Abschlussbericht des Projektes - Switch
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SWITCH, Werdstrasse 2, P.O. Box, CH-8021 Zürich<br />
www.switch.ch<br />
5.2. Moodle<br />
Acht der an der Umfrage beteiligten Institutionen nutzen aktuell Moodle. Nur ein Teil davon<br />
ist an einem Outsourcing interessiert. Dazu kommen einige wenige Institutionen, die zu einer<br />
Migration auf Moodle bereit wären, oder die gegenwärtig noch kein LMS verwenden. Daraus<br />
ergeben sich sechs Interessenten für ein Outsourcing. Eine Institution sieht sich mit zahlreichen<br />
ungeklärten Fragen konfrontiert, die ein Outsourcing zur Folge hätte. Sie möchte sich<br />
aber dennoch die Option offenhalten, Moodle demnächst als Dienst zu beziehen. Alle Interessenten<br />
eingeschlossen ergäbe sich eine potenzielle Nutzerbasis von ca. 50'000 Usern.<br />
Selbst wenn sich nur ein Teil der Interessenten zu einem Outsourcing von Moodle-Diensten<br />
entschlösse, dürften sich dank der Bündelung von Know-how und aufgrund von Skaleneffekten<br />
ökonomisch und organisatorisch interessante Perspektiven eröffnen. Mit drei ernsthaften<br />
Anbietern wäre auch gewährleistet, dass sich ein gesunder Markt für Moodle-Dienste bilden<br />
könnte.<br />
Vergleich von Angebot und Nachfrage<br />
Alle Institutionen, die an einem Moodle-Dienst interessiert sind, fordern eine hohe Flexibilität<br />
bezüglich Konfigurierbarkeit, Integrierbarkeit, Erweiterbarkeit und Verwaltung der Lernplattform.<br />
Da Moodle die Mandantenfähigkeit fehlt, ist dies praktisch nur dadurch zu erreichen,<br />
dass jeder Institution eine eigene Instanz bereitgestellt wird. Alle Diensteanbieter offerieren<br />
separate Moodle-Instanzen, unterscheiden sich aber bezüglich Virtualisierungsgrad und Skalierungsmöglichkeiten<br />
auf der System- und Hardwareebene. Der kommerzielle Anbieter 1<br />
bietet separate Instanzen auf virtualisierter Hardware gemäss Architekturmodell 8.1.2 basierend<br />
auf deren eigener virtueller Server-Infrastruktur. Der kommerzielle Anbieter 1 bietet<br />
ebenfalls separate Instanzen auf einer virtuellen Serverinfrastruktur an, die bei einem Hosting-Partner<br />
eingekauft werden kann. Der kommerzielle Anbieter 1 kann die Architekturmodelle<br />
8.1.1, 8.1.2, 8.1.3, 8.1.4 realisieren, betont jedoch dass das Modell 8.1.3. die Hardware<br />
besonders effizient nutzt und gleichzeitig sehr weitreichende Skalierungsmöglichkeiten bietet.<br />
Alle Anbieter offerieren sämtliche Supportlevels. Allerdings möchten die Dienstebezüger den<br />
1st- und 2nd-Level-Support inhouse behalten, und nur die Hälfte von ihnen kann sich vorstellen,<br />
den 3rd-Level-Support auszulagern. Ähnlich sieht es aus mit Schulungen und Tutorials.<br />
Während die Anbieter weitreichende Schulungsofferten machen, planen die Institutionen,<br />
diese selber anzubieten. Lediglich bei sehr spezifischen oder komplexen Schulungsaufgaben<br />
ist ein Outsourcing punktuell denkbar.<br />
Bezüglich Verfügbarkeit scheinen die Anbieter die teilweise recht hohen Anforderungen zu<br />
erfüllen. Da die Anbieter flexibel sind, kann bzw. muss die Verfügbarkeit von Fall zu Fall<br />
ausgehandelt werden, was sich gegebenenfalls auf die Kosten auswirkt. Das gleiche gilt für<br />
die Skalierbarkeit.<br />
Es ist schwierig, Aussagen darüber zu machen, ob die Preis- und Kostenvorstellungen von<br />
Anbietern und Nachfragern zueinander passen. Zum einen haben die Hochschulen, die Interesse<br />
an einer gemeinsam betriebenen Lösung bekundet haben, ihre derzeitigen Vollkosten<br />
nicht offengelegt und somit keinen Rahmen für die Orientierung geliefert, zum anderen<br />
machen auch die Hochschulen, die Moodle-Dienste anbieten, keine öffentlichen Aussagen<br />
über ihre Preise. Lediglich der kommerzielle Anbieter 1 wagt eine (wie vom Projektteam erbetene)<br />
sehr grob geschätzte und unverbindliche Preisvorstellung. Die Preise liegen für die<br />
24/40