />
Technologie charakterisieren (vgl. u. a. Scott/Davis 2007: 21f.).<br />
1.2. Beschreibung <strong>der</strong> formellen Organisationsstruktur<br />
Zur Beschreibung <strong>der</strong> formellen Organisationsstruktur existiert ein weitgehend<br />
unstrittiger Satz an Dimensionen (vgl. v.a. Kieser/Kubicek 1992; Kieser/<br />
Walgenbach 2007): Die Strukturdimension Spezialisierung umfasst den Umfang<br />
<strong>der</strong> Arbeitsteilung, die Art <strong>der</strong> Spezialisierung auf bestimmte Verrichtungen<br />
o<strong>der</strong> auf Objekte sowie die Bedeutung einer Unterglie<strong>der</strong>ung in Abteilungen.<br />
Bei <strong>der</strong> Strukturdimension Koordination lassen sich Voraus- <strong>und</strong><br />
Feedbackkoordination als Arten <strong>der</strong> Koordination unterscheiden, zusätzlich<br />
persönliche Weisungen, Selbstabstimmung, Programme, Pläne, organisationsinterne<br />
Märkte sowie die Organisationskultur als Koordinationsinstrumente.<br />
Die Strukturdimension Konfiguration beschreibt die Glie<strong>der</strong>ungstiefe, die<br />
Leitungsspanne, die Stellenrelation, die Tendenz zu den Idealtypen Ein- <strong>und</strong>