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Abstimmung von Siedlung und Verkehr im Unteren Urner Reusstal

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<strong>Abst<strong>im</strong>mung</strong> <strong>von</strong> <strong>Siedlung</strong> <strong>und</strong> <strong>Verkehr</strong> <strong>im</strong> <strong>Unteren</strong> <strong>Urner</strong> <strong>Reusstal</strong> _______________________________ August 2013<br />

3 Handlungsspielräume<br />

In Kapitel 2 wurde aufgezeigt, dass in der jüngeren Entwicklung vermehrt versucht wird, eine<br />

<strong>Abst<strong>im</strong>mung</strong> zwischen <strong>Verkehr</strong> <strong>und</strong> <strong>Siedlung</strong> <strong>im</strong> <strong>Unteren</strong> <strong>Urner</strong> <strong>Reusstal</strong> zu erreichen. Trotzdem<br />

fehlt eine integrale <strong>und</strong> systematische Herangehensweise für den ganzen Raum. Im folgenden<br />

Kapitel werden daher basierend auf den vier eingangs beschriebenen Strategien Handlungsspielräume<br />

erörtert <strong>und</strong> Massnahmen vorgeschlagen, um die <strong>Abst<strong>im</strong>mung</strong> künftig zu<br />

verbessern.<br />

3.1 Mobilitätsbedürfnis min<strong>im</strong>ieren (Strategie 1)<br />

Wie kann, basierend auf der heutigen Ausgangslage, die <strong>Siedlung</strong> so weiterentwickelt werden,<br />

dass das Mobilitätsbedürfnis min<strong>im</strong>iert wird <strong>und</strong> somit weniger <strong>Verkehr</strong> entsteht?<br />

Um das Mobilitätsbedürfnis zu min<strong>im</strong>ieren, müssen die Bedürfnisse, die <strong>Verkehr</strong> verursachen,<br />

mit möglichst kurzen Wegen befriedigt werden können. Dies bedingt ein Umdenken gegenüber<br />

der Entwicklung seit den 1970er Jahren. Während davor <strong>Siedlung</strong>en stark auf die Dorfkerne<br />

ausgerichtet waren, wo die allermeisten Bedürfnisse auf kleinem Raum abgedeckt werden<br />

konnten, hat in den letzten 40 - 50 Jahren eine Entflechtung stattgef<strong>und</strong>en. Es entstanden zunehmend<br />

Gebiete, die nur noch einem Zweck dienten, wie z. B. Einfamilienhausquartiere (z. B.<br />

in Seedorf), Industriezonen (z. B. in Schattdorf) oder grosse Einkaufszentren (z. B. in Schattdorf).<br />

Diese bisherige Entwicklung ist verständlich, können doch verschiedene Gebiete die typischen<br />

Anforderungen der einzelnen Nutzungen wie <strong>Verkehr</strong>serschliessung, Ruhe, Aussicht, Bodenpreise<br />

<strong>und</strong> -reserven etc. unterschiedlich gut abdecken. Eine Durchmischung der Nutzungen<br />

kann zudem zu negativen gegenseitigen Beeinflussungen führen. So führen Industrie <strong>und</strong> Gewerbe<br />

oft zu Luft-, Lärm- <strong>und</strong> <strong>Verkehr</strong>sbelastungen, die sich nicht gut mit Wohnen vertragen.<br />

Auf der anderen Seite können Wohnsiedlungen ein Wachstum <strong>von</strong> Industrie- <strong>und</strong> Gewerbebetrieben<br />

behindern. Während die verbesserten Mobilitätsmöglichkeiten (allen voran durch das<br />

Aufkommen des Autos) diese Entflechtung erst ermöglicht haben, haben sie ihrerseits dazu geführt,<br />

dass das Mobilitätsbedürfnis stark zugenommen hat, da Wohnen, Arbeiten, Einkaufen<br />

<strong>und</strong> Freizeit zunehmend in unterschiedlichen Räumen stattfinden.<br />

3.1.1 Ansatz zur Reduktion des Mobilitätsbedürfnisses<br />

Um die unerwünschte Rückkopplung zwischen <strong>Siedlung</strong> <strong>und</strong> <strong>Verkehr</strong> zu durchbrechen, wird in<br />

dieser Arbeit vorgeschlagen, die verschiedenen Nutzungen räumlich wieder näher zusammenzubringen.<br />

Dabei muss eine künftige Entwicklung die bereits bestehende <strong>Siedlung</strong>sstruktur<br />

mitberücksichtigen. In einem ersten Schritt werden aufgr<strong>und</strong> der in Kapitel 2.2 aufgezeigten<br />

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