atp edition Gamification in Kollaborationsnetzwerken (Vorschau)
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HAUPTBEITRAG<br />
FAZIT<br />
Mit diesem neuartigen Diagnosekonzept ist es Anwendern<br />
möglich, e<strong>in</strong>e Fehlerdiagnose und -behebung eigenständig<br />
durchzuführen. Der E<strong>in</strong>satz von Smartphones aus dem<br />
Bereich der Consumer Electronics ergibt e<strong>in</strong>e kostengünstige<br />
Lösung, die ohne weitere teure Hardware auskommt<br />
[9]. Auf Seite der zu diagnostizierenden automatisierten<br />
Systeme s<strong>in</strong>d nur ger<strong>in</strong>ge Änderungen notwendig, die sich<br />
neben dem E<strong>in</strong>bau e<strong>in</strong>er geeigneten Hardwareschnittstelle<br />
größtenteils auf Softwareanpassungen beschränken.<br />
Herausforderungen ergeben sich noch <strong>in</strong> der Entwicklung<br />
der Diagnoseanwendungen unter anderem dadurch,<br />
dass zahlreiche Smartphone-Betriebssysteme auf dem<br />
Markt vorhanden s<strong>in</strong>d, für die jeweils eigenständige Anwendungen<br />
entwickelt werden müssen. So müsste derzeit<br />
jede Diagnose-Anwendung für Apples IOS und Googles<br />
Android entwickelt werden, um 85% der Smartphone-<br />
Besitzer zu erreichen [10]. Um hier die Entwicklungsarbeit<br />
aus Sicht der Hersteller zu m<strong>in</strong>imieren, werden am Institut<br />
für Automatisierungs- und Softwaretechnik der Universität<br />
Stuttgart Forschungsarbeiten durchgeführt, um<br />
solche Diagnose-Anwendungen über e<strong>in</strong> Art Baukasten-<br />
Pr<strong>in</strong>zip plattformübergreifend erstellen zu lassen. Durch<br />
e<strong>in</strong>en hohen Grad an Wiederverwendung und komponentenbasierter<br />
Entwicklung muss nicht für jedes System<br />
e<strong>in</strong>e vollständig neue Anwendung entworfen werden.<br />
Für Anwender und Hersteller gilt es, Aufwand und<br />
Kosten durch die E<strong>in</strong>führung des Diagnosekonzepts so<br />
ger<strong>in</strong>g wie möglich zu halten. Es ist zu erwarten, dass die<br />
entstehenden Mehrkosten von den Kunden durch den<br />
deutlich erkennbaren Mehrwert getragen werden. Überflüssige<br />
Anrufe bei Service-Hotl<strong>in</strong>es gehören der Vergangenheit<br />
an, ebenso unnötige Technikerbesuche oder lange<br />
Ausfallzeiten. Letztlich trägt dies zu e<strong>in</strong>er nachhaltig<br />
höheren Lebensdauer von automatisierten Systemen bei.<br />
MANUSKRIPTEINGANG<br />
08.10.2012<br />
Im Peer-Review-Verfahren begutachtet<br />
AUTOREN<br />
REFERENZEN<br />
Dipl.-Ing. ANDREAS FRIEDRICH (geb. 1984)<br />
arbeitet seit September 2011 als wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter am Institut für Automatisierungs-<br />
und Softwaretechnik (IAS) der<br />
Universität Stuttgart auf dem Gebiet der<br />
benutzerorientierten Automatisierung.<br />
Er ist an der Durchführung mehrerer Industrie-Forschungsprojekte<br />
beteiligt und hat sich<br />
auf den E<strong>in</strong>satz mobiler Endgeräte <strong>in</strong> der<br />
Automatisierungstechnik spezialisiert.<br />
Institut für Automatisierungs- und Softwaretechnik,<br />
Universität Stuttgart,<br />
Pfaffenwaldr<strong>in</strong>g 47, D-70550 Stuttgart,<br />
Tel. +49 (0) 711 68 56 72 93,<br />
E-Mail: andreas.friedrich@ias.uni-stuttgart.de<br />
Prof. Dr.-Ing. Dr. h. c. PETER GÖHNER<br />
(geb. 1950) leitet das Institut für Automatisierungs-<br />
und Softwaretechnik (IAS) an der<br />
Universität Stuttgart. Se<strong>in</strong>e Hauptarbeitsgebiete<br />
s<strong>in</strong>d agentenorientierte Konzepte <strong>in</strong> der<br />
Automatisierungstechnik, benutzerorientierte<br />
Automatisierung, Energieoptimierung <strong>in</strong><br />
technischen Systemen, Lernfähigkeit von<br />
automatisierten Systemen, Verlässlichkeit<br />
von automatisierten Systemen und Wiederverwendungskonzepte<br />
<strong>in</strong> der Automatisierungstechnik.<br />
Institut für Automatisierungs- und Softwaretechnik,<br />
Universität Stuttgart,<br />
Pfaffenwaldr<strong>in</strong>g 47, D-70550 Stuttgart,<br />
Tel. +49 (0) 711 68 56 73 01,<br />
E-Mail: peter.goehner@ias.uni-stuttgart.de<br />
[1] Bundesagentur für Arbeit: Perspektive 2025:<br />
Fachkräfte für Deutschland, Januar 2011.<br />
http://www.arbeitsagentur.de/zentraler-Content/<br />
Veroeffentlichungen/Sonstiges/Perspektive-2025.pdf<br />
[2] Jazdi, N.; Konnertz, J.; Traumüller, J.: E<strong>in</strong>satz von<br />
Web-Technologien bei der Entwicklung moderner<br />
e<strong>in</strong>gebetteter Systeme. In: Proc. 12th Int. IFIP Workshop<br />
on Distributed and Parallel Embedded Systems (DIPES<br />
2000), 2000.<br />
http://www.ias.uni-stuttgart.de/forschung/veroeffentlichungen/pdf/iwk2000_paper_ja.pdf<br />
[3] Jazdi, N.; Koller, O.; Hipp, U.; Liedtke, T.; Göhner, P.;<br />
Mayer, A.: Ausfallraten unter Feldbed<strong>in</strong>gungen<br />
berechnen, <strong>atp</strong> <strong>edition</strong> – Automatisierungstechnische<br />
Praxis 53(10), S.888-895, 2011<br />
[4] Yazdi, F.; Vieritz, H.; Jazdi, N.; Schilberg, D.; Göhner, P.;<br />
Jeschke, S.: A Concept for User-centered Development of<br />
Accessible User Interfaces for Industrial Automation<br />
Systems and Web Applications. In: Proc. 6th Int. Conf.<br />
Universal access <strong>in</strong> human-computer <strong>in</strong>teraction: applications<br />
and services (UAHCI'11), S.301-310. Spr<strong>in</strong>ger 2011<br />
[5] Traumüller, O.: Flexible <strong>in</strong>ternetbasierte Ferndiagnose<br />
e<strong>in</strong>gebetteter Systeme, Dissertation Universität<br />
Stuttgart, 03/2007<br />
[6] Want, R.: Near Field Communication. In:<br />
Proc. IEEE Pervasive Comput<strong>in</strong>g 10(3), S. 4-7, 2011<br />
[7] BITKOM: Jeder Dritte hat e<strong>in</strong> Smartphone, 2012.<br />
http://www.bitkom.org/de/presse/74532_71854.aspx<br />
[8] NIST: The NIST Def<strong>in</strong>ition of Cloud Comput<strong>in</strong>g (Draft), 2011<br />
[9] Schamari, U.-W.: Masch<strong>in</strong>ensteuerung läuft jetzt per<br />
Smartphone. VDI Nachrichten 8.6.2012<br />
[10] the guardian uk: Android tightens grip on smartphone<br />
market <strong>in</strong> second quarter of 2012, 2012.<br />
http://www.guardian.co.uk/technology/blog/2012/<br />
aug/10/android-smartphone-market-2012-apple<br />
48<br />
<strong>atp</strong> <strong>edition</strong><br />
3 / 2013