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62 test<br />
<strong>Games</strong> <strong>Aktuell</strong> 01/2014<br />
Glattgebügelt: Den AMG Vision Gran Turismo<br />
gibt‘s sogar geschenkt – zumindest war das<br />
kurz nach Release des Spiels noch so. (PS3)<br />
Multiplayer-Part ohne Überraschungen<br />
Wir haben uns in unzählige Online- und Splitscreen-Rennen gestürzt. Wie es<br />
uns dabei ergangen ist, lest ihr hier.<br />
Im Hauptmenü findet ihr zwei Online-Modi:<br />
Entweder versucht ihr Bestzeiten<br />
aufzustellen und messt euch in<br />
Ranglisten mit Freunden oder der ganzen<br />
GT 6-Welt. Oder ihr begebt euch in<br />
eine der vielen Online-Lobbys bzw. eröffnet<br />
eine neue. Hier dürft ihr euch neuerdings<br />
mit den Lobby-Teilnehmern im<br />
Sprachchat austauschen. Natürlich lassen<br />
sich im eigenen Raum Regeln festlegen<br />
und bestimmen, zu welcher Tageszeit<br />
das Rennen beginnen soll, ob<br />
es einen Tageszeitwechsel geben oder<br />
während des Wettkampfes regnen soll.<br />
Wir hatten beim Test häufiger das<br />
Problem, dass wir in eine angewählte<br />
Lobby nicht hineinkamen – die Fehlermeldung<br />
sprach von „inkopatiblen Netzwerken“.<br />
In deutsche Lobbys kamen wir<br />
aber meistens hinein. Die Performance<br />
bei den Rennen oder Drift-Events war<br />
überraschend gut, selbst wenn das Teilnehmerfeld<br />
mit 16 Fahrern maximal besetzt<br />
war. Künftig soll es laut Polyphony<br />
auch möglich sein, Clubs zu gründen.<br />
Zum Testzeitpunkt kurz nach Release<br />
war das Feature aber noch nicht implementiert.<br />
In Splitscreen-Rennen fällt der Detailgrad<br />
etwas geringer aus, höher aufgelöste<br />
Texturen werden später eingeblendet<br />
als in der Einzelspieler-Karriere.<br />
Außerdem müsst ihr mit Rucklern rechnen.<br />
Deren Intensität hält sich aber<br />
in Grenzen, sodass man den Splitscreen-Modus<br />
von Gran Turismo 6 ruhig<br />
für einen lustigen Partyabend einplanen<br />
kann.<br />
Suche nach einer Klasse, die sich<br />
noch nicht in eurem Fuhrpark befindet,<br />
etwa Autos mit Heckantrieb,<br />
gibt es zwar ausgewählte Empfehlungen.<br />
Eine Komplettübersicht mit<br />
allen Kandidaten wäre aber besser.<br />
32 Locations und über 1.200 Karossen<br />
– beim Umfang lässt Gran<br />
Turismo 6 den Xbox-<strong>One</strong>-Konkurrenten<br />
weit hinter sich. Gegenüber<br />
GT 5 hinzugekommen sind jedoch<br />
nur sieben Kurse, unter anderem<br />
die Rennstrecken in Silverstone und<br />
Brands Hatch. Der riesige Fuhrpark<br />
beinhaltet 120 frische Fahrzeuge,<br />
etwa das 2014er-Modell des<br />
BMW Z4. Zwischen Premium- und<br />
Standard-Autos wird in Gran Turismo<br />
6 nicht mehr unterschieden.<br />
Alle Fahrzeuge bieten dieselben<br />
Kamera perspektiven. Allerdings ist<br />
die fakemäßige Cockpit-Ansicht, die<br />
für GT 5-Standardautos per Update<br />
nachgereicht wurde, auch in Gran<br />
Turismo 6 enthalten. Immerhin hat<br />
Polyphony die hässlichen Autos auf<br />
PS3-Niveau gebracht, die man in<br />
Gran Turismo 5 mehr oder minder<br />
unbearbeitet vom PS2-GT übernommen<br />
hatte.<br />
Grandioses fahrgefühl<br />
Auf der Strecke zeigt sich, in welche<br />
Bereiche das Team von Kazunori<br />
Yamauchi in den drei Jahren<br />
seit GT 5 die meiste Zeit investiert<br />
hat: Das Fahrverhalten ist deutlich<br />
realis tischer geworden. In der Außenperspektive<br />
sieht man, wie sich<br />
das Auto beim Lastwechsel neigt.<br />
Kein Vergleich zum schienenmäßigen<br />
Fahren im Vorgänger. Außerdem<br />
lässt sich das Heck beim Ausbrechen<br />
viel häufiger wieder einfangen,<br />
da es nicht so unvorhersehbar<br />
wegschwingt. Natürlich schreit Gran<br />
Turismo 6 geradezu nach einem<br />
Lenkrad, wenn man einen PS-Protz<br />
mit ausgeschalteten Hilfen über die<br />
Piste jagt. Dann steigt der Fahrspaß<br />
auch nochmal deutlich an.<br />
Bei den KI-Gegnern entdeckt<br />
man ebenfalls Fortschritte. Die Rivalen<br />
fahren nun nicht mehr wie an<br />
der Schnur gezogen, sondern versuchen,<br />
sich gegenseitig die Position<br />
streitig zu machen. An die authentisch<br />
agierenden Drivatare von Forza<br />
5 kommen die GT 6-Mitstreiter aber<br />
nicht heran. Verzögert man zum<br />
Beispiel einige Meter vor dem an-