Steinheimer Blickpunkt 480
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<strong>Steinheimer</strong> <strong>Blickpunkt</strong> Nr. <strong>480</strong> 7. Februar 2013 Seite 14<br />
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Erstmalig wird eine Frau mit Rosenmontagsmorgen-Orden geehrt<br />
Für Claudia Boctor schlägt’s 13!<br />
Der Rosenmontagsmorgen-Orden<br />
in Steinheim, der 13. seit diese Auszeichnung<br />
eingeführt wurde, geht<br />
erstmals an eine Frau: an Claudia<br />
Boctor, die stellvertretende Leiterin<br />
des Landesbetriebs Straßen NRW<br />
im Hochstift. Im <strong>Steinheimer</strong> Rathaus<br />
hatte sie schon öfter zu tun.<br />
Den Höhepunkt der närrischen Ratssitzung<br />
am Rosenmontag, 11. Februar<br />
wird sie als Hauptperson erleben,<br />
wenn ihr der Rosenmontagmorgen-Orden<br />
der <strong>Steinheimer</strong><br />
Karnevalsgesellschaft verliehen<br />
wird. Seit 2001 wird diese Auszeichnung<br />
an eine Persönlichkeit<br />
des öffentlichen Lebens vergeben,<br />
die sich durch Humor und Aufgeschlossenheit<br />
auszeichnet und sich<br />
gleichzeitig dem <strong>Steinheimer</strong> Karneval<br />
besonders verbunden fühlt.<br />
Claudia Boctor ist Diplom Ingenieurin<br />
bei Straßen NRW und war in<br />
dieser Funktion für die Planung des<br />
neuen Kreisels an der Ostwestfalen-Straße<br />
mitverantwortlich. „Sie<br />
sorgt quasi dafür, dass es in Steinheim<br />
rund geht“, bringt StKG-Präsident<br />
Markus Struck die Beweggründe<br />
für die Auszeichnung der<br />
diesjährigen Ordensträgerin auf den<br />
Punkt. Im Alter von drei Jahren zog<br />
die im niedersächsischen Soltau geborene<br />
Ordensträgerin nach Lippe.<br />
Jetzt schlägt’s 13: mit Claudia Boctor<br />
wird bei der 13. Verleihung die<br />
erste Frau als Trägerin des <strong>Steinheimer</strong><br />
Rosenmontagsmorgenordens<br />
ausgezeichnet.<br />
Das Mitglied des Sportvereins Heiligenkirchen<br />
hat schon früh als Funkenmariechen<br />
im Kinderkarneval aktiv<br />
mitgewirkt. Als Jugendliche kam<br />
sie an Weiberfastnacht und am Rosenmontag<br />
gerne zum Feiern nach<br />
Steinheim. Parallel zu ihrer Ausbildung<br />
als Bauzeichnerin begann die<br />
heute 35-Jährige ein Ingenieursstudium,<br />
das sie 2006 an der Universität<br />
Hannover als Jahrgangsbeste abschloss.<br />
Seitdem ist sie in verschiedenen<br />
Funktionen bei Straßen NRW<br />
beschäftigt. In den vergangenen Jahren<br />
hat sie dabei maßgeblich an vielen<br />
Baumaßnahmen im Hochstift und<br />
speziell auch in Steinheim mitgewirkt.<br />
Claudia Boctor kann aber nicht nur<br />
planen und arbeiten, sondern auch<br />
feiern. Sie ist derzeit die amtierende<br />
Schützenkönigin im benachbarten Bad<br />
Meinberg. Claudia Boctor freut sich<br />
heute schon auf den Besuch des großen<br />
Galaabends der StKG in der <strong>Steinheimer</strong><br />
Stadthalle am 9. Februar, zu<br />
dem sie mit ihrem gesamten Hofstaat<br />
„aufschlagen“ wird.<br />
Vor Claudia Boctor erhielten den<br />
Orden: 2012 Frank-Walter Steinmeier,<br />
Bundesaußenminister a. D.; 2011<br />
der damalige Geschäftsführer des<br />
DSC Arminia Bielefeld, Ralf Schnitzmeier;<br />
2010 der Wissenschaftler Prof.<br />
Dr. Jürgen Jasperneite; 2009 Salesianerpater<br />
Prof. Dr. Norbert Wolff;<br />
2008 Comedian Oliver Beerhenke;<br />
2007 Zehnkämpfer Jacob Minah;<br />
2006 Handballprofi Volker Zerbe;<br />
2005 Landrat Friedel Heuwinkel; 2004<br />
Europapolitiker Elmar Brok; 2003<br />
Unternehmer Friedrich Klingenthal;<br />
2002 Musiker Franz Hindahl; erster<br />
Träger war 2001 Bürgermeister Gerd<br />
Klaus aus Schieder-Schwalenberg.<br />
Nur begrenzte Stückzahl!<br />
Rewe hat großes Herz für Kinderkarneval<br />
Vom Prinzenwagen soll es Kamelle und Chips regnen<br />
Die Anspannung steigt auch beim<br />
<strong>Steinheimer</strong> Karnevalsprinzenpaar<br />
Bastian Donat und Hannah Husemann<br />
in diesen Tagen an. Der Höhepunkt<br />
Rosenmontag rückt mit großen<br />
Schritten näher und die beiden sind<br />
mit ihrem Gefolge sicher, dass das<br />
Wetter super wird. Wenn es regnet,<br />
dann Kamelle, nämlich von ihrem<br />
Wagen herunter, einer stilisierten<br />
Burg.<br />
Damit der Vorrat während der Runden<br />
im Ring reicht, haben die beiden<br />
Rewe-Märkte am Lipper Tor und an<br />
der Lother Straße für reichlich Nachschub<br />
gesorgt. Die Marktleiter Axel<br />
Remmert-Bobe und Sebastian Stein<br />
zeigten ihr Herz für die Kinder und<br />
packten jetzt den Wagen voll mit mehr<br />
als 1500 Chipstüten und 150 Kilogramm<br />
Klümpchen. „Für uns ist diese<br />
Unterstützung wichtig,“ betonten beide,<br />
„denn am Karneval hängen die<br />
<strong>Steinheimer</strong> mit ganzem Herzen.“<br />
Der Rosenmontagszug kann kommen: den Kinderprinzenwagen haben die Rewe-Marktleiter Sebastian<br />
Stein (rechts) und Alex Remmert-Bobe mit Kamelle zum Werfen und Chipstüten voll gepackt.<br />
Steinheim packt zügig die Entwicklung an: auf einer ehemaligen Industriebrache soll ein innovatives<br />
Gewerbegebiet entstehen. (von links) Ralf Kleine. Franz-Josef Sigges, Meinolf Körner, Carsten Haneke,<br />
Matthias Müller, Andreas Liedtke, Uwe Stahl und Bürgermeister Joachim Franzke.<br />
Steinheim setzt Zeichen<br />
Innovatives Gewerbegebiet<br />
statt Industriebrache<br />
Steinheim ist weiter in Aufbruchstimmung<br />
und setzt noch mehr Zeichen!<br />
Nachdem das ehemalige Incasa<br />
Gelände komplett abgeräumt<br />
wurde, kann auf einer Fläche von<br />
30.000 Quadratmetern ein innovativer<br />
Gewerbepark entstehen. Nach<br />
dem Abriss der früheren Brache<br />
werden die Dimensionen des Geländes<br />
sichtbar. Mit der Volksbank Paderborn-Höxter-Detmold<br />
hat die<br />
Stadt einen Partner gefunden, der die<br />
Vermarktung übernommen hat. „Wir<br />
alleine wären damit überfordert,“ gab<br />
Bürgermeister Franzke bei einer Pressekonferenz<br />
zu verstehen, als er betonte,<br />
dass man ein gemeinsames Ziel<br />
habe. Plan der Stadt sei es, hier ein<br />
innovatives Gewerbegebiet für Handwerk<br />
entstehen zu lassen, zu dem eine<br />
zukunftsweisende Energieversorgung<br />
gehöre. So ist ein Blockheizkraftwerk<br />
in modularer Bauweise<br />
vorgesehen, das erweitert und ergänzt<br />
werden könnte und das Wärme<br />
und Strom erzeigt. Damit könnten<br />
mittelfristig auch Wohngebiete und<br />
das Schulzentrum angeschlossen<br />
werden.<br />
Ziel ist nun eine schnelle Vermarktung<br />
der Grundstücke, weil sich beim<br />
Stadtumbau West offenbar Probleme<br />
mit den Fördermitteln ergeben.<br />
Das Land hat bereits signalisiert, dass<br />
das bis 2015 beabsichtigte Fördervolumen<br />
drastisch gekürzt werden<br />
soll. Für die Sanierung der Fläche<br />
(Kosten 400.000 Euro) war eine<br />
Förderung von rund 50 Prozent geflossen.<br />
„Hier wird die Vergangenheit<br />
in die Zukunft geholt,“ bemühte<br />
der Bürgermeister als treffenden<br />
Vergleich.<br />
Der Bank war es vom Insolvenzbevollmächtigten<br />
ermöglicht worden,<br />
den Abriss der Gebäudekörper zügig<br />
umzusetzen. „Wir waren hier in der<br />
Verantwortung,“ gab Meinolf Körner<br />
von der Volksbank zu verstehen.<br />
Weil die zentrale Lage im Stadtgebiet<br />
und nicht irgendwo auf der grünen<br />
Wiese mit der vorhandenen Infrastruktur<br />
gut scheint, gibt es bereits<br />
eine Reihe potenzieller Investoren.<br />
Die haben jetzt wie am Messtisch den<br />
vollen Zugriff und können sich jede<br />
gewünschte Fläche (ab etwa 2000<br />
Quadratmeter) aussuchen. Der maximale<br />
Preis soll sich pro Quadratmeter<br />
um 23 Euro bewegen. Anfragen<br />
können direkt bei der Volksbank<br />
Paderborn in Steinheim getätigt werden.<br />
Selbst eine innere Erschließung<br />
bedeutet kein Problem, da das Gelände<br />
von drei Seiten her zugänglich<br />
gemacht werden könne. Das bedeutet<br />
auch auf der Kostenseite künftiger<br />
Investoren ein plus. Angepackt wurde<br />
der Abriss am 1. Oktober 2012,<br />
am 30. Januar war das Gelände abgeräumt.<br />
15.000 Tonnen Bauschutt sind<br />
angefallen, ein Teil des Abraums<br />
wurden geschreddert und verbleibt<br />
zum Einbau liegen.<br />
Auch 3500 Tonnen schadstoffhaltiger<br />
Schutt sind angefallen, die zur<br />
Deponie Wehrden entsorgt wurden.<br />
Investoren können darauf vertrauen,<br />
dass das Gelände absolut „clean“ ist.<br />
Vor der Bebauung muss aber noch<br />
der B-Plan geändert werden, der sich<br />
bereits in der politischen Beratung<br />
befindet.<br />
Die Fläche soll als Gewerbegebiet,<br />
ein kleiner Teil als Mischgebiet ausgewiesen<br />
werden.