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CLAUSEWITZ 900 Tage Blockade: Belagerung von Leningrad (Vorschau)

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Feldherren<br />

Süditalien über Sizilien bis über die Küsten<br />

Nordafrikas erstrecken soll. Den Vorwand<br />

für sein Eingreifen bietet ein Hilferuf der<br />

Stadt Tarent, die sich der Bedrohung durch<br />

das expandierende Rom ausgesetzt sieht. Im<br />

Jahr 281 setzt Pyrrhus mit einem Heer <strong>von</strong><br />

25.000 Infanteristen, 3.000 Kavalleristen und<br />

20 Kriegselefanten nach Italien über und organisiert<br />

energisch die Verteidigung Tarents.<br />

Dann stellt er sich 280 v. Chr. dem heranziehenden<br />

römischen Heer entgegen und<br />

nimmt bei Heraclea die Schlacht an. Ihm gegenüber<br />

steht die seit dem 4. Jahrhundert v.<br />

Chr. reorganisierte römische Armee, die sich<br />

<strong>von</strong> der alten aus Griechenland stammenden<br />

Hoplitentaktik verabschiedet hat. Die neuartige<br />

Manipulartaktik, benannt nach der<br />

kleinsten als Manipel (etwa 120 Mann) bezeichneten<br />

taktischen Einheit, ist wesentlich<br />

flexibler als die starre griechische Phalanx.<br />

Die neue römische Schlachtordnung besteht<br />

aus drei Linien, die sich jeweils aus den gepanzerten<br />

und mit großen Schilden versehenen<br />

hastati, principes und triarii zusammensetzen.<br />

Vor diesen bewegt sich ein Schirm<br />

aus den leichtbewaffneten velites,<br />

die den Feind mit Wurfspeeren<br />

angreifen. Pyrrhus hingegen<br />

verfügt mit seiner kriegserfahrenen<br />

Phalanx makedonischen Typs über eine<br />

wesentlich anders geartete schwere Infanterie<br />

als die Römer. Diese versuchen,<br />

die Phalanx durch<br />

einen Hagel <strong>von</strong> Wurfgeschossen aufzubrechen<br />

und dann in die entstandenen Lücken<br />

einzudringen, wo sie als geübte Schwertkämpfer<br />

im Vorteil sind. In späteren ähnlichen<br />

Kämpfen erringen die Römer so ihre<br />

Vorteile, doch gegen Pyrrhus scheint diese<br />

Taktik noch nicht aufzugehen.<br />

AM ENDE SIEGREICH: Die Römische Armee ist bestens ausgebildet und verfügt über ein<br />

Rekrutierungspotenzial, das auch verlustreiche Niederlagen langfristig überstehen kann.<br />

Unser Bild zeigt einen Zenturio (an den roten Federn zu erkennen) mit Kettenrüstung, Scutum<br />

und Kurzschwert, einen Hastati mit Bronzehelm und weißen Federn, runder Brustplatte,<br />

Beinschiene, Scutum und Kurzschwert (ideal für den Nahkampf) sowie einen Rorarius mit<br />

Wurfspießen und Lederschild.<br />

Zeichnung: Johnny Shumate<br />

Blutige Siege gegen die Römer<br />

Bei Heraclea trennt ein Fluss die beiden Heere,<br />

und die Römer überqueren diesen und<br />

greifen an. Pyrrhus hat seine Elefanten in Reserve<br />

gehalten, und als die Schlacht hin und<br />

her wogt, setzen die Römer ihre Kavallerie<br />

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