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Stefanie Lapp Ha - TiHo Bibliothek elib - Tierärztliche Hochschule ...

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Literaturübersicht 5<br />

al. (2006) messen des Weiteren autophagischen Mechanismen des Zelluntergangs<br />

eine Bedeutung im Rahmen der Virotherapie von Tumoren bei.<br />

Ferner rufen Virusinfektionen, in der Regel über die Ausschüttung von Interferon-γ<br />

(IFN-γ) und die Präsentation viralen Antigens auf der Zelloberfläche, eine Aktivierung<br />

der angeborenen und erworbenen Immunantwort hervor (Tizard und Schubot, 2008;<br />

Kumar et al., 2010). Bezüglich eines synergistischen, antitumoralen Effektes einer<br />

Immunreaktion immunkompetenter Wirte im Zusammenhang mit einer Virotherapie<br />

gibt es jedoch kontroverse Berichte (Melcher et al., 2011).<br />

Weiterhin beobachteten Breitbach et al. (2007 und 2011) einen, die Entwicklung<br />

einer Tumorvaskularisation begrenzenden Effekt in Folge Applikation eines<br />

onkolytischen Vesikulären Stomatitis Virus (VSV). Diese stand wiederum im<br />

Zusammenhang mit reduzierter Tumorzellproliferation.<br />

Um die Sicherheit einer Therapie mit onkolytischen Viren zu erhöhen bzw. die Gefahr<br />

der Schädigung nicht-neoplastischer Zellen zu verringern, gilt die Aufmerksamkeit<br />

der Entwicklung von Viren, die Tumorzellen selektiv infizierenden und sich in diesen<br />

replizieren. Diese stellen nach Liu et al. (2007) onkolytische Viren der zweiten<br />

Generation dar. Um eine selektive Infektion zu ermöglichen, fusionierten z.B.<br />

<strong>Ha</strong>mmond et al. (2001) das Hämagglutinin-Bindungsprotein auf der Oberfläche eines<br />

Masernvirusstammes mit Antikörpern gegen karzinoembryonales Antigen (CEA).<br />

CEA wird, als Tumor-assoziiertes Antigen, von vielen neoplastischen Zellen<br />

überexprimiert, während es von epithelialen Zellen nur weniger normaler adulter<br />

Gewebe gebildet wird (<strong>Ha</strong>mmarström, 1999). Prototypen der selektiv replizierenden<br />

onkolytischen Viren stellen die so genannten conditionally replicating adenoviruses<br />

(CrAd) dar. Bei diesen Organismen handelt es sich um Adenoviren, welche zwar in<br />

der Lage sind eine Vielzahl von Zellen zu infizieren, jedoch nur in p53-defizienten<br />

Zellen replizieren können und somit eine spezifische Virusvermehrung in<br />

Tumorzellen ermöglichen (Bischof et al., 1996). Kommerziell erhältliche CrAd wie<br />

ONYX-015 und H101 sind seither, zum Teil in Kombination mit konventionellen<br />

Chemotherapeutika, mit unterschiedlichen Erfolgen in klinischen Studien der Phasen<br />

1 bis 3 eingesetzt worden (Kirn 2001; Yu et al. 2007).

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