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atp edition Gamification in Kollaborationsnetzwerken (Vorschau)

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zogen, um das visuelle Ersche<strong>in</strong>ungsbild anzupassen<br />

und die Interaktionsmodalität der gewählten Apps festzulegen.<br />

Die nächste Funktion im Adaptionsschritt (Parametrize<br />

Template) passt die <strong>in</strong> den App-Beschreibungen<br />

h<strong>in</strong>terlegten Sparql Templates an die verwendete<br />

Ontologie an, sodass die korrekten Begriffe, Typen und<br />

Relationen <strong>in</strong> der Abfrage verwendet werden. Die Doma<strong>in</strong><br />

Source Map enthält dabei die nötigen Informationen<br />

zu den Sparql-Endpo<strong>in</strong>ts der Virtual Factory.<br />

Das Resultat, e<strong>in</strong> Satz von Adapted Apps, wird an die<br />

nächste Funktion weitergereicht (Create Navigation Design).<br />

Unter Verwendung des <strong>in</strong> den App-Beschreibungen<br />

def<strong>in</strong>ierten Interface und des Arbeitsflussmodells wird<br />

e<strong>in</strong> Navigationsdesign erstellt, welches <strong>in</strong> die Managementkomponente<br />

e<strong>in</strong>fließt.<br />

Die Ergebnisse der Orchestrierung, die adaptierten Apps<br />

und die Managementkomponente (siehe Bild 2) werden auf<br />

das mobile Gerät übertragen. Die Managementkomponente<br />

ist zur Runtime für das Umschalten zwischen den orchestrierten<br />

Apps (App Switcher), das Navigationsdesign<br />

(Navigation Design), die Inter-App-Kommunikation (Message<br />

Dash) und den Zugriff auf den geme<strong>in</strong>samen Informationsraum<br />

(L<strong>in</strong>ked Data Interface) zuständig. E<strong>in</strong><br />

L<strong>in</strong>ked Data Cache kann temporär auch das Arbeiten ohne<br />

Netzwerkverb<strong>in</strong>dung ermöglichen. Der App Switcher<br />

nutzt das modellierte Navigationsdesign, um zwischen<br />

den Apps umzuschalten, das Message Dash dient zum<br />

Austausch zwischen Apps. Sie können dort Nachrichten<br />

bestehend aus e<strong>in</strong>em Zeitstempel, der App-ID und e<strong>in</strong>em<br />

e<strong>in</strong>fachen Schlüssel-Wert-Paar h<strong>in</strong>terlegen. Typische<br />

Nachrichten s<strong>in</strong>d URIs, die zum nächsten Po<strong>in</strong>t of Interest<br />

zeigen, generierte oder e<strong>in</strong>gegebene Daten, die von der<br />

nächsten App benötigt werden, oder andere <strong>in</strong> der App-<br />

Beschreibung def<strong>in</strong>ierte Nachrichten. Alle Sparql Queries,<br />

die e<strong>in</strong>e App ausführen möchte, werden durch das L<strong>in</strong>ked<br />

Data Interface geleitet, welches sich beim passenden<br />

L<strong>in</strong>ked Data Endpo<strong>in</strong>t authentifiziert, die gewünschten<br />

Informationen abfragt oder aus dem lokalen Cache holt.<br />

Das Orchestrierungskonzept lässt sich auf verschiedene<br />

Arten implementieren. Dabei ist grundsätzlich zwischen<br />

der Design-Time-Komponente und der Runtime-<br />

Komponente zu unterscheiden. Erstere übernimmt den<br />

eigentlichen Orchestrierungsprozess und wird außerhalb<br />

des Mobilgerätes durchgeführt. Die Runtime-Komponente<br />

dagegen managt unter anderem die Umschaltung<br />

zwischen den Apps auf dem Gerät gemäß dem erstellten<br />

Navigationsdesign und erlaubt die Inter-App-<br />

Kommunikation (siehe Bild 2).<br />

Die Design-Time-Komponente lässt sich beispielsweise<br />

als Eclipse-Modul oder <strong>in</strong> Form von Build-Skripten<br />

plattformunabhängig realisieren. Die Runtime-<br />

Komponente muss dagegen plattformspezifisch für das<br />

jeweilige Zielsystem implementiert werden. Primäre<br />

Zielplattform für den vorgestellten Prototypen ist Android.<br />

Dort bietet der Intent-Mechanismus e<strong>in</strong>e gute<br />

Grundlage für die Umsetzung des Orchestrierungskonzeptes<br />

durch gesteuerten App-Wechsel. Für IOS<br />

kann auf URL-Schemes zurückgegriffen werden und<br />

unter W<strong>in</strong>dows Phone auf die Launcher und Chooser,<br />

wobei hier aufgrund des Sandbox-Konzeptes E<strong>in</strong>schränkungen<br />

bestehen.<br />

2. APP-ORCHESTRIERUNG IN DER INSTANDHALTUNG<br />

Im folgenden Abschnitt wird e<strong>in</strong> Anwendungsbeispiel vorgestellt,<br />

<strong>in</strong> dem das Konzept der App-Orchestrierung prototypisch<br />

implementiert und anschließend evaluiert wurde.<br />

2.1 Szenario<br />

In dem gewählten Szenario aus der mobilen Instandhaltung<br />

[11] ist e<strong>in</strong> externer Dienstleister für die Wartung<br />

e<strong>in</strong>er automatisierten chemischen Anlage zuständig. E<strong>in</strong><br />

geme<strong>in</strong>samer Informationsraum auf Basis des L<strong>in</strong>ked-<br />

Data-Konzepts [5] enthält dabei die Planungsdaten, die<br />

Wartungs<strong>in</strong>formationen und die aktuellen Betriebsparameter<br />

der Anlage. Die von dem Dienstleister entsendeten<br />

Wartungstechniker haben dadurch Zugriff auf Informationen,<br />

die sie zur regelmäßigen Instandhaltung der Anlage<br />

benötigen. Der Zugriff erfolgt mit mobilen Endgeräten,<br />

sodass e<strong>in</strong> papierfreies Arbeiten ermöglicht wird.<br />

2.2 Aufgaben- und Arbeitsflussmodelle<br />

BILD 2: Runtime-Komponenten<br />

der App-Orchestrierung<br />

E<strong>in</strong>e Aufgabenanalyse mit Industriepartnern [12] hat<br />

zu dem <strong>in</strong> Bild 3 dargestellten hierarchischen Aufgabenmodell<br />

geführt. Das Ziel – Anlage warten – besteht<br />

dabei aus zwei Aktivitäten und e<strong>in</strong>em Teilziel, welches<br />

sich wieder <strong>in</strong> fünf Aktivitäten aufteilt. Dabei werden<br />

nur die tatsächlichen Arbeiten im Feld beachtet und<br />

vorbereitende sowie nachfolgende Tätigkeiten vernachlässigt.<br />

Die dazugehörigen Handlungspläne s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Tabelle 1<br />

dargestellt. Nach Plan 0 muss sich der Wartungstechniker<br />

erst <strong>in</strong> der Anlage anmelden, bevor er die spezifizierten<br />

Geräte warten und e<strong>in</strong> <strong>in</strong>telligentes Durchflussmessgerät<br />

parametrieren darf. Plan 2 beschreibt den notwendigen<br />

<strong>atp</strong> <strong>edition</strong><br />

3 / 2013<br />

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