atp edition Gamification in Kollaborationsnetzwerken (Vorschau)
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HAUPTBEITRAG<br />
BILD 5:<br />
Boxplot der<br />
SUS-Scores<br />
ID 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11<br />
Score 65,0 75,0 87,5 82,5 80,0 90,0 65,0 70,0 80,0 77,5 77,5<br />
TABELLE 2: SUS-Scores (S mean : 77,3; Median: 77,5; SD: 8,17; Range: 25)<br />
prüfen, ob der Prototyp unter Studenten der Ingenieurwissenschaften,<br />
welche e<strong>in</strong>e zukünftige Nutzergruppe repräsentieren,<br />
e<strong>in</strong>e Bewertung von m<strong>in</strong>destens „good“ erreicht.<br />
Abhängige Variable:<br />
S mean<br />
… Mittlerer SUS-Score aller Teilnehmer<br />
des Experiments<br />
Die folgenden Hypothesen wurden formuliert:<br />
H 0<br />
: S mean<br />
< S good<br />
H 1<br />
: S mean<br />
≥ S good<br />
H 0<br />
wird verworfen, wenn das mobile Unterstützungssystem<br />
m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>en mittleren SUS-Score S good<br />
= 71,4<br />
erreicht (siehe [15]).<br />
Die Untersuchung wurde mit elf Studenten der Ingenieurwissenschaften<br />
(22 bis 31 Jahre) durchgeführt. Sie<br />
verfügen über technisches Vorwissen und haben Erfahrung<br />
im Umgang mit Computern und Mobilgeräten. In<br />
e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>dustrienahen Umgebung wurden mit dem System<br />
e<strong>in</strong>e Reihe vorgegebener Wartungsaufgaben bearbeitet<br />
(Details siehe [10]) und danach der SUS-Fragebogen ausgefüllt<br />
(Ergebnisse siehe Tabelle 2). Der Boxplot <strong>in</strong> Bild 5<br />
zeigt, dass mehr als 75 % der Ergebnisse über S good<br />
liegen.<br />
Um die Hypothesen zu prüfen, wurde e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>seitiger<br />
t-Test durchgeführt. Auf dem gewählten Signifikanzniveau<br />
von α = 0,05 muss H 0<br />
zugunsten von H 1<br />
verworfen<br />
werden (Konfidenz<strong>in</strong>tervall 72,81 ≤ S < ∞). Folglich kann<br />
das System als „good” auf der Bangor-Adjective-Skala<br />
bezeichnet werden.<br />
FAZIT UND AUSBLICK<br />
Mit dem vorgestellten Konzept der App-Orchestrierung<br />
lassen sich mehrere spezialisierte Apps zu e<strong>in</strong>em kontextadaptierten<br />
und <strong>in</strong>tegrierten Navigationsdesign vere<strong>in</strong>en.<br />
Die Orchestrierung, bestehend aus e<strong>in</strong>em Select-,<br />
e<strong>in</strong>em Adapt- und e<strong>in</strong>em Manage-Schritt zur Entwurfszeit<br />
und e<strong>in</strong>er Management-Komponente zur Laufzeit<br />
ermöglicht es, vorgefertigte und auf Gebrauchstauglichkeit<br />
optimierte Apps für verschiedene komplexe Arbeitsprozesse<br />
wiederzuverwenden. Das entstehende Gesamtsystem<br />
kann komplexe Arbeitsprozesse <strong>in</strong> der Industrie<br />
mobil unterstützen.<br />
Der <strong>in</strong> der Evaluation des Prototyps erreichte Wert von<br />
„good“ auf der Bangor-Skala bedeutet, dass die Usability<br />
des getesteten Prototyps deutlich über dem <strong>in</strong> [15] beschriebenen<br />
Durchschnitt von 70 Punkten liegt. Dieses Ergebnis<br />
zeigt, dass durch das beschriebene Konzept der E<strong>in</strong>satz<br />
e<strong>in</strong>facher Apps für komplexe Aufgaben nicht nur möglich<br />
wird, sondern dass die Apps sich so auch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em gebrauchstauglichen<br />
Gesamtsystem vere<strong>in</strong>en lassen.<br />
E<strong>in</strong> wichtiger Faktor für die Effizienz der App-Orchestrierung<br />
ist der Grad der Automatisierung des Orchestrierungsprozesses<br />
zur Entwurfszeit, welcher abhängig<br />
von den verfügbaren Aufgaben-, Arbeitsfluss-, und Kontextmodellen<br />
ist. Diese müssen zum Teil erst entwickelt<br />
werden [1]; liegen sie jedoch beispielsweise als Teil von<br />
Bus<strong>in</strong>essprozessmodellen vor, ist e<strong>in</strong> hoher Grad an Automatisierung<br />
der Orchestrierung möglich.<br />
Die vorgestellte Realisierung im Rahmen der Instandhaltung<br />
ist nur e<strong>in</strong>e von verschiedenen möglichen Implementierungen<br />
des Konzeptes der App-Orchestrierung. Es<br />
kann ebenso von e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>zelnen Unternehmen verwendet<br />
werden, um die Effizienz, Vernetzung und Wiederverwendung<br />
spezialisierter mobiler Werkzeuge zu erhöhen.<br />
Gegenwärtig wird der vorgestellte Ansatz weiter ausgebaut<br />
und <strong>in</strong> anderen <strong>in</strong>dustriellen Nutzungsszenarios<br />
evaluiert. Dabei werden der Automatisierungsgrad und<br />
die Komplexität des Navigationsdesigns stetig erhöht,<br />
um die Skalierbarkeit des Konzeptes zu untersuchen.<br />
DANKSAGUNG<br />
MANUSKRIPTEINGANG<br />
12.11.2012<br />
Im Peer-Review-Verfahren begutachtet<br />
Die diesem Beitrag zugrundeliegenden Arbeiten wurden<br />
teilweise im 7. Rahmenprogramm der Europäischen<br />
Union (FP7-284928 ComVantage) gefördert.<br />
40<br />
<strong>atp</strong> <strong>edition</strong><br />
3 / 2013