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Abstimmung von Siedlung und Verkehr im Unteren Urner Reusstal

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<strong>Abst<strong>im</strong>mung</strong> <strong>von</strong> <strong>Siedlung</strong> <strong>und</strong> <strong>Verkehr</strong> <strong>im</strong> <strong>Unteren</strong> <strong>Urner</strong> <strong>Reusstal</strong> _______________________________ August 2013<br />

werden, da der ÖV <strong>und</strong> LV in diesen Gebieten kein zum MIV gleichwertiges Mobilitätsangebot<br />

darstellt. Push-Massnahmen würden daher mehr den Charakter einer Bestrafung erhalten <strong>und</strong><br />

– aufgr<strong>und</strong> der mangelnden Alternative – wenig den Umstieg auf ÖV oder LV fördern.<br />

In peripher gelegenen <strong>Siedlung</strong>en sollen überhaupt keine speziellen Massnahmen angewendet<br />

werden, da dort noch weniger Alternativen zum MIV bestehen. Oftmals gibt es in peripher gelegenen<br />

<strong>Siedlung</strong>en kein oder nur ein sehr schwaches ÖV-Angebot <strong>und</strong> die Distanzen in die<br />

Zentren zu weit sind für den LV. Wie in Kapitel 3.1 vorgeschlagen wurde, soll in diesen Gebieten<br />

aber auch keine weitere Entwicklung mehr stattfinden. Der <strong>Verkehr</strong> soll daher auf dem heutigen<br />

Stand belassen werden.<br />

Eine spezielle Bevorteilung des Autoverkehrs stellt die heutige Regelung dar, dass Arbeitsfahrten<br />

mit dem Auto in unbeschränkter Distanz <strong>von</strong> den Steuern abgezogen werden können. Da<br />

sie vor allem Leuten hilft, die lange Distanzen zurücklegen (erwartungsgemäss der grösste Teil<br />

da<strong>von</strong> ausserhalb des Kantons), schwindet der Einfluss, welcher sich aufgr<strong>und</strong> der lokalen <strong>Siedlung</strong>sstruktur<br />

auf das Fahrverhalten ergibt. Diese Regelung soll daher für das ganze Kantonsgebiet<br />

so angepasst werden, dass nur noch Abzüge bis zu einem Max<strong>im</strong>albetrag in der Höhe<br />

eines Generalabonnements 1. Klasse (entspricht 2013 einem Betrag <strong>von</strong> Fr. 5‘800.-) möglich<br />

sind. Diese vorgeschlagene Regelung stellt <strong>im</strong> interkantonalen Vergleich noch <strong>im</strong>mer eine bevorzugte<br />

Behandlung <strong>von</strong> Pendlern dar, da in den meisten anderen Kantonen nur die Kosten für<br />

die 2. Klasse <strong>im</strong> öffentlichen <strong>Verkehr</strong> abgezogen werden können. Aufgr<strong>und</strong> der geografisch abgeschiedenen<br />

Lage <strong>und</strong> der relativen wirtschaftlichen Schwäche des Kantons Uri scheint dies<br />

jedoch gerechtfertigt zu sein.<br />

3.4 Zusammenarbeit stärken (Strategie 4)<br />

Wie kann die Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden unter sich <strong>und</strong> zwischen den Gemeinden<br />

<strong>und</strong> dem Kanton künftig so verbessert werden, dass die Entwicklung mit Blick auf den gesamten<br />

funktionalen Raum gestärkt wird?<br />

3.4.1 Ansatz<br />

Zwischen den Gemeinden des <strong>Unteren</strong> <strong>Urner</strong> <strong>Reusstal</strong>s soll eine permanente Plattform zur <strong>Verkehr</strong>s-<br />

<strong>und</strong> <strong>Siedlung</strong>sentwicklung entstehen, die sich <strong>von</strong> der Zielsetzung her an den Agglomerationsprogrammen<br />

des B<strong>und</strong>es orientiert <strong>und</strong> durch den Kanton finanziell unterstützt wird.<br />

Langfristig könnte eine Fusion der Gemeinden des <strong>Unteren</strong> <strong>Urner</strong> <strong>Reusstal</strong>s zu einer einzigen<br />

Gemeinde die beste Lösung sein, um den Fokus der Entwicklung auf den funktionalen Raum zu<br />

lenken. Damit könnten auch über die <strong>Verkehr</strong>s- <strong>und</strong> <strong>Siedlung</strong>sentwicklung hinaus die besten<br />

Lösungen ermöglicht werden.<br />

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