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Technisches handbuch KeilriemenanTriebe - Optibelt GmbH

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KonsTruKTionshilfen<br />

riemenvorsPannung für oPTibelT Keilriemen<br />

Für einwandfreie Leistungsübertragung und Erreichen der<br />

üblichen Riemenlebensdauer ist die korrekte Riemenvorspannung­von­­Wichtigkeit.­Häufi­g­führt­zu­geringe­oder­zuhohe<br />

Vorspannung zum frühzeitigen Ausfall der Rie men. Ein<br />

Überspannen­hat­oft­auch­Lagerdefekte­an­der­Antriebs-­<br />

oder Arbeitsmaschine zur Folge.<br />

Es­hat­sich­gezeigt,­dass­allgemeine­Vorspannungsangaben,­z.­B.­mit­der­„Daumendruckmethode“,­nichtgeeignet­sind,­Antriebe­­optimal­zu­spannen,­um­sie­wirtschaftlich­voll­aus­nutzen­zu­können.­Daher­empfi­ehlt­sich,­<br />

mit den folgenden OPTIBELT­Methoden die erforderliche<br />

statische­trumkraft­t­individuell­für­jeden­Antrieb­zu­berechnen.­Sie­ist­die­ge­ringstmögliche­für­einen­Antrieb,­die­esnoch­erlaubt,­unter­Berücksichtigung­des­normalen­­Schlupfesdie<br />

höchste Lei stung des Antriebes zu übertragen.<br />

Nachdem die Riemen montiert sind und die ermittelte<br />

Achs­kraft­aufgebracht­wurde,­ist­die­Vorspannung­zukontrollie<br />

ren. Verwenden Sie hierzu unser OPTIBELT­Vorspannungsmessgerät.<br />

Während der ersten Betriebsstunden ist der Antrieb zu beobachten<br />

und erfahrungsgemäß nach einer Laufzeit unter<br />

Volllast­von­0,5­bis­vier­Stunden­nachzuspannen.­Dadurchwird<br />

die Anfangsdehnung aufgenommen.<br />

nach­ca.­24­Betriebsstunden­ist­es­häufi­g­angebracht,­<br />

be­sonders­dann,­wenn­nicht­dauernd­unter­Volllast­gefahrenwird,­den­Antrieb­zu­kontrollieren­und­gegebenenfallsnach<br />

zuspannen. Danach können die Wartungsintervalle für<br />

den Keilriemenantrieb erheblich vergrößert werden. Es sind<br />

unsere Montage­ und War tungshinweise auf Seite 150 bis<br />

151 zu beachten.<br />

Ein­Über-­oder­Unterspannen­der­Antriebe­wird­verhindert,­<br />

wenn die Vorspannung nach einer der nachfolgend beschriebenen­methoden­berechnet,­aufgebracht­und­kontrolliert<br />

wird.<br />

i. Kontrolle der riemenvorspannung<br />

über die eindrücktiefe des Trums<br />

Diese Methode erlaubt die indirekte Messung der<br />

berech neten bzw. vorhandenen statischen Trumkraft.<br />

Anwend­bar­bei­den­Profi­len­SPz,­SPA,­SPB,­SPC,­<br />

3V/9n,­5V/15n,­z/10,­A/13,­B/17,­20,­C/22,­25,­<br />

D/32,­XPz,­XPA,­XPB,­XPC,­3VX,­5VX,­zX/X10,­<br />

AX/X13,­BX/X17,­CX/X22.<br />

­ E­ =­ Eindrücktiefe­je­100­mm­trumlänge­ [mm]<br />

E a ­=­ Eindrücktiefe­des­trums­<br />

[mm]<br />

­ f­ =­ Prüfkraft­je­Keilriemen­ [n]<br />

k = Konstante zur Berechnung der Zentrifugalkraft<br />

­ L­ =­ trumlänge­ [mm]<br />

S a ­=­ mindest-Achskraft­im­statischen­zustand­ [n]<br />

T = Mindest­Trumkraft im statischen Zustand<br />

­ ­ je­Keilriemen­ [n]<br />

1. Berechnung der statischen Trumkraft nach folgender Formel:<br />

500­·­(2,02­–­c 1 )­·­P B<br />

t­≈ + k · v 2<br />

c 1 · z · v<br />

Der­Antrieb­sollte­bei­neumontage­mit­1,3­t­vorgespanntwerden.<br />

2. Ermittlung­der­Eindrücktiefe­je­100­mm­trumlänge­E­aus­denriemenvorspannungskennlinien­der­Diagramme­8<br />

bis 11.<br />

3. Berechnung der Eindrücktiefe des Trums E a für die<br />

vor handene Trumlänge L.<br />

E a ­≈<br />

E · L<br />

100<br />

L = a nom · sin<br />

β<br />

2<br />

Prüfkraft f aus den Diagrammen 8 bis 11 entsprechend<br />

dem­Profi­l­in­der­trummitte­rechtwinklig­zum­trum­laut­<br />

obiger­­Ab­bildung­aufbringen,­Eindrücktiefe­messen­und,­<br />

wenn­erforderlich,­Vorspannung­korrigieren.<br />

ii. Kontrolle der riemenvorspannung<br />

durch drehzahl messung<br />

Bei dieser Methode wird über den zu berechnenden<br />

Schlupf die Vorspannung kontrolliert. An der An­ und<br />

Ab triebsscheibe werden die Drehzahlen einmal im<br />

Leerlauf und dann unter Belastung gemessen.<br />

­ S­ =­ Schlupf­ [%]<br />

n 1L = Drehfrequenz der Antriebsscheibe<br />

im Leerlauf [min ­1 ]<br />

n 2L = Drehfrequenz der Abtriebsscheibe<br />

im Leerlauf [min ­1 ]<br />

n 1B = Drehfrequenz der Antriebsscheibe<br />

unter Belastung [min ­1 ]<br />

n 2B = Drehfrequenz der Abtriebsscheibe<br />

unter Belastung [min ­1 ]<br />

Formel zur Berechnung des Schlupfes:<br />

S­=­(1­–­ ­ ­ ­ ­)­·­100<br />

n 1L /n 2L<br />

n 1B /n 2B<br />

©­Arntz­OPtIBELt­GrOUP,­GErmAny­ 137<br />

Bei Nennbelastung soll der Schlupf 1 %­nicht­überschreiten.<br />

Unzulässig niedrige Vorspannung oder längere<br />

Über­lastung­mit­Schlupf­über­2 %­beeinträchtigt­die­<br />

Lebens dauer der Riemen erheblich.

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