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Abstimmung von Siedlung und Verkehr im Unteren Urner Reusstal

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<strong>Abst<strong>im</strong>mung</strong> <strong>von</strong> <strong>Siedlung</strong> <strong>und</strong> <strong>Verkehr</strong> <strong>im</strong> <strong>Unteren</strong> <strong>Urner</strong> <strong>Reusstal</strong> _______________________________ August 2013<br />

sonders stark wird er <strong>im</strong> Zusammenhang mit Ausbildungszwecken benutzt. Bei berufsbedingten<br />

Fahrten liegt der Anteil bei etwa 18 %, <strong>im</strong> Zusammenhang mit Einkaufen bei unter 10 %<br />

(BFS 2012).<br />

Busverbindungen<br />

Die Auto AG Uri (AAGU) betreibt die Hauptlinie Nr. 1 in Nord-Süd-Richtung entlang der Gotthardstrasse<br />

<strong>von</strong> Flüelen über Altdorf nach Schattdorf <strong>im</strong> 15-Minuten-Takt <strong>und</strong> weiter bis Erstfeld<br />

<strong>und</strong> Göschenen <strong>im</strong> 30 Minuten-Takt. Diese Linie bildet das Rückgrat des Bussystems <strong>und</strong><br />

stellt einen guten Anschluss der Bahnhöfe Flüelen <strong>und</strong> Erstfeld sicher. Daneben betreibt die<br />

AAGU noch zwei Nebenlinien vom Telldenkmal (Altdorf) nach Attinghausen (Nr. 2, St<strong>und</strong>entakt)<br />

sowie <strong>von</strong> Bürglen über Altdorf nach Seedorf (Nr. 3, Halbst<strong>und</strong>entakt). Der zentrale Umsteigeknoten<br />

ist die Haltestelle Telldenkmal <strong>im</strong> Zentrum <strong>von</strong> Altdorf, wo ebenfalls zu den Pendlerzeiten<br />

mit dem Tellbus eine direkte Verbindung nach Luzern angeboten wird. Während die<br />

Auslastung auf der Hauptlinie <strong>und</strong> dem Tellbus gut ist, liegt sie auf den Nebenlinien unter dem<br />

Durchschnitt <strong>von</strong> Kleinstädten <strong>und</strong> ländlichen Gebieten (Kanton Uri 2013a). Die PostAuto<br />

Schweiz AG betreibt weitere Linien, die jedoch hauptsächlich der Erschliessung abgelegener<br />

Dörfer ausserhalb des <strong>Unteren</strong> <strong>Urner</strong> <strong>Reusstal</strong>s dienen. Unter der Annahme eines für die Feinerschliessung<br />

typischen Gehbereichs <strong>von</strong> 300 m (SNZ 2011, BFS 2012) werden mit dem heutigen<br />

Busnetz 18'000 Einwohner <strong>und</strong> 9'000 Arbeitsplätze erschlossen (Abbildung 5). Auf der<br />

Hauptlinie werden bis zu 1‘900 Passagiere pro Tag transportiert (Kanton Uri 2013a).<br />

Die Qualität der Verbindungen <strong>im</strong> Sinn <strong>von</strong> Frequenz sowie Angebot an direkten Verbindungen<br />

zum Reiseziel ist entlang der Hauptlinie gut. Entlang der Nebenlinien ist sie jedoch über weite<br />

Strecken mangelhaft (Anhang A 3).<br />

Eine Analyse der verschiedenen Haltestellen in Anhang A 3 zeigt, dass es erhebliche Unterschiede<br />

bei den Einsteigerzahlen gibt. Einen positiven Einfluss auf die Einsteigerzahl ist zu verzeichnen,<br />

wenn in der Nähe der Haltestelle ein wichtiges öffentliches Angebot besteht, wenn<br />

die Haltestelle häufig bedient wird <strong>und</strong> sie sich an der Hauptlinie befindet. Damit eine Haltestelle<br />

viele Einsteiger hat <strong>und</strong> die Buslinie somit einen hohen <strong>Verkehr</strong>santeil übernehmen kann,<br />

müssen auf der Angebotsseite (häufige Bedienung der Strecke, direkte Verbindungen) <strong>und</strong> auf<br />

der Nachfrageseite (viele Einwohner, öffentliche Dienstleistungen, Einkaufen etc.) die richtigen<br />

Voraussetzungen bestehen. Können nur einzelne dieser Voraussetzungen erfüllt werden, ist<br />

der Anteil, welcher die Buslinie am Gesamtverkehr übernehmen kann, schlecht. So hat beispielsweise<br />

eine Buslinie, die zwar ein Gebiet mit einer hohen Einwohnerdichte bedient, aber<br />

selten fährt, einen geringen <strong>Verkehr</strong>santeil. Eine häufig bediente Buslinie, welche ein wenig<br />

dicht besiedeltes Gebiet erschliesst, weist dagegen eine geringe Auslastung auf <strong>und</strong> ist kaum<br />

wirtschaftlich zu betreiben.<br />

Die Zuverlässigkeit <strong>und</strong> Attraktivität des ÖV leidet auch darunter, dass normalerweise der Bus-<br />

Chauffeur die Billets ausgibt. Das kann bei grossem Passagieraufkommen zu Verspätungen<br />

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