ahdukw-jb2012.pdf
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3.5 Angebote für HIV-Positive und an AIDS-Erkrankte<br />
Im Berichtsjahr wurde im Rahmen des Solidar-Erleben-<br />
Ansatzes die Kochgruppe fortgeführt. Die Kochgruppe ist<br />
ein monatliches Angebot, bei dem überwiegend HIV-Positive<br />
zusammen kommen und den Abend in Selbsthilfe organisieren.<br />
Dieses dient zum einen dazu, Abwechslung in den Alltag zu<br />
bringen bietet aber gleichzeitig Raum zum Austausch von Sorgen<br />
und Nöten. Es handelt sich um ein kostenloses Angebot, da der<br />
Vorstand die Kochgruppe mit einem Budget ausgestattet hat. An<br />
der Kochgruppe nehmen im Durchschnitt 4 – 6 Personen teil.<br />
Seit Anfang 2007 trifft sich regelmäßig einmal monatlich eine<br />
Positivengruppe. Zugang haben die unterschiedlichen<br />
sexuellen Präferenzen, auch der Ansteckungsweg spielt keine<br />
Rolle. Es ist eine sehr bunt gemischte Gruppe, welche in<br />
Selbsthilfe eigenständig durchgeführt wird.<br />
Frauenspezifische Angebote wurden wie in den Vorjahren in<br />
Kooperation mit den benachbarten AIDS-Hilfen angeboten. Im<br />
Berichtsjahr wurde auch das Angebot einer Frauengruppe<br />
trotz der schwierigen personellen Situation weiter geführt. Hier<br />
gilt unser besonderer Dank der ehrenamtlichen Begleitung der<br />
Gruppe, ohne die die Gruppe hätte nicht weiter fortgeführt<br />
werden können. Die Gruppe erfreut sich großer Beliebtheit<br />
und stabilem Zuspruch. Hierbei gilt es besonders zu erwähnen,<br />
dass es hier eine Kooperation mit den niedergelassenen<br />
HIV-Schwerpunktpraxen gibt und die AIDS-Hilfe mit diesem<br />
Angebot HIV-positive Frauen erreicht, die bisher keinen Zugang<br />
zur AIDS-Hilfe hatten. Weitere Einzelheiten werden in Kapitel<br />
5.4 näher beschrieben.<br />
Unser traditionelles Mittwochs-Café ist weiterhin<br />
das best besuchte Angebot. Dieses ist ein beliebter<br />
Treffpunkt zwischen HIV-Infizierten / an AIDS Erkrankten,<br />
ehrenamtlichen MitarbeiterInnen und der AIDS-Hilfe Sympathie<br />
entgegenbringender Menschen. Darüber hinaus ist dieses Café<br />
eine erste Anlaufstelle für an ehrenamtlicher Arbeit Interessierte.<br />
Letztendlich wurde die Weihnachtsfeier wurde 28<br />
TeilnehmerInnen besucht. Da es längere Zeit unklar war, haben<br />
wir kein Kirchenmailing für Spenden für unsere Weihnachtsfeier<br />
durchgeführt. Allerdings erhielten wir Spenden von treuen<br />
jahrelangen Unterstüztern. Somit war es möglich, wie in den<br />
Vorjahren ein festliches Menü anzubieten und Weihnachtstüten<br />
mit Süßigkeiten, Obst, Kaffee und Tabak zu verteilen. Die<br />
Vorbereitung und die Durchführung der Weihnachtsfeier liegen<br />
schwerpunktmäßig in ehrenamtlicher Hand.<br />
Auch im Berichtsjahr gab es wieder eine Positivenfreizeit.<br />
Sie führte im Berichtsjahr nach Cochem an der Mosel und es<br />
nahmen 7 Personen teil.<br />
Die Gruppe war wiederum heterogen zusammengesetzt, mit<br />
verschiedenen sexuellen Orientierungen und Infektionswegen.<br />
Bewährt hat sich hier durch gemeinsame Unternehmungen<br />
und Aktivitäten im vertrauensvollen Gespräch Probleme<br />
anzusprechen, sich mit anderen auszutauschen und<br />
Lösungsmöglichkeiten kennen zu lernen. So wurden Ausflüge<br />
zu Rhein in Flammen in St Goar und nach Luxemburg<br />
unternommen. Trier wurde mit einer Stadtführung aufgesucht,<br />
es gab eine Schiffstour auf Mosel und Rhein.<br />
Für die Gruppe ist das gemeinsame Kochen und Essen wichtig,<br />
da zuhause aufgrund des Alleinseins dieses meistens zu kurz<br />
kommt.<br />
3.6 Trauerarbeit<br />
Im Berichtsjahr ist einer unserer Begleiteten verstorben.<br />
Wir gedenken der Verstorbenen in der Mitgliederversammlung<br />
und mit unserer Trauerecke, die sich im Café befindet. Hier<br />
befinden sich unser Trauerbuch und weitere Informationen zu<br />
Verstorbenen.<br />
Eine weitere Möglichkeit des Gedenkens besteht bei dem Candle-<br />
Light-Walk und der sich anschließenden Gedenkveranstaltung<br />
im Rahmen der WAT-Veranstaltungen.<br />
Das Café haben wir mit hauptsächlich mit Aufbackkuchen und<br />
Spenden der Duisburger Tafel bzw. Bürger für Bürger bestückt.<br />
Im Café ist ein Austausch zwischen Betroffenen, hauptamtlichen<br />
und ehrenamtlichen MitarbeiterInnen möglich. Hier kann man<br />
sich auch über Neuigkeiten in der AIDS-Hilfe informieren und<br />
die Angebote an der Infotafel zur Kenntnis nehmen. Zum einen<br />
ist es eine willkommene Abwechselung für die Betroffenen, zum<br />
anderen ist es das Treffen in der „Wahl-Familie“.<br />
Weiterhin fährt eine ehrenamtliche Mitarbeiterin jeweils<br />
vor dem Café bei Bürger für Bürger vorbei und holt dort<br />
Lebensmittel, die dann im Mittwochs-Café verteilt werden.<br />
Das Café startet um 15 Uhr, wobei einige Besucher schon vor 15<br />
Uhr eintreffen und endet um 18 Uhr. Es wird von durchschnittlich<br />
ca. 12 - 20 Personen besucht. Während der Café-Zeit ist immer<br />
ein hauptamtlicher Ansprechpartner präsent, da diese Treffen<br />
von vielen Betroffenen dazu genutzt werden, Anliegen an die<br />
BeraterInnen und BegleiterInnen heranzutragen. Über die<br />
Cafézeit hinaus hat die AIDS-Hilfe mittwochs bis 19 Uhr für<br />
persönliche und telefonische Beratung geöffnet.<br />
Die Ausrichung der Weihnachtsfeier stellte sich dieses<br />
Jahr schwierig dar. Da ShAlk bereits ausgezogen war, konnten<br />
wir auf den Raum im gleichen Haus nicht zurückgreifen. Da<br />
ShAlk überlegte, selbst eine Weihnachtsfeier durchzuführen,<br />
war es lange unklar, ob eine Weihnachtsfeier stattfinden<br />
kann. Letztendlich konnten wir doch die neuen Räume von<br />
ShAlk nutzen und die Weihnachtsfeier fand in deren neuen<br />
Räumlichkeiten statt.<br />
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