Journal Dampf & Heißluft Flammenfresser V-Motor mit Wasserkühlung (Vorschau)
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Die Ölförderanlage wirkt nicht nur so komplex, sie ist es<br />
tatsächlich auch.<br />
Unter dem großen roten Fass liegt nun die Zisterne<br />
für das geförderte „Öl“.<br />
In dieser Ausbaustufe fehlen noch Gittermastturm, Generator<br />
und das Fass über der Sammelzisterne.<br />
Hinter dem Gittermast ist das<br />
Druckminderventil versteckt.<br />
Die Heißdampfleitungen sind isoliert,<br />
die D10 treibt den Generator an.<br />
Erklärung des Funktionsprinzips<br />
bereits schon weit entwickelt und lieferte eine ansprechende<br />
Optik, doch die Ölförderpumpe musste natürlich<br />
sichtbar eine Flüssigkeit pumpen. Dazu wurde in einer 2.<br />
Bauphase ein ständiger Kreislauf über Sammelbehälter,<br />
Trichter, Fass, Zisterne geschaffen, aus der die Pumpe wiederum<br />
Wasser hob. Als das Wasserproblem befriedigend<br />
gelöst war, sollte eine 3. Bauphase das Energieproblem lösen.<br />
Zunächst wurde eine Pufferbatterie versteckt, die bei<br />
ruhender Anlage die Beleuchtung und den Elektromotor<br />
für das inzwischen errichtete Windrad aus Aluprofilen antrieb.<br />
Zusätzlich wurde ein Generator eingebaut, der unter<br />
<strong>Dampf</strong> von der Zwillingsmaschine angetrieben wird und<br />
sodann die Einspeisung von Strom für die beiden Verbraucher<br />
übernimmt. Allerdings übersteigt der Gittermast die<br />
ursprünglich geplante Höhe der Anlage, was die fotografische<br />
Darstellung erschwert, denn in der 4. und letzten<br />
Bauphase sollte die Anlage sich wie zuvor in die Landschaft<br />
Arizonas einfügen. Na ja, es wurde ein Kompromiss, denn<br />
der Hintergrund ist in der Höhe begrenzt.<br />
ende der Reise<br />
Die Anlage hat viele Stunden an Arbeit gekostet, die installierten<br />
Maschinen besitzen einen Wert von mehreren<br />
Tausend Euros und der Eindruck beim Betrieb der Anlage<br />
ist unbeschreiblich. Man kann die Anlage auch nicht längere<br />
Zeit ohne Aufsicht betreiben, denn immer<br />
ist irgendwo ein Eingriff notwendig, Werkzeug<br />
ist immer bei der Hand und man hat genau den<br />
Job, auf den man so lange hingearbeitet hat –<br />
Maschinenbediener. Wenn man bedenkt, dass<br />
die gesamte Reise durch Arizona eine virtuelle<br />
war, dann ist aus der hinter den Hügeln östlich<br />
von Arizona entstandenen Fata Morgana ein<br />
riesiges Vorhaben geworden – aber <strong>mit</strong> einem<br />
enormen Spaßpotenzial, und das ist doch genau<br />
der Stoff, aus dem der <strong>Dampf</strong>modellbauer<br />
seine Träume spinnt.<br />
Fotos: Jürgen Mitschele<br />
<strong>Journal</strong> <strong>Dampf</strong> & <strong>Heißluft</strong> 4/2012 77