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pdf-Datei lesen - Kreishandwerkerschaft Mönchengladbach

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75 Jahre Terstappen:<br />

Meister der „guten Stube“<br />

Seit drei Generationen steht der Name Terstappen für Behaglichkeit und gehobenes Ambiente.<br />

1938 gründete Polster- und Sattlermeister Josef Terstappen mit seiner Frau Johanna den Betrieb<br />

an der Waldhausener Straße, mitten in der <strong>Mönchengladbach</strong>er Altstadt. Dem Standort ist man<br />

bis heute treu geblieben, vieles andere hat sich verändert.<br />

22<br />

Im Gründungsjahr war das Bild noch<br />

von einer Reihe weiterer Handwerksbetriebe<br />

in der Nachbarschaft geprägt.<br />

Viele Arbeiten wurden im Freien erledigt,<br />

das Viertel brummte in geschäftigem<br />

Treiben. In der Nachkriegszeit<br />

baute Josef Terstappen einen Teil des<br />

Gebäudes zum Ladengeschäft aus, zog<br />

große Schaufensterfronten ein und<br />

legte aus, was man zu bieten hatte. Ab<br />

den Sechzigerjahren wandelte sich das<br />

Quartier mehr und mehr zur Partymeile,<br />

die Handwerker zogen sich zurück,<br />

die Gastwirte kamen und Terstappen<br />

nahm sich zwischen all den Bars und<br />

Kneipen zunehmend bizarr aus. Die<br />

Aufmerksamkeit der mondänen Clique<br />

von Günter Netzer, die beim Besuch<br />

seiner Disco „Lovers’ Lane“ an den<br />

Schaufenstern vorbeikam, war willkommen.<br />

Der in den Neunzigerjahren<br />

aufflammende Vandalismus richtete<br />

hingegen viel Schaden an. Heute<br />

wird die Altstadt videoüberwacht, die<br />

Schaufenster sind hübsch dekoriert und<br />

es macht Freude, das schmucke kleine<br />

Traditionsgeschäft zu betreten.<br />

Längst wird nicht mehr alles ausgelegt,<br />

was man zu bieten hat. Die Fülle an<br />

Materialien, aus der die Kunden heute<br />

ihre maßgeschneiderten Polstermöbel,<br />

Vorhänge und Auslegewaren wählen<br />

können, ließe das gar nicht mehr zu.<br />

Terstappen setzt zunehmend auf individuell<br />

ausgearbeitete Raumkonzepte<br />

und zeigt in den eigenen vier Wänden<br />

schicke inspirierende Details dazu.<br />

1966 hatte Raumausstattermeister<br />

Norbert Terstappen den Betrieb in<br />

zweiter Generation zusammen mit<br />

seiner Ehefrau Marita übernommen,<br />

1999 trat ihr Sohn Günther, ebenfalls<br />

Raumausstattermeister, in die Geschäftsführung<br />

ein. Zeitweise arbeiteten drei<br />

Generationen gleichzeitig im Betrieb.<br />

Die Atmosphäre ist bis heute familiär.<br />

Hier achtet jeder auf den anderen,<br />

vom Senior bis zum Auszubildenden.<br />

Seit Anfang des Jahres beteiligt man<br />

sich beispielsweise am Projekt „Netzwerk<br />

pflegende Beschäftigte“ der<br />

Sozial-Holding <strong>Mönchengladbach</strong>. Hier<br />

werden Arbeitgeber-Maßnahmen entwickelt,<br />

die Mitarbeitern helfen sollen,<br />

die Pflege von Angehörigen mit der<br />

Berufstätigkeit zu vereinbaren. Im Juli<br />

war deshalb NRW-Gesundheitsministerin<br />

Barbara Steffens zu Besuch, um sich<br />

das Modell von Terstappen erklären<br />

und in der Praxis zeigen zu lassen.<br />

Ihr Engagement fürs Handwerk, für<br />

die Ausbildung und nicht zuletzt für<br />

die Innungsarbeit ließ den Kreis der<br />

Gäste auf über 100 wachsen, als es<br />

am 26. September um die Feier des<br />

75-jährigen Firmenjubiläums ging.<br />

An diesem Abend waren Norbert und<br />

Marita, Günther und Gesa Terstappen<br />

kein unfreiwilliger Teil der Altstadt-<br />

Partymeile. An diesem Abend fand die<br />

Party bei den Raumausstattern statt.

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