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Stefanie Lapp Ha - TiHo Bibliothek elib - Tierärztliche Hochschule ...

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Literaturübersicht 11<br />

Ferner spielen, im Sinne Spezies-übergreifender Versuchsansätze, auch nichtkanine<br />

Viren eine Rolle in Bezug auf Tumoren des Hundes. Hierbei sollten die<br />

Vacciniavirus-Stämme GLV-1h68 sowie LIVP1.1.1 Erwähnung finden, welche in vitro<br />

und in vivo onkolytische Aktivität in kaninen Mammaadenom-,<br />

Mammadenokarzinom- sowie Weichgewebssarkomzelllinien und deren<br />

Xenotransplantatäquivalenten zeigten (Gentschev et al., 2009, 2010 und 2012). Des<br />

Weiteren wiesen Ternovoi et al. (2005) produktive Infektionen von humanem<br />

Adenovirus 5 in mehreren kaninen Zelllinien unterschiedlicher Histogenese in vitro<br />

nach. Ferner erwiesen sich, ebenfalls in vitro, attenuierte Myxomaviren in<br />

verschiedenen primären und etablierten kaninen Zelllinien als zytopathogen und<br />

Apoptose-induktiv (Urbasic et al., 2012).<br />

2.1.5. Herausforderungen der Virotherapie<br />

Trotz der gewaltigen Fortschritte auf dem Gebiet und den gegebenen Vorteilen der<br />

Virotherapie, bestehen auch wesentliche Hindernisse, die eine Progression eines<br />

onkolytischen Virus von einer präklinischen bzw. frühen in eine spätere Phase<br />

klinischer Studien oder sogar in die reguläre therapeutische Anwendung erschweren.<br />

Diese Hindernisse sehen viele Autoren in der zu geringen klinischen Effektivität<br />

sowie den Schwierigkeiten der systemischen Applikation eines Virotherapeutikums<br />

begründet (Mc Cormick et al., 2005). Abbildung 1 zeigt die von Parato et al. (2005)<br />

und Vähä-Koskela et al. (2007) geschilderten Hürden, die ein onkolytisches Virus<br />

nach intravaskulärer Applikation sowie nach intratumoraler Injektion auf dem Weg<br />

zur vollständigen Infektion aller Zellen eines Tumors nehmen muss. Vähä-Koskela et<br />

al. (2007) geben ferner einen umfassenden Überblick über Studien zu Strategien mit<br />

dem Ziel der Steigerung der Therapieeffizienz. Diese umfassen eine Vorbehandlung<br />

mit proteolytischen Enzymen zur Erleichterung der Virusausbreitung im Tumor<br />

(McKee et al., 2006) bzw. die Verwendung rekombinanter Viren, welche Matrixdegradierende<br />

Enzyme exprimieren (Schäfer et al., 2012). Sie betonen ferner die, in<br />

mehreren Studien nachgewiesene, Effizienzsteigerung nach multiplen intratumoralen<br />

Injektionen im Vergleich zu einmaligen. Weiterhin wird die Möglichkeit der<br />

vektorbasierten Gentherapie beleuchtet, bei welcher nicht-replizierende, onkotrope,<br />

virale Vektoren, die z.B. Apoptose-induzierende Proteine oder p53 exprimieren,

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