Journal Dampf & Heißluft Flammenfresser V-Motor mit Wasserkühlung (Vorschau)

BOREN...
Bild links:
Die stehende Maschine
ist (wirklich) die Nr. 1
Die liegende ist die von der Weltausstellung,
von der 5000 gebaut wurden
Da wird in Form eines Feuers Energie – zumeist fossile
– freigesetzt. Das geschah zuerst unter, später in den
Röhren eines Kessels. Wärmestrahlung, Wärmeleitung,
Wärmeströmung waren nötig, um die Energie überhaupt
ins Wasser zu bekommen und dieses zum Sieden zu
bringen. Alles Wärme-Wege mit großen Verlusten! Dann
musste der Dampf über Rohre geführt werden, strömte
durch Ventile und Verschlüsse, um – endlich – im Zylinder
anzukommen, wo er sich entspannen konnte. Auf diesem
Weg ging durch Abkühlung u. Ä. erhebliche Energie ebenfalls
verloren.
Eigentlich musste der Gedanke doch auf der Hand liegen,
die Energie nicht unter dem Kessel, sondern direkt dort,
wo die Kraft benötigt wird, also im Zylinder, freizusetzen;
ohne Umwandlung, ohne Wege, ohne Verluste; die Verbrennung
also direkt in den Kolben-Raum (Hubraum) zu
verlegen. Für mein Verständnis ist es schon erstaunlich,
dass erst zu Mitte des 19. Jahrhunderts, 1863, das erste
System nach dieser Idee lief, der erste Motor gebaut wurde
und dennoch das System Dampf sich fast weitere 100
Jahre halten konnte! (Ich bin 1970 noch auf einem Zerstörer
gefahren, der mit Dampf betrieben wurde.)
DEUTZ – Der Weg zum Motor
Schauen Sie mal in Ihrem Kfz-Schein nach, was dort als
„Motortyp“ angegeben ist – „Otto-Motor“ wird dort in den
meisten Fällen zu finden sein! Damit wird klar, wer den
Journal Dampf & Heißluft 4/2012 45