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Mathematik A für Informatikstudierende - Institut für Informatik

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Die Konstruktion M ∪ N heißt Vereinigung von M und N, bei M ∩ N spricht man vom<br />

Durchschnitt von M und N und M \ N ist die Differenz von M und N. □<br />

In der obigen Definition bezeichnet das spezielle Symbol „:=“ die definierende Gleichheit.<br />

Durch deren Verwendung wird ausgedrückt, dass – per Definition – die linke Seite<br />

der entsprechenden Gleichung gleich der rechten Seite ist. Definierende Gleichheiten werden<br />

in der <strong>Mathematik</strong> insbesondere dazu benutzt, neue Konstruktionen, neue Symbole,<br />

Abkürzungen oder Namen <strong>für</strong> gewisse Dinge einzuführen.<br />

Setzt man die in der obigen Definition eingeführten Konstruktionen auf Mengen (bzw. die<br />

sie realisierenden Operationen „∪“, „∩“ und „\“ auf Mengen) mit dem Enthaltenseinssymbol<br />

„∈“ in Beziehung, so gilt offensichtlich x ∈ M ∪ N genau dann, wenn x ∈ M gilt<br />

oder x ∈ N gilt, es gilt x ∈ M ∩ N genau dann, wenn x ∈ M und x ∈ N gelten, und es<br />

gilt x ∈ M \ N genau dann, wenn x ∈ M gilt und x ∈ N nicht gilt. Für die deskriptiven<br />

Darstellungen von Mengen mittels Aussagen A 1 (x) und A 2 (x) hat man die Gleichung<br />

<strong>für</strong> die Vereinigung solcher Mengen,<br />

{x | A 1 (x)} ∪ {x | A 2 (x)} = {x | A 1 (x) oder A 2 (x)}<br />

{x | A 1 (x)} ∩ {x | A 2 (x)} = {x | A 1 (x) und A 2 (x)}<br />

<strong>für</strong> den Durchschnitt solcher Mengen und<br />

{x | A 1 (x)} \ {x | A 2 (x)} = {x | A 1 (x) und nicht A 2 (x)}<br />

<strong>für</strong> die Differenz solcher Mengen. In der letzten Darstellung besagt die Notation der rechten<br />

Seite, dass die Aussage A 1 (x) gilt und die Aussage A 2 (x) nicht gilt.<br />

Die eben eingeführten drei Konstruktionen auf Mengen kann man anschaulich sehr gut mit<br />

eingefärbten oder schraffierten Bereichen in der Zeichenebene darstellen. Diese Zeichnungen<br />

nennt man auch Venn-Diagramme. Der Name geht auf den englischen <strong>Mathematik</strong>er<br />

John Venn (1834-1923) zurück. In solchen Diagrammen sind die Mengen durch umrandete<br />

Flächen dargestellt, in der Regel sind die Umrandungen dabei Kreise oder Ellipsen. Bei<br />

vielen Mengen sind aber auch beliebige geschlossene Kurven vorteilhaft. Das folgende Bild<br />

zeigt das Venn-Diagramm des Durchschnitts M ∩ N zweier Mengen M und N. Hier werden<br />

M und N durch Kreisflächen dargestellt und ihr Durchschnitt durch die eingefärbte<br />

Fläche.<br />

Analog kann man auch M ∪ N mittels Kreisflächen darstellen, wo die gesamte Fläche<br />

eingefärbt ist, und auch M \ N, wo der Teil der M darstellenden Kreisfläche eingefärbt<br />

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