Die sanfte Medizin aus Ihrer Apotheke - S&D-Verlag GmbH
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Exklusiv <strong>aus</strong> <strong>Ihrer</strong> <strong>Apotheke</strong><br />
Foto: © Wikimedia/Pfiffner Pascal<br />
Foto: © Wikimedia<br />
Quälende Flecken im Mund<br />
Aphthen tun höllisch weh und<br />
stören beim Essen, Sprechen<br />
und Schlucken.<br />
Sie werden auch als Aften oder Aphten bezeichnet<br />
und gehören zu der häufigsten Erkrankungen<br />
der Mundschleimhaut. Es werden<br />
drei Formen unterschieden. <strong>Die</strong> linsengroßen<br />
Minor-Aphthen kommen am häufigsten<br />
vor, während die centgroßen Major-Aphthen<br />
seltener erscheinen, tiefer in die<br />
Schleimhaut eindringen und eine längere<br />
Heildauer haben. Sehr selten kommen herpetiforme<br />
Aphthen vor, die bevorzugt am<br />
Zungenrand und an der Innenseite der Lippen<br />
erscheinen. <strong>Die</strong> Entzündungen mit kleinen<br />
weiß-gelblichen Stippen oder Bläschen<br />
haben einen ringförmigen hochroten Umriss.<br />
Aphthen sind nicht nur lästig, sondern<br />
sehr schmerzhaft. Typischerweise kommt<br />
die Erkrankung im Zungenraum, der Wangenschleimhaut<br />
und im Gaumenbereich vor.<br />
Je nachdem wo die Entzündungen auftauchen,<br />
können starke Schmerzen beim Kauen,<br />
Trinken, Schlucken, Zähneputzen oder<br />
Sprechen entstehen. Vor allem bei sauren<br />
Lebensmitteln, wie Zitrusfrüchte und Säfte<br />
und scharfen Gewürzen kann der Mundraum<br />
unangenehm brennen und schmerzen.<br />
Woher kommen sie?<br />
Bisher ist nicht geklärt warum Aphthen entstehen.<br />
Es gibt eine ganze Reihe von Mutmaßungen<br />
über ihre Ursache. Schon Kinder können<br />
sie bekommen und Frauen leiden häufiger<br />
als Männer darunter, daher könnten hormonelle<br />
Einflüsse eine Rolle spielen. Als Auslöser<br />
werden Bakterien und Viren vermutet.<br />
Auf jeden Fall können Aphten durch die seltene<br />
Gefäßerkrankung Morbus Behcet entstehen.<br />
Eine Aphthenbildung wird gefördert<br />
durch unverträgliche Lebensmittel, beruflichen<br />
oder privaten Stress oder ein geschwächtes<br />
Immunsystem. Mechanische Reize<br />
des Zahnfleisches durch schlecht sitzende<br />
Zahnspangen, Prothesen oder Verletzungen<br />
mit der Zahnbürste, können ebenfalls zu den<br />
schmerzenden Entzündungen führen. Als<br />
weitere mögliche Ursachen werden eine Autoimmunreaktion<br />
des Körpers sowie eine<br />
fehlerhafte Regulierung der Blutgefäße<br />
durch die Nerven diskutiert. Forscher vermuten,<br />
dass eine unzureichende Versorgung<br />
mit Zink, Eisen sowie Vitamin B 12 die Erkrankung<br />
begünstigen kann.<br />
Schmerzen lindern!<br />
<strong>Die</strong> kleinen Stellen in der Mundschleimhaut<br />
sollen nicht ansteckend sein und brauchen<br />
nicht behandelt zu werden, obwohl Ärzte<br />
eine familiäre Häufung beobachten. Wer<br />
nicht weiß ob es sich bei der Entzündung im<br />
Mundraum um eine Aphthe handelt, sollte<br />
sicherheitshalber einen Arzt aufsuchen.<br />
In einem Zeitraum von ein bis zwei Wochen<br />
heilen die Stellen normalerweise von<br />
selber ab. Kehren sie häufig wieder, wird von<br />
einer chronisch rezidivierenden Aphthose<br />
gesprochen. Falls sich die Entzündungen<br />
in dieser Zeit nicht zurückziehen, kann<br />
eine Herpesinfektion dahinterstecken. Beschwerden<br />
durch Aphthen können mit<br />
pflanzlichen Tinkturen <strong>aus</strong> Myrrhe, Nelken<br />
oder Rhabarberwurzel, Minzöl, Kamille-, Salbei-<br />
oder Spitzwegerichtee gelindert werden.<br />
Da die Entzündungen sehr schmerzhaft sind,<br />
helfen auch lokal betäubende Salben und<br />
Gels.<br />
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um die Mundhygiene!<br />
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04 - 2013 | Naturheilkunde & Gesundheit | 19