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LF-Report 2012 - Liegenschaftsfonds Berlin

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» Wer, wenn nicht wir ?<br />

Ein Interview mit Holger Lippmann, Geschäftsführer des <strong>Liegenschaftsfonds</strong> <strong>Berlin</strong><br />

<strong>LF</strong>-<strong>Report</strong>: Herr Lippmann, wenn Sie auf das Jahr<br />

<strong>2012</strong> zurückblicken – war es ein gutes Jahr für den<br />

<strong>Liegenschaftsfonds</strong>?<br />

H. Lippmann: Bei allen kontroversen Diskussionen<br />

um die Liegenschaftspolitik in der Hauptstadt lässt<br />

sich einschätzen, auch <strong>2012</strong> hat der <strong>Liegenschaftsfonds</strong><br />

wieder hervorragende Arbeit geleistet. So wurden<br />

<strong>2012</strong> Verkaufsabschlüsse im Wert von 193 Mio.<br />

Euro getätigt und insgesamt 448 Verträge geschlossen.<br />

Das bedeutet für <strong>Berlin</strong> Einnahmen für den Landeshaushalt<br />

von 166 Mio. Euro, wovon 24 Mio. Euro<br />

an die Bezirke weitergeleitet wurden.<br />

<strong>LF</strong>R: Sieht man sich die Zahlen an, dann klingt das<br />

wie eine Erfolgsstory, die sich durch nunmehr zwölf<br />

Jahre Arbeit des <strong>Liegenschaftsfonds</strong> zieht.<br />

HL: Insgesamt wurden durch den <strong>Liegenschaftsfonds</strong><br />

in den zwölf Jahren seiner Existenz allein an<br />

Geldern knapp 2,96 Mrd. Euro erwirtschaftet, wovon<br />

die Bezirke 268 Mio. Euro erhalten haben. Diese<br />

Gelder halfen bei der Finanzierung wichtiger Infrastrukturprojekte,<br />

aber auch im sozialen und kulturellen<br />

Bereich. Darüber hinaus bewirkt die Tätigkeit<br />

des <strong>Liegenschaftsfonds</strong> volkswirtschaftliche Effekte<br />

für die ganze Stadt.<br />

Es geht längst nicht mehr nur um rein fiskalische<br />

Aspekte, sondern unsere Erfahrungen besagen, dass<br />

die Berücksichtigung stadtentwicklungs- und wirtschaftspolitischer<br />

Aspekte diese Arbeit vorantreibt.<br />

Hierbei kommen mehr und mehr auch städtebauliche,<br />

soziale und kulturelle Aspekte zum Tragen,<br />

wobei wir eng auch mit den Bezirken kooperieren.<br />

<strong>LF</strong>R: Der <strong>Liegenschaftsfonds</strong> ist in der Presse als<br />

„Verkaufsmaschine“ mit ausschließlichem Augenmerk<br />

auf das Höchstgebot bezeichnet worden?<br />

HL: Das zeugt von offenbar zu wenig Wissen über<br />

unsere tatsächliche Arbeit. Denn die kommt mitunter<br />

einer Sisyphusarbeit gleich. So machen grade<br />

mal zehn Verkäufe werthaltiger und nachgefragter<br />

Immobilien ca. 50% des Umsatzvolumens pro Jahr<br />

aus. Demgegenüber betrug der Wert von mehr als<br />

2/3 der verkauften Immobilien in den letzten Jahren<br />

weniger als 100.000 Euro pro Grundstückskaufvertrag.<br />

Mehr als 50% der Verkäufe betreffen Ein- und<br />

Zweifamilienhausbaugrundstücke.<br />

Der Anteil der damit kritisierten Bieterverfahren<br />

an der Gesamtzahl der Verkäufe beträgt seit Jahren<br />

weniger als 20%. Denn unser qualitativ schwieriger<br />

werdendes Portfolio bietet nur noch wenig Passendes<br />

für Großinvestoren. Gut ist aber, dass es viele Angebote<br />

für Projekte der neuen Liegenschaftspolitik gibt –<br />

mit der Zielstellung von kulturellen und sozialen<br />

Nutzungen, genossenschaftlichen Wohnprojekten<br />

usw.<br />

<strong>LF</strong>R: In diesem Zusammenhang ist immer häufiger<br />

auch von Erbbaurechten die Rede. Wie geht der <strong>Liegenschaftsfonds</strong><br />

mit dieser Forderung um?<br />

HL: Der <strong>Liegenschaftsfonds</strong> verwaltet insgesamt<br />

1.500 Erbbaurechtsverträge mit jährlichen Erbbauzinsen<br />

von ca. 21,4 Mio. Euro. Die verwaltete Fläche<br />

beträgt 6,123 Mio. m 2 .<br />

Zählt man alle Arten dieser Verträge zusammen,<br />

so verwaltet der <strong>Liegenschaftsfonds</strong> knapp 8.500<br />

2<br />

»der liegenschaftsfonds – report <strong>2012</strong>

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