Langskript Perioperatives Transfusionskonzept - Transfusionsmedizin
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Eigenblutspende zugelassen werden. Dabei sind Vorkehrungen zu treffen, die eine<br />
Verwechslung dieser potentiell infektiösen Blutprodukte weitestgehend unmöglich<br />
machen.<br />
Zur Voruntersuchung aller Patienten, die für einen elektiven Eingriff vorgesehen<br />
sind, für den grundsätzlich eine Eigenblutspende beabsichtigt wird, sollte die<br />
Bestimmung des Blutbildes und des Ferritinwertes gehören. Damit kann ein<br />
eventueller Eisenmangel oder gar eine Eisenmangelanämie, insbesondere auch bei<br />
den Patienten, die nicht für die Eigenblutspende qualifizieren, frühzeitig erkannt und<br />
behandelt werden!<br />
Die Neubildung von Erythrozyten nach der Spende ist umso größer, je größer der<br />
hierfür bis zur Operation zur Verfügung stehende Zeitraum ist. Dies bedeutet, dass<br />
erythrozytenhaltige Eigenblutprodukte mit möglichst langer Laufzeit hergestellt<br />
werden sollten.<br />
Das Ideal sind derzeit EK in additiver Lösung PAGGS-M, diese sind 7 Wochen<br />
lagerbar. Die Herstellung dieser EK erfordert die Fraktionierung des Vollblutes in EK<br />
und GFP (gefrorenes Frischplasma). In-line Filtration ist hierzu nicht erforderlich. Inline<br />
filtriertes Vollblut kann derzeit maximal 6 Wochen gelagert werden,<br />
möglicherweise wird nach Einführung eines neuen Stabilisators zukünftig auch eine 7<br />
Wochen lange Lagerung möglich sein.<br />
Die erste Eigenblutspende sollte unter Berücksichtigung eines Sicherheitsspielraumes<br />
einiger Tage, falls der OP-Termin sich etwas verzögern sollte, etwa 6 oder 5<br />
(filtriertes Vollblut) Wochen präoperativ stattfinden. Weitere Entnahmen sollten in<br />
wöchentlichen Abständen erfolgen. Kürzere Abstände (mindestens 3 bis 4 Tage)<br />
beschleunigen zwar die Erythropoese, werden aber oft schlechter vertragen.<br />
4 <strong>Perioperatives</strong> <strong>Transfusionskonzept</strong>.doc, zuletzt geändert am 8.4.2009 26/47