Games Aktuell Magazin Großer Vergleichtstest - PS4 vs. XBox One (Vorschau)

www.gamesaktuell.de vorschau 33
1, 2 oder 3? Bei den Current-Gen-Versionen
wird man Abstriche bei der Anzahl
der dargestellten Gegner machen müssen.
Die uns präsentierte PC-Version sieht
klasse aus und lässt auch für die PS4- und
Xbox-One-Fassungen einiges hoffen. (PC)
Ich Chef, du nix: Die Gegner sind extrem vielfältig und individuell
ausgefallen, die Hierarchie der Orks ist angenehm komplex.
Ihr müsst euch zu den großen Brocken erst durchkämpfen. (PC)
Rache ist eiN Gericht...
Wieso Talion es auf Orks abgesehen
hat und ihn ein Geist begleitet,
ist schnell erklärt: Bei einem Angriff
von Saurons Schergen wurden
seine Familie und er selbst von den
Truppen dreier Ork-Anführer umgebracht.
Ein Geist, der Rache an
Sauron geschworen hat, erweckt Talion
wieder zum Leben. Gemeinsam
beschließt das schicksalhafte Bündnis,
die dreisten Drei zur Strecke zu
bringen. Dabei schnetzelt ihr euch
nicht einfach stupide von Nemesis
zu Nemesis. Wollt ihr einen dicken
Ork-Anführer umnieten, müsst ihr
dessen Untertanen meist mit schlagenden
Argumenten zur Herausgabe
von Informationen überreden.
Erfahrt ihr etwa, dass der (derzeitige)
gegnerische Ork-Chef gerne
kocht, stehen die Chancen gut, dass
ihr ihm beim Jagen im Wald auflauern
könnt. Die ständigen Machtkämpfe
samt der individuellen Gegner
sorgen für ordentlich Dynamik.
Die Der Herr der Ringe-Lizenz ist natürlich
ein Brett für Fantasy-Fans.
Die Story zu Mordors Schatten
stammt natürlich nicht aus der Feder
des verstorbenen Tolkien, sondern
wurde eigens für das Spiel konzipiert.
Da die Geschehnisse zeitlich
zwischen Der Hobbit und Der Herrn
der Ringe angesiedelt sind, dürfen
sich Mittelerde-Fans aber auf ein
Wiedersehen mit bekannten Gesichtern
wie etwa Gollum freuen.
Auch in der Beziehung zwischen
Talion und seinem ektoplasmischen
Begleiter könnte noch einiges an
Zündstoff stecken: Rückblenden
und Dialoge der beiden sollen für
eine spannende Story und ordentlich
Persönlichkeit sorgen. Die individuellen
Orks machen’s vor. ps/kr
Wusstet ihr schon, dass ... sich Red-Dead-Redemption-Autor Christian Cantamessa
um die Story von Mittelerde: Mordors Schatten kümmert?
Fressen und gefressen werden
Ihr schnetzelt euch nicht blind nach oben durch – die Orks passen sich in
Hierarchie und Wesen euren Taten an.
Entkommt ein Ork etwa eurem tödlichen Streich, so stehen die Chancen nicht
schlecht, dass ihr im Verlauf des Spiels noch einmal auf ihn trefft – nun ist
er sichtlich gezeichnet von der Schlacht und hat entweder volle Hosen
oder Wut im Bauch. Die Orks, von denen jeder Anführer werden
kann, bekämpfen sich gerne auch mal gegenseitig.
So ist für ordentlich Wachablösungen in der Ork-Hierarchie
gesorgt, zudem haben die fiesen Kreaturen
individuelle Vorlieben. Wollt ihr die großen
Fische erwischen, müsst ihr die Machtkämpfe
genau im Auge behalten.
Meinung
Katharina Reuß
Endlich sind meine
Gegner nicht kopierte
Abziehbilder. Ich
finde den Ansatz, dass
sich die Gegner meinen
Entscheidungen
im Spiel anpassen und teilweise eigenen
Zielen folgen, super! Auch wenn
ich die x-te Rachegeschichte in einem
Actionspiel fast schon nicht mehr hören
kann, punktet Mordors Schatten
natürlich bei mir mit der HdR-Lizenz.
Ich erwarte einen launigen „Besser
gut geklaut als schlecht selbst gemacht“-Actiontitel
mit schick inszenierter
Story, lasse mich aber auch
gerne überraschen. Gespannt bin
ich auf den Brückenschlag zwischen
dem Hobbit und dem Herrn der Ringe
aber allemal.
einschätzung
Entwickler-Info
Mit der HdR-Lizenz kennt sich Monolith
aus, zudem hat das Studio die Ego-Shooter
F.E.A.R. und F.E.A.R. 2 entwickelt.
Pro und Contra
Orks in Open-World-Mittelerde
vermöbeln
Sehr interessanter KI-Ansatz
Story vom Red Dead-Autor
Schicke Next-Gen-Optik
Wenig Innovation im Kampf
Bis dato altbackene Rache-Story
im Mittelerde-Universum
Wertungstendenz
70-85
Fazit
Rachefeldzug mit Standard-Gameplay,
der dank starker KI und lebendiger
Spielwelt letztlich überzeugen könnte.