Heft 2 (2010) - Interessengemeinschaft deutschsprachiger Autoren eV
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IGdA<br />
Anstelle eines Leserbriefes heute ein kurzer<br />
Bericht über einen Besuch in Wien von<br />
Luitgard Kasper-Merbach<br />
Wiedersehen in Wien<br />
So schnell kann‘s gehen: Im letzten Brief<br />
schrieb Helmfried Knoll noch, ob wir uns<br />
bald mal wiedersehen würden. Und nun<br />
halten wir tatsächlich unsere Flugtickets<br />
in den Händen. Ein Weihnachtsgeschenk<br />
unserer Söhne. Wien wird unser<br />
Ziel sein. Und die Aussicht, „unsere<br />
Wiener“ Luitgard die I. und Helmfried<br />
wiederzusehen und Helmfried persönlich<br />
nachträglich zum runden Geburtstag zu<br />
gratulieren ist einfach verlockend.<br />
Wie lange ist das schon her, dass wir uns<br />
kennen lernten? Mit meinem Eintritt in<br />
die IGDA im Jahr 1988 entwickelte sich<br />
schnell ein recht intensiver Briefkontakt.<br />
Zwischen Wien und Schussenried flattern<br />
die Briefe hin und her. Die Zeilen machen<br />
neugierig. Wir erfahren so viel von<br />
Helmfried, ehemals 1. Vorsitzender der<br />
IGDA, fünffacher Familienvater, Großvater<br />
und engagierter Wanderfreund und<br />
Literat und seiner lieben, viel beschäftigten<br />
Luitgard. Wir wissen voneinander, teilen<br />
Freud und Leid, nehmen an Entwicklungen<br />
teil. Und wir freuen uns über gemeinsame<br />
Buchprojekte, die gemeinsame Arbeit an<br />
der Weihnachtsanthologie „Winterlichter“<br />
und der Traueranthologie „Ich gebe meiner<br />
Trauer Atem“.<br />
Er ließ es sich nicht nehmen, die Laudatio<br />
zu halten oder zu verfassen. Und er<br />
begleitete mich gedanklich auf so vielen<br />
Wegen.<br />
Und dann ist er da, der Tag unseres<br />
Wiedersehens in der charmanten Stadt<br />
Wien. Treffpunkt ist der Stephansdom.<br />
Und wir erkennen uns natürlich sofort<br />
und begrüßen uns sehr herzlich und in<br />
alter Vertrautheit. Seele, Geist und Körper<br />
werden rührend umsorgt. Wunderbare<br />
Stunden in der Bahn und im Bus, eine<br />
Einladung zu einem gemeinsamen<br />
Mittagessen und ein unvergleichlich<br />
schöner Ausblick auf Wien. Immer<br />
wieder die hilfreichen Erklärungen und<br />
Tipps für die noch unwissenden Gäste.<br />
Eine gemeinsame Wanderung durch die<br />
Weinberge. Wertvoller Austausch über<br />
Ereignisse der letzten Zeit. Und dann eine<br />
letzte Umarmung, viele Wünsche.<br />
Und nun sind wir wieder gestärkt auf den<br />
alten Wegen. Ein wenig Wien tragen wir<br />
in uns, eine neu entdeckte Liebe zu einer<br />
wunderbaren Stadt und das Geschenk einer<br />
kostbaren Freundschaft zu unseren treuen<br />
Wienern. Lebt wohl – bis bald!<br />
Trotz verschiedener Hindernisse ließ es<br />
es sich Helmfried nicht nehmen bei der<br />
Buchpräsentation in Ochsenhausen dabei<br />
zu sein. Auch in Schussenried sehen wir<br />
uns wieder in geselliger und literarischer<br />
Runde. Und immer wieder bin ich beglückt<br />
von der Herzlichkeit und Verbundenheit<br />
meiner Wiener.<br />
Dass Helmfried meine literarische Arbeit<br />
schätzt und mich auf verschiedene Art und<br />
Weise unterstützt, habe ich besonders bei<br />
der Verleihung des Förderpreises und der<br />
Rudolf-Descher-Feder erfahren.<br />
IGDA aktuell, <strong>Heft</strong> 2 (<strong>2010</strong>) Seite 46