Heft 2 (2010) - Interessengemeinschaft deutschsprachiger Autoren eV
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IGdA<br />
Landstraße landet und von niemandem in<br />
seinen zerrissenen Kleidern erkannt wird.<br />
Jetzt erst bekommt der Zauberer Trollwind<br />
Mitleid mit dem Alten. Er schickt ihm einen<br />
fidelen Handwerksburschen, mit dem<br />
der König unerkannt dahinzieht. König<br />
Krakeelpott lernt zum ersten Mal in seinem<br />
Leben das körperlich schwere Arbeiten,<br />
um Geld zu verdienen. Eines Tages kehren<br />
beide in das mittlerweile recht verfallene<br />
Schloss zurück. König Arthur II. hat hier<br />
verborgenes Geld versteckt, mit dessen<br />
Hilfe er Handwerker gewinnen kann. Aber<br />
er packt auch selbst an und ist ein fröhlich<br />
gelaunter Mensch mit mitfühlendem Herzen<br />
unter seinen Untertanen geworden. So kann<br />
der Zauberer Trollwind ihm seine Familie<br />
mit dem ersten Enkel wieder zuführen. Und<br />
dann gibt es für den Zauberer nichts mehr<br />
zu tun, als sich zurückzuziehen, denn ‚das<br />
Böse ist besiegt.’<br />
Zwiebelzwerg Verlag, 12 Euro.<br />
‚Es ist nie zu spät’ lautet der Titel eines<br />
Lyrikbandes in deutsch und schwedisch,<br />
ebenfalls mit beigelegter CD. Es finden sich,<br />
wiederum in einer teilweise etwas älteren,<br />
aber märchenhaft anmutenden Sprache<br />
inhaltlich anrührende Zeilen wie ‚hoch aus<br />
den Wolken tropft langsam ein Traum, dringt<br />
ein in meine Seele’ oder in dem Gedicht<br />
vom Schmetterling ‚in Staub geschrieben<br />
war sein kurzes Dasein, nur ein vergänglich<br />
Ding’. Das Schlussgedicht schließt den Kreis<br />
zum Hoffnung vermittelnden Buchtitel: ‚Es<br />
ist nie zu spät für ein versöhnendes Wort....<br />
ein neuer Anfang wird dir Flügel geben.’<br />
Zwiebelzwerg Verlag. 9,50.<br />
Angelika Zöllner<br />
Urformen - zu den Kräften des Lebens<br />
Fast gleichzeitig erreichen uns die Rezension<br />
zu folgendem Buch und die Bemerkungen<br />
der Autorin zu diesem Buch. Als Novum<br />
bringen wir Beides:<br />
Helga Thomas, Izdatelsko atelie AB, Sofia<br />
2009, ISBN 978-954-737-777-6, broschiert, 73<br />
Seiten, zweisprachig (deutcsh/bulgarisch)<br />
übersetzt von Kamen Petrov, illustriert von<br />
Fidanka Tschingova, Nadja Velikova und<br />
Ilian Kotsev<br />
„Du erzählst<br />
in einer Sprache<br />
die nicht die meine ist<br />
Geschichten mit der Hauptperson ‚Blau‘<br />
und plötzlich fühle ich das<br />
was du sprichst<br />
ich fühle das Blau<br />
in mir<br />
um mich .......“<br />
Schon der Umschlag des Büchleins ist<br />
beeindruckend: Autorin und Titel zuerst auf<br />
Deutsch; darunter jeweils in der Kyrillika<br />
der Bulgaren sowie ein buntes Bild, das den<br />
Begriff „Urformen“ anschaulich wiedergibt.<br />
Schwarz-Weiß-Illustrationen im Text und<br />
auf der Rückseite eröffnen der Fantasie<br />
eine breite Spielwiese. Die einzelnen Texte<br />
tragen die Daten ihrer Entstehung zwischen<br />
(19)92 und (20)08. Auf den linken Seiten<br />
steht der „Urtext“, rechts gegenüber die<br />
bulgarische Übertragung. Was leider fehlt:<br />
eine Biographie samt Bild der Verfasserin,<br />
Die einzelnen Gedichte werfen gar viele<br />
Fragen auf und geben nur selten Antwort<br />
darauf.<br />
„Spreche sie (die Sprache) auf S. 44, „Das<br />
Marder“ auf S. 46 und „ich sehne mich nach<br />
der Zeit, DAS ich dieses Beschäftigen ...(S.<br />
60) fallen unangenehm auf. Bisweilen weiß<br />
man auch nicht so recht: ist das Bändchen<br />
ein unvollendetes Übungsheft („So hätte<br />
das Gedicht ursprünglich enden sollen,<br />
IGDA aktuell, <strong>Heft</strong> 2 (<strong>2010</strong>) Seite 31