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Ausgewählte Netzwerke in ihrer kritischen Übersicht Pro Monat besuchen über 1 Milliarde Nutzer die Videoplattform und sehen dabei mehr als 6 Milliarden Stunden Videomaterial. Hochgeladen werden dabei pro Minute über 100 Stunden Videomaterial 35 . Da Youtube selbst keine Zahlen über die Anzahl von angemeldeten Nutzern in Deutschland verfügbar machen kann 36 , können nur Daten zur Nutzung herangezogen werden, die die Seiten- bzw. Videoabrufe erkenntlich machen. Ausgewiesen wurden für das erste Halbjahr 2012 38 Mio. monatlich aktive Nutzer 37 . Dass Youtube als Social Media Kanal fungiert und sich einer überdurchschnittlichen Beliebtheit erfreut, zeigen auch die Umfrageergebnisse der IMWF und Faktenkontor, welche in Abbildung 3-6 durch die Ausweisung der verschieden Bundesländer vorgestellt werden. Abbildung 3-6: Youtube-Nutzer unter SM-Affinen (Quelle: statista.de, IMWF, Faktenkontor, 2013) 35 Vgl. online: Youtube-Zahlen, 2013 (15.8.2013) 36 Vgl. online: Youtube Deutschland ohne Nutzerzahlen, 2013 (13.8.2013) 37 Vgl. online: Videoaufrufe für das erste Halbjahr 2012, 2013 (13.8.2013) Seite 24
Ausgewählte Netzwerke in ihrer kritischen Übersicht Einen Durchschnitt kann man damit leicht errechnen und bekommt als Ergebnis, dass knapp 84% der Social Media Nutzer auch Youtube als Plattform benutzen. 3.4. Auffälligkeiten von vorangegangenen Online-Trends Besonders seit der Zeit, nachdem das Web 2.0 zahlreichen Internetnutzern die Möglichkeit zur Verfügung stellte, eigene Inhalte zu promoten bzw. durch die Eröffnung von neuen Plattformen und Kanälen, sich selbst vorzustellen, kam es immer wieder zu Erscheinungen im Internet, die nachfolgend als Trend bezeichnet werden können. Einige von ihnen hielten sich länger an der Oberfläche und wurden sogar so medienwirksam, dass die Protagonisten mitunter finanzielle Effekte spürten. In diesem Zuge soll zum Hinleiten der Kernfrage nach einer Wiederholung von möglichen Dotcom-Szenarien untersucht werden, welche Schicksale sich bereits in den letzten zehn Jahren ereigneten, die einen Vorgeschmack auf die zukünftige Entwicklung von – speziell – Social Media Diensten geben können. Dazu zählen insbesondere auch Internetpräsenzen die sich durch ihre Größe und Reichweite anfangs einen Namen machen konnte, jedoch im Verlauf der Zeit durch Managementfehler an Bedeutung verloren. Als internationale Plattform war MySpace eines der ersten sozialen Netzwerke, die es geschafft hatten, ihren Mitgliedern die Möglichkeit einzuräumen, ihre eigene Profilseite zu erstellen, zu editieren und sich mit anderen Nutzern zu verbinden. Bereits bei der Gründung von MySpace im Jahr 2003 zeichnet sich ein rasantes Wachstum ab, welches bis Juli 2005 ein tägliches Wachstum um bis zu 230.000 neue Mitglieder pro Tag mit sich brachte. Dass MySpace das Interesse von diversen Medienkonzernen erntete, erscheint bei dieser Anzahl von Neuanmeldungen nicht sonderlich. So wurde 2005 MySpace für 580 Mio. US-Dollar verkauft und entwickelte sich bis September 2009 mit über 267 Mio. Mitglieder zum (zweit-) größten damaligen Netzwerk. Der Konkurrent Facebook überholte die Mitgliederanzahl bereits im Jahr zuvor. Entgegen der eingeschlagenen Taktik, MySpace für Musik, Onlinespiele und Videos zu etablieren 38 , sanken die Nutzerzahlen sehr deutlich. Bis März 2011 waren nur noch 63 Mio. Mitglieder angemeldet. Zuletzt meldeten sich ca. zehn Mio. Mitglieder täglich von MySpace ab und lieferten damit die Möglichkeit für die Konkurrenz (Twitter, LinkedIn) am Netzwerk vorbeizuziehen 39 . Besonderen Anlass zur Kritik wurde von Datenschützern hervorgerufen. Diese kritisierten nicht nur eine desaströse Sicherheitspolitik der Internetseite als solche, sondern auch verschiedenste Probleme mit gefälschten Kontodaten (sogenannte Fakeaccounts), technischen Schwierigkeiten in 38 Vgl. online: MySpace’s Ideen, 2010, (12.8.2013) 39 Vgl. online: MySpace verliert Mitglieder, 2011 (12.8.2013) Seite 25
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