pdf-Datei lesen - Kreishandwerkerschaft Mönchengladbach
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Sie machen es wieder schön: Fahrzeuglackierer<br />
Nur in seltenen Fällen wie bei einem kleinen Parkplatzrempler<br />
oder Hageldellen kommt die Instandsetzung eines<br />
Blechschadens ohne Farbe aus. Dann wird „weichgedrückt“,<br />
das heißt mit Feingespür fürs Material, einem guten Auge<br />
und viel Erfahrung sanft ausgebeult. Meist aber arbeiten die<br />
Karosseriebauer mit den Fahrzeuglackierern Hand in Hand.<br />
Viele Profis sind sogar in beiden Gewerken ausgebildet.<br />
Die Fahrzeuglackierung ist ein Handwerk, das allergrößte<br />
Präzision verlangt. Jede Modellreihe hat ihre eigenen Farben,<br />
und die gilt es auch bei der Bearbeitung kleinerer Stellen<br />
exakt zu treffen, damit es später unter keinen Umständen<br />
nach Flickarbeit aussieht. Zwar sind alle Farbtöne mittlerweile<br />
in Online-Datenbanken der Hersteller hinterlegt, wo<br />
sie gezielt nach Fahrzeugtyp abgefragt werden können.<br />
Aber eine Garantie gibt es dadurch noch nicht.<br />
Auch innerhalb einer Serie von identisch lackierten Neuwagen<br />
kann es zu Abweichungen kommen, die oftmals nicht auf<br />
den ersten Blick zu erkennen sind. Deshalb verlassen sich<br />
Fahrzeuglackierer niemals allein auf Farbrezepturen, sondern<br />
prüfen die Angaben mit scharfem Blick und modernen Hilfsmitteln<br />
zusätzlich nach. Dafür ist es in ihren Werkstätten<br />
immer taghell. Technisch ausgeklügelte Lichtinstallationen<br />
sorgen für optimale Sichtverhältnisse. Um die besondere<br />
Wirkung von Sonnenlicht zu simulieren, arbeiten sie mit<br />
speziellen UV-Lampen. Mit Hightech-Messgeräten können<br />
sie Originalfarben abscannen und so die nachlackierte Stelle<br />
noch genauer kontrollieren.<br />
Das Berufsbild des Fahrzeuglackierers hat viele Facetten. Das<br />
Aufgabengebiet reicht von leichten Ausbeularbeiten über<br />
Schleifen, Entrosten und Grundieren bis hin zur Hochglanz-<br />
Decklackierung von Karosserieteilen. Dabei sind ein ausgeprägtes<br />
Farbempfinden, handwerkliches Geschick und die<br />
Freude an Farben und Formen unumgänglich. Zudem sind in<br />
diesem Beruf der Kreativität auch mit anderen Werkstoffen<br />
und Bauteilen keine Grenzen gesetzt.<br />
Im Rahmen ihrer Ausbildung lernen sie<br />
• das Be- und Verarbeiten von Beschichtungsstoffen<br />
• das Prüfen, Bewerten und Vorbereiten von Untergründen<br />
• das Herstellen, Bearbeiten und Behandeln von Oberflächen<br />
• das Ausführung von Demontage- und Montagearbeiten<br />
• das Herstellen von Beschriftungen, Design und Effektlackierungen<br />
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