Journal Dampf & Heißluft Flammenfresser V-Motor mit Wasserkühlung (Vorschau)
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werkstatt-tipp ... werkstatt-tipp ... wer<br />
„Sooo groß waren damals die tatsächlichen Maschinen“<br />
Blattfedern aus Holz als Stoßdämpfer<br />
hatten auch die großen Maschinen<br />
sator, Vakuumpumpe, Speisepumpe, Ventile, Steuerung<br />
<strong>mit</strong> Fallgewicht – alles dran, wie bei einer Originalmaschine.<br />
Es ist nicht bekannt, ob für das Modell eine konkrete<br />
Maschine als Vorbild gedient hat. Im Unterschied zur heutigen<br />
Zeit war in der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts die<br />
Verwendung von Holz als Material für den Maschinenbau<br />
noch völlig normal. Es gab einfach keine gewalzten Stahlprofile.<br />
Bei Pumpmaschinen im Bergbau konnte man auch<br />
auf den Kurbeltrieb <strong>mit</strong> Schwungrad verzichten. <strong>Dampf</strong><br />
und Vakuum drückten bzw. zogen den Kolben im Zylinder<br />
nach unten, über Ketten und den Balancier wurde die<br />
Kraft auf die Schachtstange <strong>mit</strong> den Pumpen übertragen.<br />
Bei einer solchen Maschine im Bergbau <strong>mit</strong> einem Zylinderdurchmesser<br />
von etwa einem Meter und einem Hub<br />
von 2,5 Meter betrug die Pumpleistung ca. 1 bis 2 Kubikmeter<br />
Wasser pro Minute. Hightech vor 200 Jahren, als<br />
Modell heute ein Prachtstück.<br />
Fotos: Rolf Hoffmann<br />
Heinz Deppe<br />
Der Trick <strong>mit</strong> der<br />
vergrößerten Haftfläche<br />
D<br />
as Misstrauen gegen Kleber ist im Modellbau<br />
noch immer weit verbreitet. Zu Unrecht. Heutzutage<br />
sind an Verkehrsflugzeugen, wo harte derungen gestellt werden, weit über die Hälfte aller<br />
Anfor-<br />
Verbindungen geklebt und nicht mehr genietet oder<br />
geschweißt. Es geht im Modellbau eigentlich nur<br />
noch darum die geeigneten Kleber richtig einzusetzen.<br />
Die hier gezeigte doppeltwirkende Kolbenschiebermaschine<br />
ist <strong>mit</strong> dem amerikanischen Zweikomponentenkleber<br />
JB Weld geklebt (bis 300 °C). Der<br />
Zylinder des Kolbenschiebers, der hier prekär auf<br />
den Arbeitszylinder aufgesetzt wurde, haftet bombenfest<br />
weil die Klebefläche <strong>mit</strong>tels zwei 2-mm-Stangen,<br />
links und rechts, vergrößert wurde. Auch beim<br />
<strong>Dampf</strong>eingang ist die Klebefläche gut sichtbar vergrößert.<br />
Mit einer Hartlötung hätte man zwar auf die<br />
beiden Stangen verzichten können – aber wie hätte<br />
ich das Lötproblem gelöst?<br />
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<strong>Journal</strong> <strong>Dampf</strong> & <strong>Heißluft</strong> 4/2012 73