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Mathematik A für Informatikstudierende - Institut für Informatik

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1.2.9 Satz: Eigenschaften der Mengendifferenz<br />

Für alle Mengen M, N und P gelten die folgenden Aussagen:<br />

(1) M \ (N ∪ P) = (M \ N) ∩ (M \ P)<br />

(2) M \ (N ∩ P) = (M \ N) ∪ (M \ P)<br />

(3) M \ (M \ N) = M ∩ N<br />

Beweis: Die Gleichung (1) zeigt man wie folgt:<br />

M \ (N ∪ P) = {x | x ∈ M und x /∈ N ∪ P}<br />

= {x | x ∈ M und x /∈ N und x /∈ P}<br />

= {x | x ∈ M und x /∈ N und x ∈ M und x /∈ P}<br />

= {x | x ∈ M und x /∈ N} ∩ {x | x ∈ M und x /∈ P}<br />

= (M \ N) ∩ (M \ P)<br />

Hier ist der Beweis von Gleichung (2), bei dem <strong>für</strong> das dritte Gleichheitszeichen eine kleine<br />

logische Eigenschaft verwendet wird, die wir später in Kapitel 2 mittels Formeln genau<br />

beschreiben werden.<br />

M \ (N ∩ P) = {x | x ∈ M und x /∈ N ∩ P}<br />

= {x | x ∈ M und (x /∈ N oder x /∈ P)}<br />

= {x | (x ∈ M und x /∈ N) oder (x ∈ M und x /∈ P)}<br />

= {x | x ∈ M und x /∈ N} ∪ {x | x ∈ M und x /∈ P}<br />

= (M \ N) ∪ (M \ P)<br />

Der verbleibende Beweis von Gleichung (3) ist von ähnlicher Schwierigkeit wie die bisher<br />

gezeigten zwei Beweise. Er sei deshalb der Leserin oder dem Leser als Übungsaufgabe gestellt.<br />

□<br />

Wir erinnern nun an das (absolute) Komplement N von N, wenn N ⊆ M vorausgesetzt<br />

und M als Universum fixiert ist. Da in einer solchen Situation N als gleichwertig<br />

zu M \ N erklärt ist, ergibt sich aus Satz 1.2.9 sofort der folgende Satz durch Umschreiben<br />

in die andere Notation. Bei Punkt (3) verwenden wir zusätzlich noch die Eigenschaft<br />

M ∩ N = N.<br />

1.2.10 Satz: Eigenschaften des Komplements<br />

Es sei M eine fest gewählte Menge, d.h. also ein Universum. Dann gelten die drei Gleichungen:<br />

(1) N ∪ P = N ∩ P (de Morgan)<br />

(2) N ∩ P = N ∪ P (de Morgan)<br />

(3) N = N<br />

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